Better Life: Ashwagandha – Wirkung und Risiken der Winterkirsche

Nicht nur in der Ayurveda gilt die Ashwagandha als Heilmittel gegen Stress und Schlaflosigkeit. Doch was kann das auch als Winterkirsche bekannte Nachtschattengewächs wirklich? Was sind die Risiken?

Die Wurzeln und Blätter der Ashwagandha werden für Nahrungsergänzungsmittel verwendet. (Bild: Getty Images).
Die Wurzeln und Blätter der Ashwagandha werden für Nahrungsergänzungsmittel verwendet. (Bild: Getty Images).

In der traditionellen indischen Heilkunst Ayurveda gilt Ashwagandha als Allzweckwaffe. Das Nachtschattengewächs soll sowohl beruhigend als auch stärkend wirken, es wird gegen Entzündungen, Altersgebrechen und für höhere Fruchtbarkeit eingesetzt.

Als Kapsel oder Extrakt auch im Westen verbreitet

Ashwagandha wächst aber nicht nur in Indien, sondern auch im Nahen Osten und in fast ganz Afrika. In Südeuropa ist die Pflanze mittlerweile ebenfalls verbreitet, zum Beispiel in Griechenland, Italien und Spanien.

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Verwendet werden die Blätter und die Wurzeln des Ashwagandha. Die vage an Kirschen erinnernden Früchte, von denen der Name Winterkirsche stammt, sind nämlich giftig. Als Nahrungsergänzungsmittel wird Ashwagandha in Form von Pulver oder Extrakten angeboten. Es kann als Kapsel zu sich genommen oder in Pulverform zum Beispiel in den Kaffee oder Joghurt gemengt werden.

Schlafbeere: Ashwagandha als Adaptogen

Hierzulande ist Ashwagandha auch als Schlafbeere bekannt. Das bezeichnet treffend die Hauptwirkung, die der Pflanze zugesprochen wird. Diese Bedeutung ist sogar im botanischen Namen Withania somnifera enthalten. Somnifera bedeutet "schlafbringend".

Ashwagandha gilt als Adaptogen. So werden in der Alternativmedizin Pflanzenstoffe bezeichnet, die dem Körper helfen sollen, sich an körperlichen oder seelischen Stress anzupassen. Eines der bekanntesten und beliebtesten Adaptogene ist der in China oder Korea verbreitete Ginseng. Ashwagandha wird deshalb auch als indischer Ginseng bezeichnet.

Das kann Ashwagandha aus wissenschaftlicher Sicht

Doch was kann Ashwagandha aus wissenschaftlicher Sicht wirklich? Laut MSD-Manual konnte zumindest die entzündungshemmende Wirkung in Laborexperimenten bestätigt werden, genauso wie eine entspannende Wirkung für das zentrale Nervensystem. Versuche an Mäusen hätten zudem darauf hingewiesen, dass die Pflanze den Blutzuckerspiegel senken und das Immunsystem stärken kann.

Ashwagandha-Wurzel gemahlen zusammen mit Glas auf schwarzem Tablett.
Gemahlene Ashwagandha-Wurzeln können gut in Wasser verrührt und getrunken werden. (Bild: Getty Images)

Studien mit Menschen sollen außerdem angedeutet haben, dass Ashwagandha tatsächlich Stress und Angst reduziert und gegen Schlaflosigkeit hilft. Großangelegte Studien, die diese Vermutungen vollständig bestätigen, gibt es bislang aber noch nicht.

Nebenwirkungen von Ashwagandha

Laut MSD haben sich bei der Einnahme von Ashwagandha in kleinen Dosen über einen kurzen Zeitraum keine Nebenwirkungen gezeigt. Bei zu hoher Dosierung drohen Magenbeschwerden, Durchfall und Erbrechen.

Schwangeren wird von der Einnahme der Schlafbeere ganz abgeraten. Ob sie sich für Stillende eignet, darüber gibt es nicht genug Untersuchungen.

Wegen der oben genannten Wirkung auf den Blutzuckerspiegel sollten auch Menschen, die blutzuckersenkende Medikamente einnehmen, auf Ashwagandha verzichten.

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