Breaking Good: Bald haben wir gut Lachen – erstmals Zahnschmelz im Labor entwickelt
Die gute(n) Nachricht(en) am Morgen
Guten Morgen! Oder guten Morgääähn? Ganz egal, ob motivierter Frühaufsteher oder absoluter Morgenmuffel: Mit unserem täglichen Yahoo Breaking Good möchten wir dir das erste Lächeln des Tages ins Gesicht zaubern. Und beweisen: Es gibt sie immer noch – gute Nachrichten, gute Menschen und natürlich gute Laune. Heute: Zahnschmelz aus dem Labor, eine romantische High-School-Liebe, eine innovative Mundspülung und das Queerstreet-Festival in Berlin.
🤗Happy News des Tages
Ist er einmal weg, ist er leider unwiederbringlich: Zahnschmelz ist nicht nur die härteste Substanz im menschlichen Körper, er schützt als Umhüllung unsere Zähne zudem vor Abnutzung, gleicht Temperaturschwankungen aus und verhindert einen Bakterienbefall des Zahns. Allerdings können säurehaltige Speisen und Getränke die schützende Substanz angreifen: Zahnschmelz besteht zu etwa 97 Prozent aus anorganischen Substanzen, sprich Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Phosphor, hauptsächlich aber aus Hydroxylapatit, einem phosphorsauren Kalk. Werden dem Zahnschmelz Mineralien entzogen, kann er brüchig, durchlässig und im schlimmsten Fall ganz zerstört werden – und der Körper ist leider nicht im Stande, das Gewebe zu ersetzen oder nachzubilden.
Die Folge: Bakterien können den löchrigen Zahnschmelz durchdringen und Karies verursachen. Auch freiliegende Zahnhälse können zum Problem werden – Zahnschmerzen oder eine Überempfindlichkeit der Zähne gegenüber Hitze- und Kältereizen können dadurch auftreten.
Doch nun ist es US-Forscher*innen erstmals gelungen, Zahnschmelz im Labor herzustellen – mithilfe von Stammzellenforschung. Dabei wurden Zellgruppen gezüchtet, die Eiweiße herstellen, die wiederum den Zahnschmelz bilden. Die Wissenschaftler*innen seien optimistisch, dass es irgendwann "lebende Füllungen" geben wird, also Füllungen, die in kaputte Zähne reinwachsen und sie so reparieren.
Experten()Wissen: 5 Dinge, die ich meinen Zähnen (fast) nie zumuten würde
Seit vielen Jahren forschen Zahnmediziner*innen und Wissenschaftler*innen daran, ein Material zu entwicklen, das ebenso hart ist wie der menschliche Zahnschmelz – bislang vergebens. Im Jahr 2019 gelang es Forscher*innen in China, ein Gel zu entwickeln, das die Bildung von neuem Zahnschmelz ermöglicht. Doch um den Zahnschmelz eines Zahnes wieder aufzubauen, müsste die Behandlung etwa 400-Mal wiederholt werden.
Eine umfassende Zahnhygiene ist bislang immer noch der beste Schutz gegen den Abbau von Zahnschmelz. Die Stammzellenforschung der Universität in Seattle macht nun Hoffnung.
💟 Social Post des Tages
"Benny & Linda" steht eingraviert in einen alten, hölzernen Schulstuhl. Die Inschrift ist aber nicht nur Zeugnis einer High-School-Liebe – das Paar ist immer noch zusammen und inzwischen seit mehr als 50 Jahren verheiratet.
Das Historische Museum in South Bend in Indiana erhielt zwei Stühle, wie sie in Auditorien verwendet werden, sie stammen aus dem Jahr 1965, wie auch die Gravur zeigt. Offenbar waren Benny und Linda zu dieser Zeit schwer verliebt, denn Benny setze sich über die geltenden High-School-Regeln hinweg und verewigte seine Gefühle für Linda mit diesem ganz besonderen Liebesbeweis.
Allein das weckt bei einigen sicher nostalgische Erinnerungen und auch das Museum in South Bend fragte sich, wie es dem Paar wohl ergangen ist. Kurzerhand postete das Museum ein Bild des Stuhles samt Gravur auf Facebook und fragte: Benny und Linda, seid ihr noch zusammen – lasst es uns wissen?
Tatsächlich sah besagter Benny, inzwischen Ben, das Foto und meldete sich mit einem Update: "Linda und ich sind immer noch zusammen, wir haben drei wundervolle Töchter und sind 50 Jahre verheiratet", kommentierte er den Post. "Ich habe meinen Freunden in der vierten Klasse erzählt, dass ich Linda heiraten würde. (…) Das Klügste, was ich jemals in meinem Leben getan habe, war, diese nette und hübsche Dame zu heiraten. Danke fürs Teilen."
🧮 Zahl des Tages: 28
Lediglich 28 Proband*innen nahmen an der Studie teil, doch die Ergebnisse machen Hoffnung darauf, Herz-Kreislauf-Erkrankungen noch früher erkennen zu können.
Bereits seit einiger Zeit ist der Wissenschaft der Zusammenhang zwischen Parodontitis und Herzinfarkten bekannt. Wie eine experimentelle Studie der Mount Royal University in Kanada nun zeigt, könnte sich das Risiko für Erkrankungen wie einen Herzinfarkt schon vor Ausbruch einer Zahnfleischerkrankung im Mund messen lassen – mit eine simplen Mundspülung.
Die Studie unter der Leitung von Trevor King konzentrierte sich auf Teilnehmer*innen mit folgenden Merkmalen: Alle Proband*innen waren Nichtraucher*innen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren ohne Begleiterkrankungen oder Medikamente, die das kardiovaskuläre Risiko beeinflussen könnten.
Im Rahmen der Studie spülten die Freiwilligen ihren Mund zuerst mit Wasser aus, ehe sie eine Mundspülung mit Kochsalzlösung vornahmen, bei der die Daten zur Analyse gesammelt wurden. Anschließend wurde ein Elektrokardiogramm durchgeführt.
Die Ergebnisse stützten die Hypothese der Wissenschaftler*innen, dass Entzündungen aus dem Mund, die in das Gefäßsystem eindringen, die Fähigkeit der Arterien beeinträchtigen, sodass Veränderungen des Blutflusses entstehen und durch eine höhere Konzentration weißer Blutkörperchen eine Gefäßdysfunktion auftreten könne.
Hohe Werte von weißen Blutkörperchen in der Probe sowie eine Beeinträchtigung der sogenannten flussvermittelten Vasodilatation sei laut Studienergebnissen ein Frühindikator für eine schlechte Arteriengesundheit.
"Selbst bei jungen, gesunden Erwachsenen kann eine geringe orale Entzündungsbelastung Auswirkungen auf die kardiovaskuläre Gesundheit haben – eine der häufigsten Todesursachen in Nordamerika", so Trevor King. Co-Autor Michael Glogauer von der University of Toronto: "Der Mundspültest könnte bei der regelmäßigen Untersuchung beim Haus- oder Zahnarzt eingesetzt werden. Er lässt sich leicht als Messinstrument für orale Entzündungen einsetzen."
📹 Video des Tages: Queerstreet-Festival in Berlin als Zeichen für mehr Toleranz und gegen homophobe Angriffe in der deutschen Hauptstadt
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