Beim Laufen Gutes tun: „Plogging“ hilft, das Müllproblem auf den Straßen zu lösen

„Plogging“ vereint körperliche Aktivität mit Umweltbewusstsein. (Bild: ddp Images)
„Plogging“ vereint körperliche Aktivität mit Umweltbewusstsein. (Bild: ddp Images)

Ein neuer Trend aus Schweden erobert die Jogger-Szene im Sturm: Beim sogenannten „Plogging“ schnappt man sich herumliegenden Müll und tut so nicht nur sich, sondern auch seiner Umwelt etwas Gutes.

Helfen ist einfacher als gedacht – und macht ganz nebenbei noch fit. Liegt auf der eigenen Joggingroute eine leere Plastikflasche oder anderer Unrat herum, nimmt man ihn einfach mit und entsorgt ihn bei der nächsten Gelegenheit. Die Schweden haben der Aufräumaktion beim Laufen einen Namen gegeben und damit sogleich eine neue virale Bewegung ausgelöst.

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A post shared by Paulina Brand (@paulinabrand) on Feb 14, 2018 at 10:51am PST

Der Begriff „Plogging“ setzt sich aus dem Wort „Jogging“ und dem schwedischen Begriff „plocka“ (dt.: „sammeln“) zusammen. „Plogger“ gehen inzwischen mit Plastiktüten ausgestattet auf die Jagd nach herumliegendem Abfall. Neben dem Laufen sorgen auch die Kniebeugen beim Aufheben für einen Trainingseffekt. „Plogging“ ist daher ein guter Sport für alle Läufer, die auch andere Muskelgruppen beanspruchen möchten.

Das Umweltbewusstsein und der Erhalt von Lebensqualität ist in Schweden besonders stark ausgeprägt. Sich und seinen Mitmenschen mit dem Aufheben von Müll den Alltag etwas schöner zu gestalten, liegt daher nahe. Der Trend ist inzwischen aber auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt. In Deutschland gibt es bereits „Plogger“, die auf Instagram ihre Erfolge mit anderen Sportbegeisterten teilen. In Costa Rica hat ein Triathlon-Team das Aufsammeln von Unrat sogar in ihr Trainingsprogramm aufgenommen.

Hat man sich erst einmal überwunden, fremden Müll aufzuheben, überwiege das positive Gefühl, etwas Gutes für die Umwelt zu tun, so die „Plogger“. Manche sammeln auch mit Handschuhen oder einer Abfallgreifzange, um sich dabei nicht schmutzig zu machen. Das Beste: Es ist egal, wie viel man auf seiner Laufroute einsammelt – schon eine Plastikflasche ist besser als gar nichts.