10 Fakten: Wissenswertes über The Crown

Die Netflix-Erfolgsserie The Crown geht mit der sechsten Staffel in die letzte Runde. Dabei ist nicht nur vor der Kamera einiges geboten – auch hinter den Kulissen spielt sich so manch Dramatisches, Witziges und Wissenswertes ab. Wir haben zehn spannende Fakten über The Crown zusammengetragen.

Die letzten Folgen der finalen Staffel The Crown sind demnächst auf Netflix zu sehen.
Die letzten Folgen der finalen Staffel The Crown sind demnächst auf Netflix zu sehen. (Bild: DDP Photos)

Seit dem 16. November gibt es die erste Hälfte der finalen sechsten Staffel von The Crown auf Netflix zu sehen. Ab dem 14. Dezember um 9 Uhr dürfen Fans sich auf die letzten sechs Folgen der Serie freuen. Seit dem Start 2016 gab es viel Lob, aber auch Kritik von Zeitzeug*innen, passend zu den Royals einen kleinen Skandal und vor allem auch jede Menge Preise – unter anderem sieben Emmy-Auszeichnungen, darunter Beste Regie, Bestes Drehbuch sowie Beste Haupt- und Nebendarsteller*innen.

In der letzten Staffel dreht sich alles um den Tod von Prinzessin Diana und den darauffolgenden persönlichen Wandel der Queen (final verkörpert von Imelda Staunton). Wir haben zur Einstimmung auf die finalen Folgen zehn unterhaltsame Fakten zur Erfolgsserie zusammengetragen.

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The Crown: Eine der teuersten Serien aller Zeiten

Wenn eine Serie erfolgreich ist, scheut Netflix keine Kosten und Mühen. Mit "bescheidenen" sechs Millionen US-Dollar pro Folge in der ersten Staffel angefangen, kostet die Produktion einer Folge von The Crown mittlerweile 13 Millionen US-Dollar. Damit ist die Serie eine der teuersten aller Zeiten und hat ein ähnliches Budget wie zum Beispiel Stranger Things – ganz ohne Monster und Spezialeffekte.

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Niemand verdient (jetzt) mehr als die Queen

Die Gender-Pay-Gap machte bis vor Kurzem auch vor der Queen nicht halt.
Die Gender-Pay-Gap machte bis vor Kurzem auch vor der Queen nicht halt. (Bild: DDP Photos)

Dass die Kosten schon ab der dritten Staffel auf acht Millionen US-Dollar pro Folge angestiegen sind, könnte unter anderem mit der Gage der Queen zusammenhängen. Denn die sorgte für den ersten Skandal der Serie.

Matt Smith, der Darsteller von Prince Philip, verdiente nämlich deutlich mehr als seine Kollegin Claire Foy – obwohl diese als Queen Elizabeth II. die Hauptrolle verkörperte und mit Preisen (unter anderem ein Golden Globe, ein Emmy und der Screen Actors Guild Award) überhäuft worden war. Als diese Tatsache an die Öffentlichkeit gelangte, führte das zu einem Aufschrei.

Foy selbst fand den Trubel wohl unangenehm, aber hatte das Gefühl, nicht schweigen zu dürfen, weil die Gender-Pay-Gap in allen Branchen nach wie vor üblich ist.

Manchmal lohnt es sich auch, die Stimme zu erheben: Die Ungerechtigkeit wurde beseitigt. Seit Olivia Coleman in der dritten Staffel die Rolle der Königin Elizabeth übernommen hat, gilt bei The Crown die Regel: Niemand verdient mehr als die Queen.

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Authentisch nasal: Winston Churchill

Nahm für seine Rolle als Winston Chruchill eine verstopfte Nase in Kauf: Schauspieler John Lithgow.
Nahm für seine Rolle als Winston Chruchill eine verstopfte Nase in Kauf: Schauspieler John Lithgow. (Bild: DDP Photos)

Manchmal müssen Schauspieler*innen in Serien mit historischem Hintergrund ein bisschen tricksen, um ihrer Rolle gerecht zu werden.

Um die charakteristisch nasale Stimme des ehemaligen englischen Premierministers Winston Churchill perfekt imitieren zu können, stopfte sich Darsteller John Lithgow Wattebäusche in die Nase.

Dianas reales Hochzeitskleid wurde für die Serie neu interpretiert.
Dianas reales Hochzeitskleid wurde für die Serie neu interpretiert. (Bild: Reuters)

Keine exakte Kopie: Dianas Brautkleid in The Crown

Fast so echt wie Churchills Stimme war auch das Brautkleid, das Emma Corrin als Prinzessin Diana in der vierten Staffel von The Crown trug. Entgegen den Gerüchten handelte es sich allerdings um keine exakte Kopie. Das Brautkleid in der Serie war zwar stark vom Original inspiriert, stellte aber eine eigene Interpretation der Kostümbildner*innen dar.

