Breaking Good: Mit Bluttest Krebs früher erkennen – ist das bald Realität?

Die gute(n) Nachricht(en) des Tages

Wie schön, dass du (wieder) hier bist! Mit unserem täglichen Breaking Good möchten wir dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Und beweisen: Es gibt sie immer noch – gute Nachrichten, gute Menschen und natürlich gute Laune. Heute: wie man Krebs früher erkennen und erfolgreicher behandeln könnte, eine rührende Liebesgeschichte, ein politischer Podcast-Tipp und spektakuläre Aufnahmen vom Mars im Video des Tages.

🤗Happy News des Tages

Hoffnung für Krebspatient*innen: Forscher*innen arbeiten mit Hochdruck an Bluttests zur Früherkennung von Krebs und Metastasen. (Symbolbild: Getty Images)
Hoffnung für Krebspatient*innen: Forscher*innen arbeiten mit Hochdruck an Bluttests zur Früherkennung von Krebs und Metastasen. (Symbolbild: Getty Images)

Mit Bluttest Krebs früher erkennen – ist das bald Realität?

Krebs gehört zu den häufigsten und gefürchtetsten Erkrankungen. Schon lange arbeiten und forschen Wissenschaftler*innen und Ärzt*innen an innovativen Therapien oder auch Impfstoffen.

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Infografik: Deutsche haben am ehesten Angst vor Krebs und Alzheimer | Statista
Infografik: Deutsche haben am ehesten Angst vor Krebs und Alzheimer | Statista

Den Krebs besiegen – bislang leider nur ein hehrer Wunsch. Doch ein Mann macht nun Hoffnung, dass zumindest viele Krebserkrankungen deutlich früher erkannt werden und damit auch die Heilungschancen deutlich erhöhen werden könnten. Prof. Alexander Meissner ist Direktor des Max-Planck-Instituts für Molekulare Genetik in Berlin und hat einen Bluttest entwickelt, der fast alle Krebsarten so früh erkennbar macht, dass diese erfolgreich behandelbar sind.

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"Tumorgewebe verhält sich ganz ähnlich wie Plazentagewebe", erklärte Meissner gegenüber dem "Tagesspiegel". Die weitere Verhaltensweise dieses Gewebes ("Die Plazentazellen eines Embryos müssen in ein fremdes Gewebe, die Gebärmutter, einwandern, sie müssen das Immunsystem der Mutter in Schach halten, sie müssen die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen sicherstellen – all das müssen auch Tumorzellen können.") wird laut Meissner vom Körper ebenfalls aktiviert, wenn sich Krebszellen entwickeln. Um den Krebs also frühzeitig zu erkennen, müssen die Wissenschaftler*innen genau danach suchen.

Die Forschungsfirma von Gen- und Stammzellforscher Meissner wurde von US-Investoren mit 190 Millionen Dollar unterstützt, eine Studie soll nun zeigen, ob der entwickelte Bluttest, der Erbgut aus Krebszellen nachweisen soll, tatsächlich wie vorgesehen funktioniert.

Flüssigbiopsie: Metastasen per Bluttest erkennen

Auf ein ähnliches Verfahren setzt auch Brustkrebsspezialist Wolfgang Janni, Direktor und Chefarzt der Frauenklinik am Universitätsklinikum Ulm, der mittels einer sogenannten "Liquid Biopsy" (dt.: Flüssigbiopsie) Fern-Metastasen im Körper von Brustkrebs-Patientinnen nachweisen möchte – eine entsprechende Studie soll diese Methode zur frühzeitigen Erkennung einer Metastasenbildung stützen.

Viele Brustkrebspatientinnen würden an den Metastasen versterben, oft fünf, zehn oder 20 Jahre nach der ersten Diagnose und Behandlung. "Die Fortschritte in der Brustkrebs- und Blutforschung sind so enorm, dass deren Ergebnisse die Überlebenschancen erkrankter Frauen erhöhen", so Janni.

