Von der Ernte bis zur Lagerung: Was du über heimische Nüsse wissen musst
Herbstzeit ist Nusszeit! Obwohl wir die meisten Nüsse importieren, gibt es zwei besonders gesunde Sorten, die auch hierzulande wachsen und ganz frisch geerntet werden können: Hasel- und Walnüsse. Wir geben euch Tipps zur Ernte und zur Lagerung.
Wann und wie du die Nüsse ernten kannst
Haselnusssträucher und Walnussbäume finden sich auch in Deutschland, ob im eigenen Garten oder der freien Natur. Beide Nüsse können etwa ab September geerntet werden.
Bei den Haselnüssen erkennst du den richtigen Reifegrad an der typischen nussbraunen Farbe. Sind sie innen oder außen noch grünlich, sollte man sie nicht ernten oder aufsammeln - ein Nachreifen gibt es bei Nüssen nämlich so gut wie gar nicht. Unreife Haselnüsse schmecken nicht und faulen weitaus schneller nach.
Für Frische und Aroma: Wie du Käse richtig aufbewahrst
Abgesehen von der Farbe ist die Reife daran erkennbar, dass die Nüsse sich leicht aus der Fruchthülle lösen und sogar von alleine auf den Boden fallen. Anstatt sie zu pflücken, solltest du also lieber am Strauch schütteln und die heruntergefallenen Nüsse aufsammeln.
Dies gilt insbesondere für Walnüsse - hier kann allzu grobes Pflücken den Baum verletzen, was sich negativ auf die nächste Ernte auswirkt. Auch hier kann leichtes Schütteln helfen, am besten wartet man jedoch, bis die Baumfrüchte selbst herunterfallen. Reife erkennst du an der schwarzen, schrumpeligen Außenhülle, die bei unreifen noch grün ist.
Wann du die Nuss nicht essen solltest
Bei beiden Nüssen gilt: Sammel sie regelmäßig - am besten täglich - auf, um Schimmel- und Parasitenbefall zu vermeiden. Beschädigte Nüsse, die Wurmlöcher oder Risse aufweisen, sollten nicht selbst verzehrt, sondern auf dem Kompost entsorgt oder an Wildtiere wie Eichhörnchen verfüttert werden.
Bei Haselnüssen zeigt dir der Schütteltest, ob sie noch frisch sind: Klappert es in der Schale, ist die Frucht schon ausgetrocknet und ist dann zwar in der Regel noch genießbar, aber längst nicht mehr so schmackhaft. Auch Walnüsse sollten in der Schale idealerweise nicht wackeln.
Finger weg von jeglichen Nüssen, die Spuren von Schimmel aufweisen - Nussschimmel gilt als besonders giftig.
Die richtige Lagerung: Trocknen ist der Schlüssel
Walnüsse schmecken frisch besonders gut, sind aber nicht gerade lange haltbar. Wichtig ist, die Reste der Außenhülle von der Schale nur durch bürsten oder reiben zu entfernen und sie nicht abzuwaschen, sonst bildet sich schnell Schimmel.
Richtig lange haltbar werden die Nüsse aber erst durch Trocknen. Haselnüsse entfalten dabei sogar erst ihr typisches Aroma und sind dann mehrere Monate haltbar.
Backofen vorheizen: Wann es wirklich sinnvoll ist
Beim Trocknen ist Geduld gefragt, denn die flinke Methode im Backofen lässt das Fett der Nüsse ranzig werden. Stattdessen legst du die Nüsse in einem möglichst trockenen, dunklen und warmen (mindestens 20 Grad sollten es sein) Raum auf einem Tablet oder Papier aus, so dass sie sich möglichst nicht berühren. Die Küche eignet sich hierfür nicht, da dort beim Kochen immer wieder Feuchtigkeit entsteht.
Nun heißt es abwarten: Mindestens vier bis sechs Wochen brauchen beide Nusssorten, bis sie getrocknet sind. Regelmäßiges Wenden hilft dabei, Schimmel oder Fäule vorzubeugen. Danach kannst du sie in einem nicht luftdichten Behälter - ideal sind ein Jutesack oder Leinenbeutel - aufbewahren.
Gesünder als die anderen: Darum sollten wir heimische Nüsse essen
Gesund sind Nüsse trotz des hohen Fettanteils alle, denn sie liefern uns neben pflanzlichem Eiweiß jede Menge Vitamine und Mineralien. Als ultimatives Superfood wird die Cashewnuss angepriesen, und zu den beliebtesten Sorten gehört nach wie vor die Erdnuss. Doch wer sich einen echten Gesundheitsboost gönnen will, sollte auf heimische Varianten setzen.
Ekliges Geheimnis: Was du bei einer Feige alles mit isst
Als gesündeste Nuss gilt unter Ernährungsexperten die Walnuss. 100 Gramm davon enthalten etwa drei Milligramm Vitamin C, das für das Immunsystem wichtig ist. Sie hat von allen Nüssen außerdem den größten Anteil an ungesättigten Fettsäuren, was Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen kann. Zink (gut für Haut und Haar), B-Vitamine (sorgen für starke Nerven) und Antioxidantien sind ebenfalls reichlich enthalten.
Dicht dahinter ist die Haselnuss, die nicht umsonst Bestandteil vom Studentenfutter ist: Sie gilt als ultimative Nervennahrung unter den Nüssen. Der hohe Vitamin-B-Anteil sowie Substanzen wie Lecithin und Cholin stärken die Funktion der Nerven und des Gedächtnisses. Außerdem enthalten Haselnüsse viel Vitamin A, was sich positiv auf die Sehkraft auswirkt, und gelten als besonders gut verdaulich.
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