Berlinale 2025: Diese Film-Highlights lohnen sich auf Ihrer Watchlist
Der Film „Hot Milk“ ist das Regiedebüt von Rebecca Lenkiewicz und wurde als Wettbewerbsbeitrag für die diesjährige Berlinale eingereicht, die vom 13. bis 23. Februar 2025 stattfindet
MUBI,Ab 13. Februar blickt die Filmwelt wieder auf die deutsche Hauptstadt: Dann beginnt die 75. Berlinale unter der Leitung der neuen Intendantin Tricia Tuttle. Vor dem Start des Filmfestivals haben wir einen Blick auf die Highlights geworfen und die Filme für Sie herausgesucht, die sich dieses Jahr besonders auf der Watchlist (oder später fürs Heimkino) lohnen. Achtung für Filmfans vor Ort: Der Vorverkauf der Tickets beginnt auf der offiziellen Homepage am 10. Februar um 10 Uhr, für die Folgetage startet der Ticketverkauf dann jeweils drei Tage vor der Vorführung. Dann heißt es: schnell sein, denn die begehrten Plätze für das Festivalprogramm sind meist schon nach kurzer Zeit ausverkauft.
Das ist neu bei der 75. Berlinale
Mit großer Spannung wird die Berlinale 2025 erwartet, die vom 13. bis 23. Februar in der deutschen Hauptstadt läuft – denn die diesjährige Ausgabe, die zugleich das 75. Jubiläum des Filmfestivals ist, findet erstmals unter Leitung der neuen Intendantin Tricia Tuttle statt. Die 55-jährige US-Amerikanerin war von 2013 bis 2023 für das London Film Festival tätig, seit 2018 als dessen Direktorin. Im April 2024 übernahm sie schließlich die künstlerische und organisatorische Leitung der Berlinale. Nicht nur für weibliche Filmschaffende ist dies der Start eines bedeutenden Kapitels: Tuttle gilt als engagierte Unterstützerin der LGBTQIA+ Community und Förderin des filmischen Nachwuchses, außerdem will sie die Berlinale modernisieren und in der Riege der A-Filmfestivals stärker etablieren. Ein weiteres Novum der Ausgabe 2025 ist der internationale Wettbewerb „Perspectives“, in dem eine dreiköpfige Jury 2025 erstmals einen Gewinnerfilm aus 14 Spielfilmdebüts kürt.
Was gibt es bei der Berlinale 2025 zu sehen?
Das Spektrum des Filmangebots der 75. Berlinale ist, wie schon in den Vorjahren, breit. Den Wettbewerb bestreiten dieses Jahr 19 Produktionen, von denen 17 ihre Weltpremiere feiern, aus insgesamt 26 Ländern, darunter zwei Filmprojekte aus Deutschland. Jurypräsident ist diesmal Regisseur Todd Haynes, auch die deutsche Schauspielerin und Filmemacherin Maria Schrader, die Kostümbildnerin Bina Daigeler und der französisch-marokkanische Regisseur Nabil Ayouch sind Teil der Jury.
Neben dem eigentlichen Kinoprogramm wird es dieses Jahr ein weiteres Highlight geben: Schauspielerin Tilda Swinton wird zu Gast sein und den Ehrenbären für ihr Lebenswerk entgegennehmen. 2009 war die charismatische Schottin bereits selbst Teil der Berlinale-Jury.
5 Film-Highlights der 75. Berlinale
1. „Das Licht“ von Tom Tykwer
Zuletzt war der deutsche Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Tom Tykwer, bekannt durch Filme wie „Lola rennt“ und „Das Parfum“, mit dem Treiben vor rund hundert Jahren gut beschäftigt: Seit 2017 arbeitete er an der Serie „Babylon Berlin“. 2025 geht die Erfolgsserie in die letzte Runde, ihre fünfte Staffel. Und so gelang es Tykwer nun nach einigen Jahren mit Fokus auf die Serienwelt, sein neues Filmprojekt „Das Licht“ zu realisieren. Darin mimen Nicolette Krebitz und Lars Eidinger ein durchschnittsdeutsches Ehepaar. Gemeinsam mit ihren Kindern leben sie inzwischen mehr aneinander vorbei statt miteinander. Das ändert sich schlagartig, als die Syrerin Farrah (gespielt von Tala Al-Deen) in das Familienleben tritt. Mit schwerwiegenden Folgen … Tom Tykwers neuester Film ist der diesjährige Eröffnungsfilm der Berlinale, der am 13. Februar als Auftakt außer Konkurrenz seine Premiere feiert. Offizieller Kinostart ist der 20. März.
