Diese 10 Sehenswürdigkeiten kann man 2024 nicht besuchen
Einige davon leider auch nie wieder
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Zum Beispiel von all den Sehenswürdigkeiten, die man im Urlaub besucht hat. Doch so manche Touristenattraktion, so beliebt und erfolgreich sie auch sein mag, ist leider nicht immer und für jeden zugänglich. Gründe dafür sind mannigfaltig: Sie reichen von aufwändigen Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten über Besitzerwechsel bis zur Zerstörung. Wir zeigen euch berühmte Sehenswürdigkeiten, die ihr 2024 (vorübergehend) leider nicht besuchen könnt. Und auch welche, die leider nie wieder live begutachtet werden dürfen.
Den traurigen Anfang macht das Pergamonmuseum in Berlin. Es ist auf der Museumsinsel beherbergt unter anderem das weltberühmte Ishtar-Tor aus Babylon. Doch wer sich dieses und viele weitere tolle Ausstellungsstücke ansehen möchte, muss sich einige Zeit gedulden. Im Rahmen eines langfristigen Modernisierungsprojekts wird ist das Pergamonmuseum bis mindestens 2027 geschlossen.
Pergamonmuseum, Berlin
Wer aber einen kleinen Vorgeschmack auf das Pergamonmuseum genießen möchte, kann dem nahegelegenen "Das Panorama" einen Besuch abstatten. In dem zeitgenössischen Gebäude sind während der Renovierungsarbeiten einige der Stücke aus dem Pergamonmuseum ausgestellt. Zudem sind weitere Attraktionen auf der, von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten, Museumsinsel geöffnet. Zum Beispiel das Neue Museum, welches eine reiche Sammlung ägyptischer Kunst und Artefakte zu bieten hat.
Notre Dame, Paris
Als am 15. April 2019 die berühmte Kathedrale Notre Dame de Paris in Flammen stand und teilweise zerstörte, stockte nicht nur den Menschen in Paris der Atem. Zwar konnte Anfang Januar der neue Dachstuhl fertiggestellt werden, doch bis die Kathedrale wieder für die Öffentlichkeit zugänglich wird, dauert es noch einige Monate.
Die Wiedereröffnung ist für den 8. Dezember 2024 geplant. Die berühmte Turmspitze des Architekten Eugène Viollet-le-Duc aus dem 19. Jahrhundert, die bei dem Großbrand eingestürzt ist, soll aber schon zu den Olympischen Spielen im Sommer wieder zu sehen sein. Bereits zu Weihnachten erschien sie mit ihrem Kreuz und ihrem Hahn wieder am Himmel über Paris, war aber noch von einem Gerüst umgeben.
"The Phantom of the Opera", New York
Wer New York einen Besuch abstattet, der kommt an einem Musicalbesuch auf dem weltberühmten Broadway nicht vorbei. Doch ein Musical wird der interessierte Besucher des "Big Apple" nun vergeblich suchen: "The Phantom of the Opera".
Nach 35 Jahren wurde das weltbekannte Musical von Andrew Lloyd Webber und Richard Stilgoe ein allerletztes Mal aufgeführt. Seit seiner Premiere am 26. Januar 1986 gab es insgesamt 13.981 Vorstellungen, kein anderes Musical wurde am Broadway häufiger gezeigt als das "Phantom". Aber keine Sorge, auch wenn "The Phantom oft he Opera" nun Geschichte ist, hat es am Broadway noch reichlich Auswahl an anderen ausgezeichneten Musicals. Das "Phantom" selbst wird derzeit unter anderem noch im His Majesty’s Theatre in London aufgeführt.
Elephant Trunk Rock, Taiwan
Der Elephant Trunk Rock, der wirklich einem Elefantenrüssel ähnelte, zählte zu einem der beliebtesten Fotomotive in Taiwan. Doch damit ist seit dem 15. Dezember 2023 Schluss, denn der Fels stürzte ins Meer. Der Elephant Trunk Rock an der Nordküste der taiwanesischen Insel war vor seinem Einsturz schon länger durch Erosionen gefährdet und aus diesem Grund das Betreten bereits seit 2010 verboten.
Der Weingarten von Leonardo Da Vinci, Mailand
Im Jahr 1498 bekam Leonardo da Vinci, während dieser in Mailand in der Kirche Santa Maria delle Grazie an seinem berühmten Werk "Das letzte Abendmahl" arbeitete, von Ludovico Maria Sforza , dem Herzog von Mailand, einen Weingarten geschenkt. Ein halbes Jahrhundert war es Touristen mögliche, die Überreste dieses Weinguts zu besichtigen. Doch seit Dezember 2022 leider nicht mehr.
