Zamioculcas: 3 Fakten über die härteste Zimmerpflanze der Welt

Zamioculcas: 3 Fakten über die härteste Zimmerpflanze der Welt

Die Glücksfeder, sprich Zamioculcas, hält noch die Stellung, wenn alle anderen Zimmerpflanzen wegen Ungeschicklichkeiten eingegangen sind. Was macht sie nahezu unverwüstlich? Eine kleine Spurensuche.

Zamioculcas zamiifolia stammt aus der Region Ostafrika und besiedelt neben den Inseln Sansibar und Madagaskar auf dem Festland etwa Gegenden von Kenia bis zu den nördlichen Provinzen der Republik Südafrika – und das an eher kargen Standorten. Jenseits von Afrika ist Zamioculcas bereits seit gut 120 Jahren bekannt. Als blattschmückende Zimmerpflanze wurde sie jedoch erst ab der Jahrtausendwende populär und tatsächlich gehört sie in die Top 10 der meistverkauften Grünpflanzen der letzten Jahre. Selbst aus dem Sortiment von Möbelhäusern, die Pflanzen führen, ist sie mit ihrer angesagten skulpturhaften Erscheinung nicht mehr wegzudenken.

1. Zamioculcas = Zamie?

Sollte Ihnen die botanische Bezeichnung Zamioculcas zamiifolia zu zungenbrecherisch erscheinen, sagen Sie lieber "Glücksfeder" oder "Zz-Pflanze". Absolut falsch wäre die leider gängige Bezeichnung "Zamie". Denn dieser Name ist für eine Palmfarngattung aus Mittelamerika reserviert, die von Botanikern "Zamia" benannt wurde. Da Zamia-Arten ebenfalls als Zimmerpflanzen gehandelt werden, besteht durchaus Verwechslungsgefahr.

Zamioculcas, Glücksfeder

Zamioculcas ist weder mit Palmfarnen noch mit Farnen verwandt, obwohl sie wedelartige – wenn auch ausgesprochen steife, wie frisch lackiert aussehende – Blätter hervorbringt. Der Blütenstand, der allerdings in Zimmerkultur eher selten erscheint, qualifiziert sie jedoch eindeutig als Aronstabgewächs und damit sozusagen als Cousine von Anthurien, Kalla, Fensterblatt oder den mannigfachen Philodendron-Spielarten.

2. Wieso ist Zamioculcas so robust?

Zamioculcas wird auch als "härteste Zimmerpflanze der Welt" bezeichnet, und da ist schon was dran. Ob sie hell (wenn auch nur bedingt in praller Sonne) oder etwas vom Fenster weg, über einer Heizung oder in einem eher kühlen Raum der Wohnung oder des Büros steht: Das alles nimmt sie gelassen hin. Gegossen wird nur wenig. Die größere und eigentlich auch die einzige Gefahr besteht darin, dass man sie ertrinken lässt. Diese außergewöhnliche Eignung auch für vergessliche (nicht "vergießliche"!) Zimmerpflanzenfans ohne "Grünen Daumen" lässt sich durch ihre Anpassung an unwirtliche Naturstandorte erklären: Die Blätter speichern Wasser lange und sichern während der regelmäßigen Trockenzeiten so das Überleben der Pflanze. Ihre Genügsamkeit an Substrat und Nährstoffen lässt sie überdies auch nicht beabsichtigte Düngepausen hinnehmen und man muss sie nicht jährlich umtopfen. Bekommt Zamioculcas etwas mehr Zuwendung, entwickelt sich die Pflanze umso üppiger.

Zamioculcas: Warum sie die härteste Zimmerpflanze der Welt ist 3. Trieb oder Blatt? Kleine Pflanzenkunde

Die Wuchsform der Glücksfeder erinnert an einen Farn, dessen Wedel dem Wurzelstock oder einer stark gestauchten Sprossachse entspringen. Allerdings ist der Begriff "Wedel" eher bei den urzeitalten Pflanzenfamilien der Farne, Palmfarne oder Palmen gebräuchlich. Die Triebachse unseres Aronstabgewächses wächst unterirdisch als gestauchtes Rhizom, aus dem – eines nach dem anderen – je ein einfach gefiedertes Blatt sprießt, das zwischen 40 und 100 Zentimeter lang werden kann. Sollte die Pflanze doch mal zu nass stehen, fallen die eiförmigen einzelnen Fiederblätter nach dem Vergilben ab. Erholt sich die Glücksfeder wieder, bleiben Mittelrippe und die meist oberen, grün gebliebenen Fiederblätter erhalten. Achten Sie also unbedingt auf dieses "Frühwarnsystem" und nehmen Sie sich vor, im Falle des Falles zukünftig noch weniger zu gießen – dann kann gar nichts mehr schiefgehen.

Zamioculcas im Pflanzkorb
iStock/NatalieKolchina

Praxis-Video: Glücksfeder vermehren

Sie können von der Glücksfeder nicht genug bekommen? Dann vermehren Sie die robuste Zimmerpflanze doch einfach! Dafür braucht man nicht viel Übung, sondern nur ein wenig Geduld! Im Praxis-Video zeigt Ihnen MEIN SCHÖNER GARTEN-Redakteurin Kathrin Brunner, wie Sie bei der Vermehrung der beliebten Pflanze am besten vorgehen.

Die Glücksfeder (Zamioculcas) ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen, da sie sehr robust ist und mit einem Minimum an Pflege auskommt. Wie Sie die Sukkulente erfolgreich vermehren, zeigt Ihnen MEIN SCHÖNER GARTEN-Redakteurin Kathrin Brunner in dieser Video-Anleitung // Creative Unit/Fabian Heckle
Die Glücksfeder (Zamioculcas) ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen, da sie sehr robust ist und mit einem Minimum an Pflege auskommt. Wie Sie die Sukkulente erfolgreich vermehren, zeigt Ihnen MEIN SCHÖNER GARTEN-Redakteurin Kathrin Brunner in dieser Video-Anleitung // Creative Unit/Fabian Heckle