Better Life: Nasenspray richtig verwenden - wenn du es schmeckst, dann benutzt du es falsch

Nasenspray rein und abdrücken? So einfach ist es leider nicht. Denn es gibt einige Dinge, die du bei der Anwendung beachten musst.

Frau benutzt ein Nasenspray
Nasenspray richtig zu benutzen, ist gar nicht so einfach.

Ist es dir auch schon mal passiert, dass du ein Nasenspray benutzt hast und es im Anschluss schmecken konntest? Ein fieser, bitterer Geschmack, bei dem du sofort das Gesicht verziehen musstest? Wenn du diese Frage mit einem Ja beantworten kannst, dann hast du es mit großer Wahrscheinlichkeit falsch benutzt. Und das ist nicht der einzige Fehler, den viele häufig bei der Anwendung machen. Denke daran, dass es sich bei Nasensprays immer noch um Medikamente handelt. Daher ist die richtige Anwendung entscheidend, um sie sicher und effektiv zu nutzen.

Nasenspray: Drei häufige Fehler bei der Anwendung

Glaubt man einem Instagram-Beitrag von Funk, so erkennst du an drei Zeichen, dass du das Nasenspray falsch benutzt. 1. Du kannst das Spray schmecken. 2. Das Spray funktioniert nicht (gut). 3. Du hast eine Neigung zu Irritationen und Nasenbluten.

Dass du das Nasenspray schmecken kannst, kann daran liegen, dass du bei der Anwendung den Kopf in den Nacken legst. Dabei gelangt der Wirkstoff leichter in den Rachen, wo er nichts verloren hat. Falls das passiert, solltest du das Nasenspray auf keinen Fall runterschlucken, sondern direkt wieder ausspucken.

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Um sicherzustellen, dass die Wirkstofflösung nicht in den Rachen gelangt, ist es laut Apotheken Umschau ratsam, den Nasenspraybehälter in einem Winkel von etwa 45 Grad am Nasenloch anzusetzen. Das hilft, den Wirkstoff gezielt auf die Nasenschleimhaut zu sprühen und eine ungewollte Einnahme in den Rachen zu vermeiden.

So verwendest du das Nasenspray richtig

Um sicherzustellen, dass die Dosierung des Arzneimittels gleichmäßig ist, muss das Dosierspray vor der ersten Anwendung aktiviert werden. Halte das Nasenspray aufrecht und betätige die Sprühvorrichtung mehrmals außerhalb der Nase, bis ein gleichmäßiger Sprühnebel erscheint.

Laut Hexal reichen in der Regel drei bis zehn Sprühstöße. Erst dann kann die gleichbleibende Dosierung des Arzneimittels gewährleistet werden. Danach solltest du folgende Schritte durchführen, um die Wirksamkeit des Nasensprays zu maximieren und Fehler bei der Anwendung zu vermeiden. So einfach geht's:

  • Starte, indem du dir die Nase putzt und danach gründlich die Hände wäschst - Hygiene ist das A und O.

  • Schüttle die Nasensprayflasche ordentlich durch und entferne die Schutzkappe.

  • Bevor du das Nasenspray anwendest, neige deinen Kopf leicht nach vorne und zur Seite, um in die richtige Position zu kommen.

  • Hier kommt der Trick: Führe den Sprühkopf "über Kreuz" ein. Verwende deine rechte Hand, um den Sprühkopf ins linke Nasenloch zu führen, und die linke Hand für das rechte Nasenloch.

  • Um sicherzustellen, dass die Lösung nicht von den Nasenhaaren am Eingang aufgefangen wird, führe den Nasenadapter des Sprays etwa einen Zentimeter tief in dein Nasenloch ein.

  • Drücke gleichzeitig das Nasenloch, das nicht behandelt wird, mit dem Zeigefinger der freien Hand zu.

  • Gebe einen Sprühstoß ab! Bei jedem Sprühstoß solltest du leicht durch die Nase einatmen. Dadurch verteilt sich das Nasenspray besser auf deiner Nasenschleimhaut.

