Wie lange ist ein Magen-Darm-Infekt ansteckend?

Alle Antworten zu Gesundheitsfragen, die im Netz am häufigsten gestellt werden

Magen-Darm-Erkrankungen sind hoch ansteckend – auch noch eine Zeit lang, nachdem Erbrechen und Durchfall verschwunden sind. So lange sollte man nach Brechdurchfall nicht in Büro oder Kita gehen.

Es rumort in Magen und Darm – wie lange muss man mit Brechdurchfall zu Hause bleiben? (Symbolbild: Getty Images)
Es rumort in Magen und Darm – wie lange muss man mit Brechdurchfall zu Hause bleiben? (Symbolbild: Getty Images)

Es rumort in Magen und Darm, man verbringt mehr Zeit auf der Toilette, als einem lieb ist, durch den ständigen Verlust von Flüssigkeit fühlt man sich schlapp. Magen-Darm-Infekte sind unangenehm, man will sie niemandem weitergeben.

Wie lange ist Brechdurchfall aber ansteckend, wann darf ich wieder zur Arbeit gehen oder mein Kind in die Kita geben, ohne die Krankheit weiterzugeben? Dies fragen sich offenbar viele Menschen, denn der Satz "Magen-Darm wie lange ansteckend" war laut Google eine der häufigsten Suchanfragen im Gesundheitsbereich.

Was ist ein Magen-Darm-Infekt eigentlich?

Bei dem, was landläufig als Magen-Darm-Infekt, Magen-Darm-Grippe oder schlicht als Magen-Darm bezeichnet wird, handelt es sich in medizinischer Fachterminologie um eine Gastroenteritis.

Das Wort bezeichnet einfach nur eine Entzündung von Magen (Gastro) und Darm (Enter). Mit einer Grippe im eigentlichen Sinne hat sie nichts zu tun, obwohl sie manchmal so genannt wird. Ausgelöst werden kann eine Gastroenteritis sowohl durch Viren (z. B. Rota- oder Noroviren) als auch durch Bakterien (Salmonellen, Escherichia).

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Ob durch Viren oder Bakterien ausgelöst, der Ablauf und die Symptomatik einer Magen-Darm-Erkrankung sind meist ähnlich: Die Erreger zerstören Schleimhäute in Magen und Darm, aufgenommene Nahrung kann nicht mehr so effizient verdaut werden, die unverarbeitete Nahrung bindet Wasser, flüssiger Stuhlgang ist das Resultat.

Wie werden Magen-Darm-Erreger weitergegeben?

Magen-Darm-Erkrankungen werden in der Regel fäkal-oral durch Schmierinfektionen weitergegeben. Gemeinschaftlich genutzte Toiletten in Büro, Restaurant oder Kita sind deshalb ein Hotspot für Viren und Bakterien.

Werden nach dem Toilettengang die Hände nicht gut genug gewaschen, können die Erreger auf Türklinken, Haltegriffen im Bus oder sonst wo landen und sie kontaminieren. Über die Nahrung gelangen sie in dann in den Körper und lösen eine Entzündung aus.

Können Viren übers Küssen übertragen werden?

Bei manchen bakteriellen Infektionen können Erreger aber auch beim Erbrechen in die Luft gelangen und Angehörige des Erkrankten per Tröpfcheninfektion anstecken.

Kann man Magen-Darm also auch über den Speichel, also übers Küssen weitergeben? Dies fragen sich viele Menschen, jedenfalls wenn man den Suchvorschlägen bei Google glauben darf. Die schlechte Nachricht: Die Antwort lautet ja. Auch über das Küssen können Darmerreger übertragen werden. Zudem auch über Husten und Niesen. Wie bei einer Grippe ist die Devise also auch hier: Abstand halten!

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Solange man unter Durchfall oder Erbrechen leidet, sollte man also zu Hause bleiben, um Kollegen oder Mitschüler nicht anzustecken – mindestens. Denn manche Erreger sind auch noch nach akuter Symptomatik präsent.

Wer sichergehen will, handelt nach einer Faustregel: Nach dem letzten Durchfall oder Erbrechen 48 Stunden, also zwei volle Tage abwarten.

Bei manchen Magen-Darm-Infekten reicht aber nicht mal das. Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) kann das Norovirus beispielsweise noch sieben Tage bis zu zwei Wochen nach einer akuten Erkrankung ausgeschieden werden. Betroffene sollten sich also noch eine Zeit lang besonders streng an Hygieneempfehlungen halten.

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