Kritik von Zeitzeugen: The Crown nicht historisch korrekt

Damit steht Dianas Kleid sinnbildlich für das Dilemma, in dem sich historische Filme und Serien befinden. Das Nacherzählen realer Zusammenhänge und Ereignisse funktioniert nämlich nicht ohne Dramatisierungen, Verkürzungen und damit schlicht Verfälschungen der Geschichte.

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Trotzdem hinterlässt das Gezeigte beim Publikum den bleibenden Eindruck, die fiktive Handlung sei genau so passiert.

Deshalb musste Drehbuchautor Peter Morgan schon einiges an Kritik einstecken. So forderten unter anderem ein britischer Politiker und auch Prinzessin Dianas jüngerer Bruder, zu Beginn jeder Folge einen Disclaimer einzufügen, dass es sich nicht um reale Ereignisse handle.

Kulissen in The Crown sind Nachbauten

An den realen Schauplätzen wie hier dem Ballsaal des Buckingham Palace erhielt die Serienproduktion keine Drehgenehmigung.
An den realen Schauplätzen wie hier dem Ballsaal des Buckingham Palace erhielt die Serienproduktion keine Drehgenehmigung. (Bild: Reuters)

Real sind auch die Kulissen der Serie nicht. Denn selbstverständlich lässt man im Buckingham Palace kein Filmteam seine Zelte aufschlagen. Deshalb handelt es sich bei den Drehorten um detailgetreue Nachbauten (mit einer der Gründe, warum The Crown so teuer ist) oder um reale, zweckentfremdete Anwesen, wie zum Beispiel das Lancaster House in London.

Corgis lieben Cheddar

Man kennt ja so manche Spleens von Leinwand-Stars, die als exzentrisch gelten. Bei The Crown sind es wohl vor allem die kurzbeinigen Darsteller der königlichen Corgis, die abstruse Gepflogenheiten an den Tag legen.

Kurze Beine und ein großer Appetit für Cheddar: Die Schauspiel-Corgis von The Crown. (Symbolfoto: Getty)
Kurze Beine und ein großer Appetit für Cheddar: Die Schauspiel-Corgis von The Crown. (Symbolfoto: Getty)

Laut einem Interview der ersten Queen-Darstellerin Claire Foy mit Vanity Fair lieben die Hunde Käse – und verputzen eine ganze Menge davon. "Diese Corgis sind bis zum Anschlag mit Käse vollgestopft – sie fressen jeden Tag einen ganzen Block Cheddar. Es ist beängstigend", so Foy wörtlich.

Colman hatte Angst, Queen zu spielen

War nervös, Foys Nachfolgerin zu werden: Olivia Colman.
War nervös, Foys Nachfolgerin zu werden: Olivia Colman. (Bild: DDP Photos)

Man muss wirklich einiges geleistet haben, wenn eine großartige und etablierte Schauspielerin wie Olivia Colman sich vor den Fußstapfen fürchtet, in die sie zu treten hat. Claire Foy ist dieses Kunststück aber gelungen.

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Alle zwei Staffeln wechselt bei The Crown die komplette Besetzung und wie Colman gegenüber Entertainment Weekly zugab, war es für sie "der blanke Horror" den Part der Queen von Foy zu übernehmen.

Inzwischen wissen wir natürlich, dass die Sorge zwar nachvollziehbar, aber unbegründet war.

Sechste Staffel durch Tod der Queen verzögert

Gerüchten zufolge hatte das Produktionsteam von The Crown schon vor dem Ableben Königin Elizabeths eine eigene Version der "Operation London Bridge" in petto, also einen Notfallplan für den Tod der Monarchin.

Dieser trat am 08.09.2022 in Kraft. Die Dreharbeiten zur sechsten Staffel wurden aus Respekt gegenüber der königlichen Familie pausiert. Das führte wiederum zu einer Verzögerung der Ausstrahlung, weshalb Fans erst jetzt in den Genuss der finalen Folgen kommen.

Die Queen mochte The Crown

Wie aus dem Königshaus berichtet wird, war Queen Elizabeth selbst durchaus zufrieden mit den Darstellungen der Serie – zumindest was die erste Staffel angeht. Diese hat sie nämlich gemeinsam mit ihrem Sohn Prinz Edward und seiner Frau Sophie nach einem informellen Abendessen im Landsitz Windsor Castle angeschaut.

Eine Ehre für die Serienmacher: The Queen was amused.
Eine Ehre für die Serienmacher: The Queen was amused. (Bild: Reuters)

Sie hielt zwar wohl einiges für ein bisschen zu dramatisiert, aber insgesamt hatte sie angeblich durchaus Spaß beim Schauen. Ob sie weitere Staffeln gesehen hat, darüber ist allerdings nichts bekannt.

Dabei wäre die finale sechste Staffel sicher besonders spannend für sie gewesen, zeigt sie doch nach Dianas Tod die persönliche Reise der Königin von der pflichtbewussten Monarchin zum menschlichen Familienoberhaupt, das – wenn auch nur kurz – echte Trauer zulassen kann.

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