  • Wiederhole diesen Vorgang auf der anderen Nasenseite, um sicherzustellen, dass beide Seiten abgedeckt sind.

Das solltest du bei einem Nasenspray noch beachten

Bevor du einige Nasensprays verwendest, ist es wichtig, sie gründlich zu schütteln. Das stellt sicher, dass der Wirkstoff gleichmäßig verteilt ist und eine konsistente Wirkung erzielt wird. Ebenfalls wichtig: Um die Übertragung von Keimen zu verhindern, sollte jedes Nasenspray nur von einer Person verwendet werden.

Viele Nasensprays haben eine begrenzte Haltbarkeit nach dem Öffnen, die in der Regel zwischen sechs Wochen und wenigen Monaten liegt. Es ist wichtig, diese Haltbarkeitsangaben auf der Verpackung oder in der Packungsbeilage zu beachten und das Nasenspray nach Ablauf dieser Frist nicht mehr zu verwenden. Die Einhaltung der Haltbarkeit nach dem Öffnen gewährleistet, dass das Nasenspray seine volle Wirksamkeit behält und keine gesundheitlichen Risiken darstellt.

Experten()Wissen: Was tun bei Nasenbluten?

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfiehlt, das Nasenspray nach der Anwendung gründlich mit einem sauberen Tuch abzuwischen und erst danach die Schutzkappe wieder aufzusetzen.

Falls du unter einer chronischen Entzündung der Nebenhöhlen leidest, solltest du noch sorgfältiger vorgehen: In diesem Fall reinigst du den Sprühkopf des verordneten Nasensprays nach Gebrauch mit heißem Wasser. Andernfalls besteht die Gefahr, dass du die Bakterien immer wieder auf die Nasenschleimhäute überträgst.

Wie lange darf ich ein Nasenspray verwenden?

Abschwellende Nasensprays sollten nicht länger als eine Woche verwendet werden, da eine langfristige Anwendung zu Abhängigkeit führen kann. Ein häufiges Problem bei der Anwendung von Nasensprays mit abschwellender Wirkung ist der sogenannte "Rebound-Effekt". Dies tritt auf, wenn das Nasenspray zwar kurzfristig die Symptome lindert, aber gleichzeitig dazu führt, dass die Beschwerden wieder auftreten oder sogar schlimmer werden, wenn das Spray nicht erneut verwendet wird. Das kann zu einem Teufelskreis führen, bei dem die Person das Nasenspray immer häufiger verwendet, um Erleichterung zu finden. Letztendlich führt das aber zu chronischem Schnupfen.

Als süchtig gelten Gesundheitsexperten zufolge Personen, die Nasensprays länger als zehn Tage verwenden, ohne eine dauerhafte Linderung der Symptome zu verspüren. Daher sollten Nasensprays mit abschwellender Wirkung nur kurzfristig und gemäß den Anweisungen des Arztes oder der Packungsbeilage verwendet werden, um solche unerwünschten Effekte zu vermeiden.

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Im Laufe der Zeit können Personen, die Nasensprays übermäßig verwenden, zusätzliche unangenehme Erscheinungen erleben. Dazu gehören unter anderem Gefühle von Atemnot oder Stimmungsschwankungen. Außerdem führt die allmähliche Austrocknung der Nasenschleimhaut dazu, dass sie ihre Schutzfunktion gegenüber Krankheitserregern nach und nach verliert. Das erhöht das Risiko von Entzündungen, beispielsweise in den Nasennebenhöhlen. Zusätzlich können sich Krusten in der Nase bilden und Nasenbluten wird zu einem häufigen Problem.

Im Gegensatz dazu können Nasensprays mit Kortison oder Antihistaminika über einen längeren Zeitraum verwendet werden, ohne Abhängigkeitserscheinungen zu verursachen. Diese Wirkstoffe wirken lokal und haben keine systemischen Auswirkungen auf den gesamten Körper. Es kann jedoch etwas länger dauern, bis ihre volle Wirkung eintritt, daher sollten sie nicht zu früh abgesetzt werden.

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