Challenge zum Jahreswechsel: Was ist der Veganuary?
Der Jahreswechsel rückt näher und damit auch die Suche nach guten Vorsätzen. Aus Großbritannien kommt ein Trend, der Gutes für sich selbst und für die Umwelt verspricht. Was es mit dem Veganuary auf sich hat!
Die gemeinnützige britische Organisation Veganuary ruft auch dieses Jahr dazu auf, sich im Januar vegan zu ernähren. Erstmals wurde der Veganuary im Jahr 2014 ausgerufen und erfreut sich seitdem immer größerer Beliebtheit. Im vergangenen Jahr nahmen nach Angaben der Organisation mehr als eine halbe Million Menschen aus über 200 Ländern daran teil.
Veganuary hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen dazu zu ermutigen, sich vegan zu ernähren und generell über den Veganismus aufzuklären. Laut der englischen Tageszeitung The Mirror hat die vegane Lebensweise gesundheitliche Vorteile und trägt zur Senkung des Cholesterinspiegels sowie zur Verringerung des Risikos von Herzerkrankungen bei.
Kostenlose Ernährungstipps und mehr
Die Veganuary-Organisation hat es sich zur Mission gemacht, bei Unternehmen einen Wandel hin zu mehr veganen Produkten voranzutreiben und eine globale Bewegung zu schaffen, "die sich für nachhaltige Ernährungsentscheidungen einsetzt." Auf der Veganuary-Webseite gibt es hierfür ein kostenloses Kochbuch mit zahlreichen veganen Menüs zum Ausprobieren. Die Aktion ist laut der britischen Organisation gemeinnützig, allerdings beteiligen sich auch Nahrungsmittelhersteller und Lebensmittelketten daran.
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Mit Tübingen beteiligt sich nun auch erstmals eine deutsche Kommune an der Challenge. "Wir wollen den Menschen zeigen, dass man auch durch seine persönliche Ernährung das Klima schützen kann", sagte Karolina Glowacka von der Stabsstelle Umwelt- und Klimaschutz der Stadt Tübingen dem SWR.
Auf der Facebook-Seite der Stadt gibt es seit Mitte Dezember jeden Montag Tipps und Informationen zum Thema vegane Ernährung. Im Januar bietet die Stadt dann Vorträge und einen Kochkurs zum Thema an.
Zu den prominenten Unterstützern des Veganuarys zählen Musik-Legende Paul McCartney, Schauspieler Alec Baldwin sowie Dr. Eckart von Hirschhausen und der frühere Bundesliga-Torwart Timo Hildebrand.
Kritiker warnen vor Vitaminmangel
Kritiker weisen darauf hin, dass Menschen, die sich vegan ernähren, nicht ausreichend mit Vitamin B12 versorgt werden. B12 trägt zur Vorbeugung von Nervenschäden bei und ist in Milchprodukten, Fleisch, Fisch und Eiern enthalten. Janet Cade von der Nutritional Epidemiology Group der Universität Leeds sagte gegenüber BBC Good Food: "Ein B12-Mangel kann zu neurologischen Symptomen wie Taubheit führen und ist irreversibel, wenn der Mangel zu lange anhält."
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B12 als Nahrungsergänzungsmittel
Laut Tierschutzorganisation PETA ist B12 der einzige Nährstoff, der nach aktuellem wissenschaftlichem Stand nicht in ausreichender Menge in Pflanzen vorkommt. Dies sei aber kein Problem: Vegan lebende Menschen könnten Vitamin B12 ganz einfach als Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. Es gebe außerdem immer mehr Produkte wie pflanzliche Milchalternativen, die mit B12 angereichert sind.
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