The Social Pulse: Fotoshooting am Meer geht gehörig schief
Worüber im Netz diskutiert wird und warum
Für ein Fotoshooting wurde eine malerische Kulisse vor einer Felsküste gewählt. Doch das Meer erwies sich als unberechenbar und sorgte für einen Schreckmoment.
Ein Fotoshooting an den wildromantischen Felsküsten des kalifornischen Palos Verdes entwickelte sich zu einem Drama in drei Akten: Im ersten steht das Model in einem umwerfenden blauen Abendkleid auf den wellenumspülten Felsen. Im zweiten entwickelt sich der Instagram-Clip, der von dem Shooting gepostet wurde, zu einem lustigen Pannenvideo, in dem das Model selbst von einer Welle durchnässt wird, was überraschte Ausrufe und Lacher von den Umstehenden zur Folge hat. Im dritten Akt schließlich wird das Model von der Welle von den Füßen gerissen, von einer weiteren untergetaucht - und verschwindet von der Bildfläche.
An dieser Stelle hörte die Influencerin Shayla Welch, die das Video postete, taktvollerweise mit dem Filmen auf, doch wie sie in der Beschreibung des Videos erklärt, tauchte das Model tatsächlich für mehrere Minuten nicht mehr auf. "Wir dachten, dass sie womöglich mit dem Kleid hängengeblieben war oder von der Strömung mitgerissen wurde." Bis dahin sei die See ruhig gewesen.
Man habe den Notruf gewählt, und der Rettungsdienst sei sogar mit einem Hubschrauber angerückt, doch wie sich herausstellte, wurde das Model glücklicherweise von der Strömung in eine Höhle gespült und konnte von dort aus schließlich in Sicherheit klettern. Welch zufolge sei die junge Frau mit dem Schrecken und ein paar Schrammen davongekommen. "An diesem Tag wurde eine wichtige Lektion gelernt."
"Das Risiko nicht wert": Auf Social Media hagelt es Kritik
Diese hätte aus Sicht der Instagram-Nutzer nicht notwendig sein sollen. Die Befürchtungen, die das Team zunächst gehabt hatte - dass das Model unter Wasser festhängt oder in der Strömung ertrinkt - hätten aus ihrer Sicht durchaus wahr werden können. "Sie hat Glück, am Leben zu sein", heißt es in den Kommentaren.
Eine Nutzerin meint, die Stelle des Fotoshootings zu erkennen: "Man nennt diese Ecke die Toilettenschüssel, weil die Wellen dort richtige Strudel bilden, wenn sie da reinspülen. Niemand sollte dort so nah am Wasser stehen, schon gar nicht, wenn die Flut hereinbricht." Ein weiterer schreibt: "Der Fotograf hätte sie nie in diese Lage bringen dürfen." Und: "Das Meer ist unberechenbar. Riskiert so etwas nicht für 'die perfekte Aufnahme'. Das ist es nicht wert."
Was "das perfekte Foto" manchen wert ist
Für eben jene perfekte Aufnahme haben Fotografen und Influencer in der Vergangenheit schon einiges riskiert. Erst im September hat Influencerin Marina Rivera Saldaña mehrere Fotos von sich hochgeladen, auf denen sie in der Höhle von El Tancón auf den Kanaren posiert. Die Höhle wird wegen ihrer unberechenbaren, heftigen Strömungen auch als "tödliches Paradies" bezeichnet. Schwimmen ist dort mittlerweile verboten - wegen zu vieler Todesfälle.
Vor wenigen Tagen machte ein Video einer Influencerin die Runde auf Social Media, die für die perfekte Aufnahme inmitten einer Herde galoppierender Pferde spaziert und dabei zu Fall gebracht wird. Der New York Post zufolge hat sie den Vorfall glücklicherweise überlebt.
Doch auch Todesfälle bei riskanten Fotoshootings hat es bereits gegeben. 2021 ist Influencerin Sofia Cheung, die bekannt war für waghalsige Posen an gefährlichen Stellen, vor einem Wasserfall von einer Klippe gestürzt und tödlich verunglückt.
Video: Plötzlich kommt die Welle: Herz-im-Sand-Selfie geht fast daneben