Better Life: Welcher Kaffee ist am besten? Das sagt Stiftung Warentest
Wie trinkt man ihn? Welche Marke trinkt man? Wie stark soll er sein? Kaffee ist in erster Linie Geschmackssache. Doch Qualitätsunterschiede gibt es bei verschiedenen Produkten durchaus. Wer seinen Kaffee frisch gemahlen bevorzugt, hat hierfür nun das aktuelle Urteil von Stiftung Warentest, die Kaffeebohnen getestet hat.
Frisch gemahlen schmeckt Kaffee am besten: Das denken immer mehr Deutsche, wenn man sich die Verkaufszahlen ansieht. Dem Deutschen Kaffeeverband zufolge ist der Marktanteil für das Segment "ganze Bohne" im vergangenen Jahr um acht Prozent gestiegen und liegt mit 44 Prozent nahezu gleichauf mit dem klassischen, gemahlenen Röstkaffee.
Dementsprechend groß ist die Auswahl an Kaffeebohnen auf dem deutschen Markt. Um die Entscheidung ein wenig zu erleichtern, hat Stiftung Warentest die besten bestimmt.
Kaffeebohnen bei Stiftung Warentest: Nach diesen Kriterien wurde getestet
21 Sorten wurden dabei unter die Lupe genommen, darunter sechs Espressobohnen, die länger und dunkler geröstet werden und säureärmer sind, und 15 Café-Crema-Sorten, die eine hellere Röstung und damit etwas mehr Säure und Fruchtigkeit haben. Fünf der Produkte haben Bio-Qualität.
Ausschlaggebend war beim Test vornehmlich die "sensorische Beurteilung": 55 Prozent des Urteils setzten sich aus einer Wertung von Aussehen, Geruch, Geschmack, Mundgefühl und Nachgeschmack zusammen. Zudem wurden die Produkte auf Schadstoffe untersucht. Der Rest des Urteils rührt von typischen Stiftung-Warentest-Faktoren der Nutzerfreundlichkeit her, darunter, wie gut sich die Verpackung handhaben lässt oder wie akkurat die Angaben darauf sind.
Einer der Testsieger kommt vom Discounter
Die gute Nachricht: Allzu viel falsch machen kann man beim Kaffeebohnen-Kauf nicht. Lediglich ein Produkt bekam die Note "befriedigend": Der Lavazza Caffè Crema Classico wurde mit 2,7 bewertet. Alle anderen Kaffeebohnen wurden von Stiftung Warentest als "gut" befunden.
Espresso bis Cold Brew - Kaffeespezialitäten erklärt
Dennoch haben sich zwei jeweilige Testsieger bei Espresso und Café Crema hervorgetan - darunter einer vom Discounter:
Lavazza Espresso Italiano Cremoso, Note 1,8: Der Testsieger bei Espressobohnen ist mit einem Sensorik-Urteil von 1,0 mit tollem Aroma und leichten Schokonoten noch dazu glatter Geschmackssieger. Zudem lobte Stiftung Warentest die Vielseitigkeit in der Zubereitung: Die Bohnen sind sowohl für Kaffeevollautomaten als auch Siebträgermaschine, French Press, Espressokanne sowie Filterkaffeemaschine geeignet.
Cafèt Caffè Crema Barista von Netto, Note 2,0: Beim Café Crema hat Netto die Nase vorn - übrigens dicht gefolgt von Aldi (Moreno Caffè Crema, Note 2,1) und Lidl (Bellarom Caffè Crema Gustoso, Note 2,1). Bei den Netto-Bohnen hebt Stiftung Warentest vor allem den vollmundigen Geschmack und das Nachhaltigkeitssiegel hervor.
Kaffeebohnen richtig lagern: Das sollte man beachten
Qualität muss also nicht unbedingt viel kosten. Damit der zubereitete Kaffee schmeckt, kann man selbst auch einiges tun. Entscheidend ist hierbei zum einen der Mahlgrad: Je feiner Kaffee gemahlen wird, desto stärker wird der Kaffee und eignet sich dann vor allem für Espresso, Mokka oder türkischen Kaffee. Gröber gemahlene Bohnen sind beispielsweise etwas für die French Press.
Wichtig ist jedoch vor allem auch die Lagerung. Dunkel und kühl sollte diese für Kaffeebohnen sein, die am besten in einer luftdichten Verpackung aufbewahrt werden - und das am besten nicht zu lange. Wer seine Kaffeebohnen auf Vorrat kauft, riskiert mit der Zeit also Aromaverlust. Um diesen zu verhindern, sollte man zudem immer nur so viele Bohnen mahlen, wie gerade benötigt werden. Denn gemahlener Kaffee verliert noch schneller an Aroma.
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