So wichtig ist ein niedriger Ruhepuls
Einer schwedischen Studie zufolge sinkt die Lebenserwartung bei Männern mit hohem Ruhepuls. Welcher Wert am gesündesten ist und wie viel du selbst für einen niedrigen Puls tun kannst.
Dreimal über einen Zeitraum von 21 Jahren untersuchten Forscher der Universität Göteborg fast 800 männliche Studienteilnehmer, die zum Startzeitpunkt der Untersuchung 50 Jahre alt waren. Die Ergebnisse wurden Mitte April im “British Medical Journal“ veröffentlicht und zeigen mögliche (!) Zusammenhänge zwischen einer hohen Pulsfrequenz und Herz-Erkrankungen. Demnach verdoppelt sich bei einem Ruhepuls von 75 Schlägen pro Minute sogar das Risiko eines frühen Todes.
Am gesündesten ist der Studie zufolge im Alter von 50 bis 60 Jahren ein Ruhepuls um die 55 Herzschläge pro Minute. Schlägt das Herz ohne körperliche Anstrengung schneller, steigt die Wahrscheinlichkeit für koronare Herzkrankheiten wie Herzrhythmusstörungen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Studie hat allerdings ihre Schwächen: So wurden zum einen nur Männer untersucht, zum anderen können bei solcherlei Beobachtungsstudien keine Beweise zu Ursachen und Wirkung erbracht werden.
Welcher Ruhepuls ist normal?
Der optimale Ruhepuls eines gesunden Erwachsenen liegt zwischen 60 und 70 Schlägen pro Minute – allerdings ist diese Frequenz recht individuell und auch davon abhängig, wie trainiert der jeweilige Mensch ist. Eine Tachykardie, also ein zu schneller Herzschlag, liegt bei einem Erwachsenen nach medizinischer Definition erst bei 100 Schlägen pro Minute vor.
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Den Forschern der Uni Göteborg zufolge ist für einen gesunden Ruhepuls auch die körperliche Verfassung in einem bestimmten Alter mitverantwortlich: Zwischen 50 und 60 Jahren sollten Männer demzufolge besonders auf einen stabilen Puls achten. Bei den Versuchspersonen, deren Puls in dieser Lebensphase nicht anstieg, traten später weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf.
Was kann man für einen niedrigen Ruhepuls tun?
Ein hoher Puls ohne körperliche Anstrengung tritt häufig bei Rauchern und Übergewichtigen auf, außerdem in stressigen Situationen und bei Bluthochdruck. Wer Stress reduziert, auf einen gesunden Lebensstil achtet und sich regelmäßig bewegt, sorgt ganz nebenbei für einen gesunden, ruhigen Puls, der bei Belastung nur allmählich ansteigt und danach schnell wieder auf Normallevel absinkt.
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Wer bei sich einen zu schnellen Herzschlag ohne körperliche Anstrengung feststellt, muss nicht gleich in Panik verfallen – schon eine ein Grad höhere Körpertemperatur kann den Herzschlag um 10 bis 15 Schläge beschleunigen. Wird der erhöhte Puls von unregelmäßigem Herzschlag, Unwohlsein oder Schwindel begleitet, kann ein Arzt helfen, Infekte ausschließen und der Sache mit weiteren Untersuchungen auf den Grund gehen.
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