Warum man im Flugzeug seinen Kopf nicht ans Fenster lehnen sollte
Gang oder Fenster? Wer im Flugzeug gern ein Nickerchen macht, wählt nicht selten bevorzugt den Fensterplatz, denn dort kann man sich zum Schlafen einfach gegen die Wand oder besagtes Fenster lehnen. Warum man das allerdings lieber lassen sollte, verriet nun eine Flugbegleiterin.
Seit 24 Jahren arbeitet Linda Ferguson als Flugbegleiterin und kennt jede Ecke von Flugkabinen damit in- und auswendig. Eine Sache, die sie öfter beobachtet, sind Passagiere, die beim Schlafen ihr Gesicht gegen die Wand oder die Fenster lehnen. Dem US-Lifestyle-Magazin "Reader's Digest" versicherte nun: Man ist in aller Wahrscheinlichkeit nicht die erste Person, die das seit der letzten Reinigung tut.
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Wer kann also sagen, wie viele Menschen schon auf das Fensterglas geatmet, gehustet oder geniest haben? "Wenn es an Bord Schwarzlicht gäbe und die Menschen damit sehen könnten, wie viele Bakterien sich in einem Flugzeug tummeln, wären sie gelähmt vor Angst."
Ebenfalls bitte meiden: Tablett, Kaffee und Decke
Ihren weiteren Tipps im "Reader's Digest" zufolge gilt das nicht nur für die Fenster. Sie rät auch dazu, Lebensmittel und Snacks nicht mehr zu essen, wenn sie in direkten Kontakt mit dem Tablett gekommen sind, denn auch dort wimmele es vor Keimen.
Auch die Decken, die sich so mancher Passagier bis zum Gesicht zieht oder gleich zusammengefaltet als Kissen verwendet, würden nicht nach jedem Flug gereinigt - ebenso wenig wie der Wasserspender, weswegen auch alle mit Leitungswasser hergestellten Getränke wie Kaffee und Tee sowie Eiswürfel gemieden werden sollten.
Der Tipp vom Profi, um sich keine Infektion einzuholen
Doch wenn Flieger tatsächlich derart keimverseucht sind, welche Chance hat man dann auf längeren Flügen? "Ich sehe viele Leute, die Desinfektionstücher bei sich haben und den ganzen Bereich um ihren Sitz damit abreiben", sagt Ferguson dem Magazin.
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Sie selbst verfolgt eine weitere Strategie, mit der sie in ihren vielen Jahren im Job angeblich noch nie krank geworden ist: "Meine Faustregel lautet: Ich fasse nie meinen Mund oder mein Gesicht mit den Händen an."
Eine Regel, die uns jüngst die Corona-Pandemie lehrte - und die offenbar auch auf Flügen vor Infektionskrankheiten schützen kann.
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