2. „Hot Milk“ von Rebecca Lenkiewicz
Der Film „Hot Milk“ ist das Regiedebüt von Rebecca Lenkiewicz. Er spielt in der sengenden Hitze eines spanischen Sommers und folgt Rose (Fiona Shaw) und ihrer Tochter Sofia (Emma Mackey), die in die Küstenstadt Almería reisen, um Gómez (Vincent Perez) zu konsultieren – einen rätselhaften Heiler, der den Schlüssel zu Roses mysteriöser Krankheit haben könnte, die sie an den Rollstuhl gefesselt hat. Der deutsche Kinostart ist noch nicht bekannt.
Regisseurin Rebecca Lenkiewicz zeigt ihr Regiedebüt „Hot Milk“ im Wettbewerb der 75. Berlinale
MUBI, Nikos Nikolopoulos3. „Dreams“ von Michel Franco
Für „Dreams“, den mexikanischen Wettbewerbsbeitrag für den Goldenen Bären, arbeitete Jessica Chastain nach dem Film „Memory“ aus dem Jahr 2023 erneut mit dem Regisseur Michel Franco zusammen. Die Handlung dreht sich um Fernando (Isaac Hernández), einen jungen Balletttänzer aus Mexiko, der von internationalem Ruhm und einem Leben in den USA träumt. Er hofft auf die Unterstützung seiner Geliebten Jennifer, einer wohlhabenden Philanthropin (gespielt von Jessica Chastain) und lässt auf seinem beschwerlichen Weg, der ihn beinahe sein Leben kostet, alles zurück. Nach seiner Ankunft in San Francisco muss er jedoch feststellen, dass der Erfolg nicht so schön ist, wie er scheint. Auch die Illusion seines gemeinsamen Lebens mit Jennifer gerät ins Wanken. „Dreams“ feiert auf der 75. Berlinale seine Weltpremiere. Der offizielle Kinostart ist noch nicht bekannt.
4. „Girls on Wire“ von Vivian Qu
Ein weiterer Beitrag für den Wettbewerb ist „Girls on Wire“ von Vivian Qu, für den sie das Drehbuch und die Regie verantwortete. In den Hauptrollen spielen Liu Haocun und Wen Qi die Cousinen Tian Tian und Fang Di, die wie Schwestern aufwuchsen, bis sie familiäre Probleme entzweiten. Fang Di arbeitet mittlerweile als Stuntfrau in Chinas größten Filmstudios und versucht, mit ihrem Gehalt die Schulden ihrer Familie zu begleichen. Tian Tian, inzwischen alleinerziehende Mutter einer 5-Jährigen, blieb im Heimatort mit ihrem drogenabhängigen Vater zurück. Als sie in Kontakt mit der Mafia gerät, wendet sie sich auf der Flucht an ihre entfremdete Cousine. Gemeinsam versuchen die beiden Frauen, ihr dramatisches Schicksal abzuwenden … Ein Film, der Elemente eines Dramas mit einem Thriller und Martial Arts vermischt. Zugleich zeigt er die Entwicklung der Rolle der Frau in China im Laufe der vergangenen 30 Jahre auf. „Girls on Wire“ feiert bei der Berlinale seine Weltpremiere, das offizielle Startdatum in deutschen Kinos ist noch nicht bekannt.
5. „Kontinental ‘25“ von Radu Jude
Und noch ein Film, der bei der Berlinale 2025 seine Weltpremiere feiert: Der rumänische Filmemacher Radu Jude verantwortete das Drehbuch und die Regie für „Kontinental ‘25“. Der Film handelt von Orsolya (Eszter Tompa), einer Gerichtsvollzieherin in Cluj, Transsilvanien. Ein Obdachloser wird aus seinem Unterschlupf im Keller eines Hauses vertrieben und begeht daraufhin Selbstmord – und Orsoyla hat die Räumung gerichtlich vollstreckt. In Folge versucht sie mit unterschiedlichsten Mitteln, ihr schlechtes Gewissen zu vertreiben. In einer Mischung aus Drama und Komödie thematisiert Radu Jude bedeutende Themen der Gegenwart: Wohnungsnot, Nationalismus, Moral und Machtgefüge. Der offizielle Kinostart von „Kontinental ‘25“ wurde noch nicht bekanntgegeben.