Der französische Milliardär Bernard Arnault, CEO des Luxuskonglomerats LVMH, kaufte das Anwesen in Mailand, seitdem ist es Mailandbesuchern nicht mehr gestattet, Da Vincis Weingarten zu betreten. Ob sich das in Zukunft wieder ändern wird, dazu hat sich Arnault bisher nicht geäußert.
Olympiaturm, München
Von der Plattform des Olympiaturms hat man den besten Blick über die Stadt München und kann, wenn das Wetter mitspielt, sogar die Alpen sehen. Doch wer diesen Blick noch genießen möchte, muss sich beeilen. Wegen Sanierungsarbeiten wird der Olympiaturm Ende Mai für die Öffentlichkeit geschlossen, auch das Drehrestaurant macht dann dicht. Die Wiedereröffnung ist für Mitte 2026 geplant.
Übrigens: Anders als der Name vermuten lässt, wurde der Olympiaturm nicht extra für die Olympischen Spiele 1972 in München gebaut, sondern schon 1968 als Fernsehturm.
Restaurant "Noma", Kopenhagen
Das "Noma" in Kopenhagen gilt als das beste Restaurant auf der ganzen Welt und ist entsprechend erfolgreich. Wer im "Noma" ein mehrgängiges Menü genießen wollte, musste dafür mindestens 500 US-Dollar auf den Tisch legen – pro Person wohlgemerkt. Dennoch wird René Redzepi, der als einer der einflussreichsten Küchenchefs der vergangenen zwanzig Jahre gilt, sein weltberühmtes und preisgekröntes Restaurant schließen.
Grund: Die Arbeitsbedingungen seien zermürbend und das gesamte Geschäftsmodell "nicht nachhaltig". Ende des Jahres schließt das "Noma" seine Türen für immer, anschließend wird der dänisch-mazedonische Redzepi das Restaurant in ein Geschmackslabor mit großer Testküche umwandeln. Wer also noch einmal im "Noma" speisen möchte, muss sich beeilen.
Centre Pompidou, Paris
Zwar macht das Pariser Museum von innen nach außen immer noch einen sehr modernen Eindruck, aber das Centre Pompidou ist tatsächlich schön über 50 Jahre alt. Nach fünf Jahren Bauzeit wurde es am 31. Januar 1977 eröffnet. Zeit also, dem Museum einem Modernisierungsprogramm zu unterziehen. 260 Millionen Euro soll das Ganze kosten und nach den Olympischen Sommerspielen in Frankreichs Hauptstadt (26. Juli bis 11. August 2024) beginnen und bis 2030 andauern. Wer nicht so lange warten möchte, 2025 soll das Pompidou-Schwestermuseum in Brüssel eröffnet werden.
Smithsonian Castle, Washington, DC
Das Smithsonian Institution Building, auch Smithsonian Castle genannt, wurde 1855, nach achtjähriger Bauzeit, eröffnet. Wird also Zeit, dass das Gebäude, welches als erstes den Namen Smithsonian trug, einer ordentlichen Renovierung unterzogen wird. Das Hauptgebäude des weltberühmten Museumskomplexes in Washington D.C. gilt als das Gehirn der Forschungs- und Bildungseinrichtung. "The Castle" beherbergt die gesamte Verwaltung und alle Unternehmungen werden von hier aus gesteuert. Außerdem befindet sich hier das Besucherzentrum der Smithsonian Institution mit interaktiven Anzeigen und Karten.
Ab Februar 2024 wird das Smithsonian Castle für mindestens fünf Jahre geschlossen, um notwendige Reparaturen und Modernisierungen durchzuführen. Dafür sind aber auf dem Areal des Smithsonian Institution Building das National Air and Space Museum und das National Museum of Women in the Arts nach Renovierung wieder geöffnet.
"Park Hyatt", Tokio
1994 feierte das "Park Hyatt" in Tokio Eröffnung. Es gilt als das erste Luxushotel im westlichen Stil in Japans Hauptstadt. Zu seinem 30. Geburtstag wird das Hotel im Mai 2024 geschlossen, um eine, wie die Betreiber es nennen, "grundstücksweite Erneuerung" vorzunehmen.
Die New York Bar auf dem Dach, die Filmfans aus "Lost in Translation" mit Scarlett Johansson und Bill Murray in den Hauptrollen kennen, wird bereits früher geschlossen, dort beginnen die Renovierungsarbeiten bereits im Januar. Ab dem 7. Mai 2024 wird dann das gesamte "Park Hyatt" für ungefähr ein Jahr schließen.
