Warum wir bunter essen sollten
Erdbeeren, Blaubeeren, Orangen, Grünkohl - fühlst du dich auch von Lebensmitteln angezogen, die mit intensiver Farbe locken? Dann tust du deinem Körper und vor allem deinem Gehirn etwas Gutes.
Was vielen bunten Lebensmitteln ihre Farbe verleiht, sind sogenannte Flavonoide. Diese sekundären Pflanzenstoffe fungieren als Farbstoffe und machen das Obst und Gemüse nicht nur optisch ansprechend, sondern besonders gesund. Wie gesund, das fand nun eine neue Studie heraus.
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Denn dass Flavonoide als starke Antioxidantien wirken, die den Blutdruck senken, Entzündungen lindern und das Immunsystem stärken können ist bereits bekannt. Doch wie Forscher der Harvard Universität nun herausfanden, können sie auch den Abbau der kognitiven Fähigkeiten verlangsamen.
Die kognitiven Fähigkeiten lassen schon früh nach - bemerkt wird es erst spät
Die Studie, die in der Fachzeitschrift "American Academy of Neurology" veröffentlicht wurde, stellte fest, dass eben jene entzündungshemmenden Eigenschaften dazu beitragen, dass die Blutzufuhr zum Gehirn verbessert und erhalten wird. Störungen in diesem Bereich würden "erheblich zum Schwinden der kognitiven Fähigkeiten beitragen", wie Studienleiter Dr. Walter Willett sagt.
Der Abbau kognitiver Fähigkeiten kann zu Krankheiten wie Demenz führen. Ein solcher Abbau beginnt in der Regel schon in den Zwanzigern oder Dreißigern, wird jedoch meist erst bemerkt, wenn man seine Siebziger erreicht, wie Willett erklärt. Lebensmittel zu sich zu nehmen, die reich an Flavonoiden sind, könne dabei helfen, diesen Abbau zu verlangsamen.
Diese Lebensmittel sind reich als Flavonoiden
Besonders reich an den gesunden Flavonoiden sind Obstsorten wie verschiedene Beeren, Äpfel, Orangen, Trauben, Kirschen und Pflaumen. Auch in vielen Gemüsearten stecken sie, zum Beispiel Auberginen oder Grünkohl. Schwarzer und grüner Tee sowie Rotwein enthalten sie ebenfalls, und auch Kakao - Vorsicht: nicht die zuckersüße Schokolade aus dem Supermarkt, sondern unbehandelter, roher Kakao - liefert reichliche Mengen davon.
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Eine empfohlene Menge gäbe es hierbei nicht, wie der Harvard-Professor meint - abwiegen sollte man entsprechende Lebensmittel also nicht. Auch würden Flavonoide nur eine kleine Rolle bei der Erhaltung der kognitiven Fähigkeiten spielen - ein Ersatz für einen insgesamt gesunden Lebensstil seien sie also nicht. Unterstützen können sie ihn aber allemal - hin und wieder ein bunter (Frucht-)Salat kann uns also geistig fit und gesund halten.
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