Achtung: Deshalb ist lange Schlafen schlecht für die Gesundheit

Kissen

Wer morgens früh raus muss, kostet das Ausschlafen am Wochenende umso mehr aus. Doch Vorsicht, denn ‚überschlafen‘ schadet der Gesundheit

Getty Images, Gizela Glavas

Wir kennen es alle: Man nimmt sich abends vor, früher ins Bett zu gehen und schafft es dann doch nicht. Eine spannende Serie oder das neueste Buch halten uns vom Zubettgehen ab und so werden aus den geplanten acht Stunden schnell mal sechs Stunden. Am nächsten Tag hat man dann mit ständiger Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten zu kämpfen. Aber am Wochenende ist ja Zeit! Da können dann gern mal die verlorenen Stunden reingeholt werden. Doch genau hierbei liegt die Krux, denn was nach einer entspannten Idee klingt, ist nicht ganz so gut für den Körper wie man vielleicht zu Beginn angenommen hat. Das sogenannte ‚überschlafen‘ sollten Sie daher besser lassen.

Vorsicht: Wenn Sie so viele Stunden schlafen, überschlafen Sie

Egal, ob Sie sich die nötige Zeit am Wochenende nehmen, oder ob Sie unter der Woche ständig auf Snooze drücken und so teilweise verschlafen – zu lange schlafen kann (genau wie zu kurz) ebenfalls auf die Gesundheit gehen. Doch was genau zählt denn nun zum sogenannten ‚Überschlafen‘? Wenn eine Person mehr als neun oder zehn Stunden schläft und sich den ganzen Tag über dennoch ausgelaugt und müde fühlt, war das definitiv zu viel Schlaf für den Körper. Natürlich ist das Schlafbedürfnis von Mensch zu Mensch unterschiedlich und überschlafen stellt nur ein Problem dar, wenn damit gewisse Fähigkeiten beeinträchtigt werden und sich die Person tagsüber nicht wie sie selbst fühlt, so Martin Reed, Coach und Berater für Schlaflosigkeit.

Unter dem Überschlafen bzw. Langschlafen versteht man also das regelmäßige Schlafen von mehr als zehn Stunden. Damit ist natürlich nicht das einmalige Ausschlafen am Wochenende oder nach einer stressigen Phase gemeint, sondern die Regelmäßigkeit. Das liegt nämlich über der Empfehlung der National Sleep Foundation, die zwischen sieben und neun Stunden für Erwachsene im Alter von 18 bis 64 liegt. Wichtig ist hierbei noch zu erwähnen, dass auch verschiedene Krankheiten für ein regelmäßiges Überschlafen Schuld sein können – sollte Ihnen das oft ungeplant passieren, kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.

Bitte nicht: So viele Stunden sollten Sie nicht schlafen – für Ihre Gesundheit

Falls Sie allerdings bewusst, gerne und regelmäßig mehr als zehn Stunden schlafen, sollten Sie wissen, dass das einige Beeinträchtigungen mit sich bringt. Die innere Uhr ist gestört und man fühlt sich trotz viel Schlaf müde. Durch den nicht existierenden Schlafplan fällt es dem Körper schwer, zwischen Wachheit und Schläfrigkeit zu regulieren, so Reed. Das Langschlafen hat aber vor allem Auswirkungen auf Ihre Stimmung. Angstzustände, Müdigkeit, Gereiztheit, Unruhe, Konzentrationsschwierigkeiten oder Benommenheit könnten Folgen sein.

So schaffen Sie es, nicht mehr zu überschlafen

Wenn es keine medizinischen Gründe gibt und Sie einfach so ‚verschlafen‘, gibt es einige Methoden, die Sie testen können, um früher aufzustehen. Stellen Sie den Wecker beispielsweise auf die andere Seite des Zimmers. So sind Sie jeden Morgen dazu gezwungen, aufzustehen. Morgenpläne können außerdem dabei helfen, sich zu motivieren, früher aufzustehen.

Seien Sie aktiv und versuchen Sie viel Zeit im Freien zu verbringen. Auch das Vermeiden von Bildschirmzeit, Alkohol, industriellem Zucker oder Koffein vor dem Schlafen kann dabei helfen, erholsamer zu schlafen und infolgedessen auch früher aufzuwachen bzw. aufzustehen. Im Winter könnten Sie sich einen Tageslichtwecker zulegen – dieser weckt Sie sanft mit Tageslicht und sorgt dafür, dass wir schneller wach werden.