Better Life: Was man seinen Füßen nicht antun sollte

Wer seine Schuhe jedes Mal neu bindet, wenn er sie anzieht, macht schon vieles richtig. Es gibt aber noch mehr Tipps, um die Füße gesund zu halten.

Schuhe oder barfuß: Vor allem Ungeübte sollten nicht zu lange ohne Schuhe laufen
Schuhe oder barfuß: Vor allem Ungeübte sollten nicht zu lange ohne Schuhe laufen. (Symbolbild / gettyimages)

Unsere Füße tragen uns durchs Leben. Damit sie es dabei nicht so schwer haben, haben Podolog*innen einige Do's und Dont's mit der "Huffpost" geteilt. Sie erzählen, worauf sie selbst achten, um ihre Füße fit und gesund zu halten.

Die Podologin Ebonie Vincent aus dem US-Bundesstaat Kalifornien sagt dazu: "Wir sehen bei uns die allerschlimmsten Fuß-Probleme. Klar gibt es deshalb Dinge, auf die wir selbst achten oder von denen wir abraten würden."

Crocs oder High Heels?

Dazu zählt beispielsweise, diesem Trend nicht zu folgen: Crocs. Früher traf man die bunten Schuhe vor allem in Krankenhäusern an, wo sie das medizinische Personal an den Füßen trug. Mittlerweile sind die Treter aber weit darüber hinaus beliebt.

Für Vincent sind Crocs "anständige Schuhe", die man auch zuhause oder während kurzer Arbeiten tragen könne. "Wenn ich aber Menschen sehe, die Crocs stundenlang anhaben, weiß ich, dass sie im Laufe der Zeit wahrscheinlich Fußprobleme entwickeln." Stattdessen empfiehlt sie allen, die lange gehen oder stehen müssen, gute Laufschuhe.

Beliebt, aber nicht gut für die Füße: Crocs. (Bild: Edward Berthelot/Getty Images)
Beliebt, aber nicht gut für die Füße: Crocs. (Bild: Edward Berthelot/Getty Images)

Ganz ähnlich verhält es sich mit hohen Absatzschuhen: Wer zu viel auf High Heels läuft, kann mit der Zeit die Fußballen schädigen oder die Achillessehnen in Mitleidenschaft ziehen. Das Problem ist, dass die Füße dauerhaft überdehnt sind und sich die Zehen oft in die Sohle "krallen" müssen, um Halt zu finden. Das kann zu Hammerzehen führen oder die Plantarfaszien der Fußsohle reizen.

Barfuß ja, aber nicht zu lange

Ist es aber besser, gar keine Schuhe zu tragen? Nein. Auch Barfußlaufen ist nicht immer gut, trotz des Barfuß-Schuh-Trends. Dazu sagt Podologe Jason Gold aus Florida im Gespräch mit Huffpost: "Während Covid haben mehr Menschen von zuhause aus gearbeitet und deshalb weniger Schuhe getragen. Meiner Meinung nach führte das zu mehr Fuß- und Knöchelproblemen." Sein Tipp: auch zuhause Turnschuhe tragen. Vor allem, wenn die Böden nicht mit Teppichen gedämpft sind.

Ganz so drastisch sieht das Ökotest nicht. Dort wird Barfußlaufen durchaus empfohlen. Aber vor allem Anfänger*innen sollten sich langsam steigern: "Wenn Sie bislang selten oder nie barfuß laufen, fangen Sie besser klein an und gehen erst einmal täglich nur eine halbe Stunde barfuß." Sehnen, Muskeln und Gelenke müssten sich erst an die neue Bewegung und Belastung gewöhnen. Denn die unterscheidet sich sehr zum Gehen in Schuhen. Vor allem barfuß Joggen und Rennen ist deshalb für Ungeübte tabu.

Denn: Dabei werden die Füße sehr viel mehr belastet als beim Gehen. Deshalb empfehlen auch Podolog*innen, beim Sport immer richtige Laufschuhe zu tragen. Selbst "billige Modelle" könnten zu wenig dämpfen oder Halt bieten und dadurch schnell zu Schmerzen führen, heißt es bei Huffpost. Aus diesem Grund raten die Fußexpert*innen auch dazu, immer die Schnürsenkel zu öffnen und zu binden. Denn: Wer die Senkel zu locker hat, verliert die stabilisierende Wirkung eines Schuhs.

Vorsicht vor Hotelzimmern

Beim Thema Fußgesundheit geht es den Podolog*innen nicht nur um das richtige Schuhwerk. Sie vermeiden auch typische Keimherde. Dazu zählt beispielsweise, niemals auf nackten Sohlen durch ein Hotelzimmer, Fitnessstudio oder einen anderen öffentlichen Ort zu wandeln. So vermeiden sie es, sich eine Pilz- oder Virusinfektion an den Füßen einzufangen.

Aus diesem Grund sind auch Baumwoll-Socken nicht gerade ideal – vor allem beim Sport. Dafür eigneten sich eher synthetische Modelle, weil sie weniger Feuchtigkeit speichern und dadurch Keimen weniger Nährboden bieten würden.

Aber sollten sich die Füße doch mal infiziert haben oder ein Nagel eingewachsen sein, dann raten die Podolog*innen strikt davon ab, die Behandlung in die eigenen Hände zu nehmen. Vor allem, weil manche frei verfügbaren Produkte Säuren enthalten würden, die bei falscher Handhabe die Infektionen nur verschlimmern würden.

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