Studie: So ungesund ist zugesetzter Zucker wirklich
Dass zu viel Zucker ungesund ist, sollte bekannt sein. Doch wie ungesund ist er wirklich? Eine neue Studie hat herausgefunden, dass zugesetzter Zucker 45 verschiedene Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hat.
Dass zu viel Zucker ungesund ist, kann man mittlerweile als bekannt voraussetzen. Doch auf welche Bereiche des menschlichen Körpers er Einfluss hat und welche Krankheiten er wirklich begünstigt, dazu wird immer noch geforscht. Eine neue Studie, die in der Fachzeitschrift "The BMJ", erschienen ist, kommt zu dem Schluss, dass zugesetzter Zucker gleich 45 negative Auswirkungen auf den Menschen hat.
Neue Zuckerstudie: Zusammenschau aus 8601 Einzelstudien
Bei der Untersuchung handelt es sich um eine Gesamtschau, die 73 Metaanalysen untersucht. Diese basierten wiederum auf 8601 Einzelstudien.
Die Studie untersuchte die gesundheitliche Wirkung von zugesetztem Zucker, auch freier Zucker genannt. Das bedeutet Zucker, der Lebensmitteln künstlich hinzugefügt wird oder der in verarbeiteten Lebensmitteln wie Honig oder Säften enthalten ist. Zucker, der natürlich in Obst und Gemüse vorhanden ist, war nicht Teil der Untersuchung.
45 negative Auswirkungen auf den Menschen
Zugesetzter Zucker hat laut der Studie also 45 verschiedene Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Dazu gehören unter anderem einschlägige Erkrankungen wie Fettleibigkeit, Diabetes, Herzinfarkt, Bluthochdruck, Schlaganfall, Zahnschäden - und ein frühzeitiger Tod.
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Aber auch bei Krankheiten, die man nicht auf den ersten Blick mit hohem Zuckerkonsum in Verbindung bringt, fanden sich laut der Studie Zusammenhänge. Dazu gehörten etwa Depressionen oder Asthma.
Zusammenhang von Zucker mit Krebs ist umstritten
Auch bei sieben Arten von Krebserkrankungen fanden die Forscher*innen Zusammenhänge mit freiem Zucker. Es ist laut den Autor*innen aber noch zu früh, von einer direkten Verbindung zu sprechen. Hier brauche es zusätzliche Forschungen.
Ein Zusammenhang von erhöhtem Zuckerkonsum und Krebs bestehe eher indirekt. Menschen, die an durch Zucker bedingten Fettleibigkeit leiden, haben eine höheres Risiko, an Krebs zu erkranken. Dasselbe gelte für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Nicht mehr als 25 Gramm freier Zucker am Tag
Die Autor*innen der Studie geben auch Empfehlungen, wie viel freien Zucker man konsumieren sollte. Nicht mehr als 25 Gramm (etwa 6 Teelöffel) sollten es am Tag sein. Von mit zugesetztem Zucker gesüßten Getränke sollte man nicht mehr als 355 Milliliter pro Woche konsumieren. Diese Empfehlungen decken sich in etwa mit denen der Weltgesundheitsorganisation.
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