Praktisch, aber unappetitlich: Warum man lieber keinen geriebenen Käse kaufen sollte

Von Edamer über Gouda bis Mozzarella: Die beliebtesten Käsesorten gibt es mittlerweile fertig gerieben und abgepackt in Tüten zu kaufen. Praktisch ist das ja, doch es gibt mehrere Gründe, warum du Käse lieber selbst reiben solltest.

The chef prepares mozzarella cheese, cheddar for Italian pizza, pasta. On a black background, freezing in motion. A concept of tasty and healthy food. Design text, recipe book
Geriebenen Käse gibt es entweder durch Muskelschmalz oder fertig aus der Tüte. Appetitlich ist Letzterer allerdings nicht (Symbolbild: Getty Images)

Auf die Pasta, ins Gratin oder über die Suppe: Geriebener Käse ist eine häufige Zutat in den meisten Küchen. Hierfür gibt es zwei Optionen: Den Käse fertig gerieben kaufen oder aber am Stück und ihn durch mühsames Raspeln selbst zerkleinern. Viele entscheiden sich für die bequemere Variante. Doch bei vorgeriebenem Käse sollte einiges beachtet werden:

Man bekommt nicht nur Käse

Wer selbst schon einmal Käse gerieben hat, weiß, wie schnell er zu einem Klumpen zusammenkleben kann. Warum also passiert das mit Käse aus der Tüte nicht? Das entscheidende Stichwort heiße Trennmittel. Für Käse wird meist Kartoffel- und Maisstärke verwendet, um das Zusammenkleben der Käseraspel zu verhindern.

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Schädlich ist diese nicht, jedoch sollte man sich bewusst sein, dass bis zu drei Prozent des Packungsinhalts, den man in seinem Gratin verarbeitet, gar kein Käse ist. Manche Sorten können zudem Konservierungsstoffe wie Natriumnitrat und Kaliumnitrat enthalten.

Er ist besonders anfällig für Keime

Je größer die Oberfläche, desto größer die Angriffsfläche für Keime und Bakterien. Besonders anfällig ist geriebener Käse auch für Schimmelbefall. Verhindern soll dies eine Schutzgasatmosphäre aus Kohlendioxid und Stickstoff, mit die Fertigpackungen stets versehen sind.

Einen hundertprozentigen Schutz kann die allerdings nicht bieten. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit prüfte vor wenigen Jahren 147 Proben geriebenen Käses und fand in fast allen davon Hefe- oder Schimmelpilze. Nicht alle davon waren schädlich oder führten zu einem Verderb der Ware, doch bei fünf der Proben kam es noch vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums zu sichtbarem Schimmelwachstum. Ein wachsames Auge solltest du auf den Tütenkäse also vor dem Verzehr immer haben und ihn nach dem Öffnen möglichst sofort verbrauchen.

Er schmeckt schlicht nicht so gut wie frisch gerieben

Abgesehen davon, dass Käse aus der Tüte in aller Regel viel trockener ist als frischer: Laut Stiftung Warentest werden bei industriell geriebenem Käse aus Kostengründen große Teile der Rinde gerne mitverarbeitet - bei manchen Sorten sogar der ganze Laib.

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Zudem gibt das Mindesthaltbarkeitsdatum keinen Aufschluss darüber, wann der Käse in der Packung zerkleinert wurde oder wie alt der Käselaib zu diesem Zeitpunkt bereits war. Im schlimmsten Fall ist der Käse also schon ranzig oder muffig - im besten eben einfach nicht mehr so frisch wie selbst gerieben.

Das nächste Mal also lieber die Ärmel hochkrempeln und den Gouda, Parmesan oder Edamer selbst reiben.

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