💟 Social Post des Tages

Die Londoner U-Bahn – Schauplatz einer rührenden Liebesgeschichte. (Bild: Getty Images)
Die Londoner U-Bahn – Schauplatz einer rührenden Liebesgeschichte. (Bild: Getty Images)

Soziale Netzwerke stehen immer wieder in der Kritik, ihrem Namen keine Ehre zu machen, doch diese Geschichte, die uns in den Instagram-Feed gespült wurde, lässt uns an das Gute glauben – an wahre, unsterbliche Liebe: Hauptakteurin ist Dr. Margaret McCollum, verheiratet mit Oswald Lawrence, in London lebend.

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McCollum arbeitete als Allgemeinärztin, ihr Mann als Schauspieler und Synchronsprecher – eine Tatsache, die zu einer der anrührendsten Liebesgeschichten Großbritanniens führte: Denn Oswald Lawrence hatte in den 1950er-Jahren die charakteristischen U-Bahn-Ansagen für die Northern Line in London eingesprochen. Jede*r der*die schon mal mit der "Tube" gefahren ist, kennt diese Worte:

Mind the gap between the train and the platform

Es ist fast schon tragisch-komisch, dass der Ausspruch "mind the gap" (dt. "Achten Sie auf die Lücke") den Kern dieser Story beschreibt, denn 2007 verstarb Oswald Lawrence – und um die Lücke, die sein Tod bei Margaret hinterlassen hatte, zu füllen, fuhr sie fünf Jahre lang jeden Tag zur U-Bahn-Haltestelle Embankment, um dort Oswalds Stimme zu hören.

Als 2012 Oswalds Stimme durch eine digitalisierte Version der Ansagen ersetzt wurde, kontaktierte Margaret McCollum die Londoner U-Bahn: Den Mitarbeitenden von Transport for London Underground gelang es nicht nur, die Tonaufnahme ausfindig zu machen und Margaret eine Aufnahme davon zukommen zu lassen; es wurde auch veranlasst, dass weiterhin jeder Zug an der Station Embankment zuerst drei Mal mit Oswalds Ansage angekündigt wird, ehe die digitale Version erklingt oder ein*e Mitarbeiter*in weitere Durchsagen übernimmt.

🎙️ Podcast des Tages

Neuer Podcast beim MDR mit den Hosts Don Pablo Mulemba (li.) und Hendrik Bolz (re.):
Neuer Podcast beim MDR mit den Hosts Don Pablo Mulemba (li.) und Hendrik Bolz (re.): "Springerstiefel – Fascho oder Punk?" (Bild: MDR)

Springerstiefel – Fascho oder Punk?

Erst gestern feierten wir den "Tag der Deutschen Einheit". Blickt man auf die derzeit wackelnde politische Situation, ist der Podcast "Springerstiefel – Fascho oder Punk" an Aktualität kaum zu übertreffen. Autor Hendrik Bolz ("Nullerjahre"), aufgewachsen in einer Plattenbausiedlung in Stralsund in einem Umfeld, in dem junge Neonazis tonangebend waren, und Reporter Don Pablo Mulemba, Sohn eines ehemaligen Vertragsarbeiters aus Angola und einer ostdeutschen Mutter, begeben sich auf eine sehr persönliche Suche nach Antworten auf Fragen, die sich zwar auf ihre Vergangenheit beziehen – aber ebenso gut heute gestellt werden können.

Warum war es damals so "cool" Neonazi zu sein, wie konnte es dazu kommen, dass rechte Gewalt zu einem normalen Teil des Alltags wurde, welche Folgen hat das (bis heute) für die Gesellschaft? Die Podcast-Hosts reisen durch den Osten und gehen mit den Menschen dort in den Dialog. Ein spannender Blick darauf, was aus den Jugendlichen von damals nach dem Mauerfall geworden ist – und warum die teils düsteren Kapitel nicht in Vergessenheit geraten sollten.

📹 Video des Tages: Faszinierende Aufnahmen eines Wirbelsturmes auf dem Mars

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