Winterzeit: Die wichtigsten Anzeichen für Vitamin-D-Mangel

Kurze Tage und dicke Kleidung: Im Winter haben wir meist wenig Gelegenheit, Sonne zu tanken. Dabei ist diese die wichtigste Quelle für Vitamin D, weswegen sich in den kalten Monaten gerne ein Mangel bemerkbar macht. Woran ihr ihn erkennt, verraten wir hier.

Vitamin D können wir durch Sonneneinstrahlung selbst produzieren - im Winter ist dies schwierig (Symbolbild: Getty Images)
Vitamin D können wir durch Sonneneinstrahlung selbst produzieren - im Winter ist dies schwierig (Symbolbild: Getty Images)

Dem Robert-Koch-Institut zufolge leiden 30 Prozent der Deutschen an Vitamin-D-Mangel, und vor allem im Winter kann sich dieser bemerkbar machen. Verwunderlich ist das nicht, denn obwohl einige Lebensmittel wie Eier, fetter Fisch und Pilze Vitamin D enthalten, lassen sich damit lediglich zehn bis 20 Prozent des Bedarfs decken.

80 bis 90 Prozent bildet der Körper selbst - mit Hilfe von Sonnenlicht, genauer gesagt UV-B-Strahlung. Vitamin D ist damit nicht nur das einzige Vitamin, das der Körper selbst herstellen kann, er kann es zudem auch speichern, indem er Vorräte in Muskeln und Fettgewebe anlegt.

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Doch diese können gerade im Winter aufgebraucht werden. Ein Mangel kann sich jedoch auf die Gesundheit auswirken, da Vitamin D besonders wichtig für die Knochen ist. Auch Haut, Haare, Muskeln und Immunsystem brauchen Vitamin D. Wer also einen Mangel bei sich bemerkt, sollte ärztlichen Rat suchen.

Daran erkennt man einen Vitamin-D-Mangel

Folgende Anzeichen können auf einen Mangel an Vitamin D hinweisen:

  • Knochenschmerzen: Besonders für Knochenbildung, -dichte und -gesundheit ist Vitamin D wichtig. Mediziner gehen davon aus, dass bis zu 25.000 Hüft- und Oberschenkelhalsbrüche pro Jahr mit ausreichender Vitamin-D-Versorgung vermieden werden könnten. Daher macht sich ein Mangel auch bemerkbar, indem die Knochen schmerzen, leichter brechen und Knochenbrüche schlechter heilen.

  • Geschwächtes Immunsystem: Wer sich leichter einen Infekt einholt als sonst, könnte ebenfalls an Vitamin-D-Mangel leiden, denn dieses wirkt nicht nur die Produktion von körpereigenen Abwehrstoffen an, sondern wirkt auch antientzündlich.

  • Muskelschwäche oder -schmerzen: Fehlt Vitamin D, kann die Muskelfunktion abnehmen. Kritisch ist das bei älteren Menschen, die dann leichter stürzen, doch auch jüngere Menschen könnten bemerken, dass sie beim Sport nicht die gewohnte Leistung bringen, wenn ein Vitamin-D-Mangel herrscht.

  • Haarausfall: Dieser kann viele Ursachen haben, von genetischen Voraussetzungen über Stress bis hin zu übermäßigem Styling. Nicht selten stecken allerdings auch Mangelerscheinungen dahinter, und vor allem Vitamin D macht sich an der Haarwurzel bemerkbar.

  • Depressive Verstimmung: Winterblues nennt man es auch, wenn die dunkle Jahreszeit auf die Stimmung schlägt. Verantwortlich ist hierfür auch ein Mangel an Vitamin D, das sich auch positiv auf die Psyche auswirken kann. Wichtig ist jedoch, bei anhaltender psychischer Belastung nicht allein auf Nahrungsergänzung zu setzen, sondern sich gegebenenfalls Hilfe beim Arzt oder Psychologen zu suchen.

Endgültigen Aufschluss kann eine Blutuntersuchung beim Arzt geben.

Warum man auf eigene Faust kein Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel nehmen sollte

Die meisten Vitamine scheidet der Körper einfach wieder aus, wenn er zu viel davon bekommt. Doch entgegen gängiger Annahme gibt es Vitamine, die man überdosieren kann. Vitamin D gehört dazu, denn wie bereits erwähnt speichert der Körper dieses ab. Durch Eigenproduktion kann es nicht zu einer Überdosierung kommen - durch Nahrungsergänzungsmittel allerdings schon.

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Experten raten also ausdrücklich davon ab, auf eigene Faust Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D einzunehmen. Dies sollte nur dann geschehen, wenn ein Arzt tatsächlich einen Vitamin-D-Mangel festgestellt hat.

Zu viel Vitamin D kann zu zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, einem reduzierten Muskeltonus und im schlimmsten Fall zu einer Niereninsuffizienz führen.

Bei Vitamin-D-Mangel lieber einen Arzt aufsuchen, die Sonnenstunden nutzen und seine Ernährung anpassen: Fisch, Eier, Milchprodukte, Pilze und Avocados können den Speicher zumindest ein wenig auffüllen.

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