Weihnachtsessen: 3 Tipps für ein besseres Bauchgefühl
Berlin (dpa/tmn) - An den Weihnachtstagen essen wir deftiger, süßer - und meist auch mehr als sonst. Und das dürfen wir uns guten Gewissens gönnen.
Doch viele bekommen von ihrem Körper die Quittung für die üppige Schlemmerei: Der Bauch drückt fies, Blähungen und Sodbrennen schlagen auf die Feststimmung. Denn Magen und Darm sind es nicht gewohnt, so üppige Nahrung zu verdauen, heißt es vom Bundeszentrum für Ernährung (BZfE).
Die gute Nachricht: Wir können unseren Verdauungsorganen auch ohne großen Verzicht etwas entgegenkommen - mit diesen drei Tipps:
1. Sich Zeit zum Essen nehmen
Wie fruchtig schmeckt die Orangensoße - und welche Gewürze schmecke ich aus dem Rotkohl heraus? Wer bewusst isst und immer wieder den Aromen nachspürt, nimmt das Weihnachtsmenü langsamer und genussvoller zu sich.
Netter Nebeneffekt: Man überfrisst sich auch nicht so schnell. Denn nach einer gewissen Zeit - etwa 15 bis 20 Minuten - meldet sich das Sättigungsgefühl, so das BZfE.
Um die Verdauung zu entlasten, ist es zudem sinnvoll, Pausen zwischen den einzelnen Gängen einzulegen. Und: Am besten hat man das Menü ohnehin so geplant, dass es nicht allzu schwer im Magen liegt. Zum Beispiel durch eine Vorspeise mit viel Gemüse: ein bunter Wintersalat etwa ist leicht verdaulich und enthält zudem viele Ballaststoffe, die die Verdauung in Schwung bringen.
2. Den bunten Teller nicht dauerhaft auf den Tisch stellen
Hier ein Dominostein, da ein Zimtstern: Muss man nur einmal den Arm ausstrecken, um an die weihnachtlichen Leckereien zu gelangen, nascht man mehr davon. Die Experten vom BZfE raten daher, den Plätzchenteller nur für eine begrenzte Zeit auf den Tisch zu stellen - etwa nach dem Mittagessen oder zum Kaffee am Nachmittag.
Wer sich Leckereien mit mehr Nährstoffen gönnen mag, kann auf Mandarinen, Äpfel und Nüsse zurückgreifen. Letztere sind zwar kalorienreich, sättigen aber länger als beispielsweise Schokolade und enthalten wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Wenn man sie selbst knackt, isst man zudem weniger davon, so das BZfE.
3. Auf den Verdauungsschnaps verzichten
Uff! Doch ein bisschen überfressen, weil das Menü so köstlich war? Auch wenn ein Verdauungsschnaps nun verführerisch klingt: Dass er Magen und Darm in Schwung bringt, ist ein Mythos, klärt das BZfE auf. Im Gegenteil: Durch Alkohol verlangsamen sich die Muskelbewegungen im Verdauungstrakt sogar. Die Nahrung liegt also länger dort.
Die bessere Alternative: eine Runde spazieren. Wenn wir uns bewegen, bringt das nämlich auch unsere Verdauungsorgane in Bewegung - und damit die Nahrung in ihnen.