Diese 10 unterschätzen Science-Fiction-Filme sind fantastische Geheimtipps
Das Science-Fiction-Genre hat im Laufe der Jahre viele bahnbrechende und einflussreiche Werke hervorgebracht, darunter riesige Blockbuster-Franchises wie Star Wars, aber auch meisterhafte eigenständige Kunstwerke wie 2001: Odyssee im Weltraum und Metropolis – viele von ihnen sind von Anfang bis Ende perfekt. Und das gilt auch für diese unterschätzten Science-Fiction-Filme, auch wenn sie nicht so bekannt sind.
Abseits der Mainstream-Hits: Hier sind 10 unterschätzte Science-Fiction-Filme, die wahre Geheimtipps sind
Viele der hier erwähnten Filme sind von ungemeiner Qualität, sind aber kaum bekannt. Darunter unterschätzte Juwelen, deren Wert erst nach Jahren erkannt wurde bis hin zu von der Kritik gefeierten Filmen, die aufgrund fehlender Vermarktung einfach übersehen wurden. Diese 10 unterschätzten Science-Fiction-Filme sind nahezu perfekt und der Aufmerksamkeit des Publikums mehr als würdig.
1. THX 1138
Tom TrailerYouTube
Denkt man an George Lucas, denkt man vor allem an eins: an Star Wars. Und das macht natürlich Sinn, immerhin ist er der Schöpfer des Franchises – immerhin eines der erfolgreichsten und bekanntesten der Welt. Was dabei jedoch häufig hinten runterfällt, ist der Umstand, dass Lucas noch einiges mehr zustande gebracht hat, wenn als Regisseur auch „nur“ sechs Film, vier davon aus dem Star Wars-Universum. Doch auch die anderen beiden sind toll, nämlich American Graffiti und das total unterschätzte Science-Fiction-Juwel THX 1138. Das war sein erstes großes Filmprojekt, das an der Kinokasse zwar nicht groß punkten konnte, aber – vollkommen zurecht – erstklassige Kritiken bekam und sogar in Cannes lief. Darin haben die Menschen der Zukunft keine Emotionen mehr, weil sie unter Drogen gesetzt und ihr freier Wille dadurch unterdrückt wird. Alles läuft automatisch, Individualität gibt es nicht mehr. Ein wirklich besonderer Film mit einer eigenwilligen Ästhetik. Filmkunst im wortwörtlichen Sinne – und einer der meist unterschätzten Meisterwerke des Science-Fiction-Genres.
2. A Scanner Darkly
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In Kalifornien geht eine neue Modedroge um: Substance D, die zu Persönlichkeitsspaltung führt. Mittendrin: Drogenfahnder Fred (Keanu Reeves), der einen sogenannten Jedermannsanzug trägt, eine Art futuristisches Ganzkörperkondom, dass das Gesicht permanent ändert, sodass er selbst von Kollegen und Freunden nicht erkannt wird – auch nicht seine Freundin Donna (Winona Ryder), sein Mitbewohner James (Robert Downey Jr.) und Ernie (Woody Harrelson). Allerdings: Fred kommt irgendwann selbst auf den Geschmack von Substance D – und wird zu allem Übel auch noch verdächtigt, der Kopf des Drogenrings zu sein. Ein toller und vollkommen unterschätzter Science-Fiction-Film, auf den man sich aber voll und ganz einlassen muss. Geheimtipp!
3. Mars Express
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Und noch ein Animationsfilm – und dann auch noch einer der besten der letzten Jahre: Mars Express, der mit einem tollen visuellen Stil und einem außergewöhnlichen Weltaufbau punktet, um einen vielschichtigen Kriminalfall in der Welt der Androiden und der künstlichen Intelligenz zu erzählen. Der Film begleitet die Privatdetektivin Aline Ruby und ihren Android-Partner Carlos Rivera bei der Aufgabe, eine dunkle Verschwörungstheorie aufzudecken, in der es um Korruption, Gehirnfarmen und ein vermisstes Mädchen geht; ein Mädchen, das ein Geheimnis birgt, das jeden in Betrieb befindlichen Roboter auf den Kopf stellen könnte. Dieser unterschätzte Science-Fiction-Film ist absolut spektakulär!
4. Chronicle - Wozu bist du fähig?
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Während das Found-Footage-Konzept in den frühen Zehnerjahren dank Filmen wie Paranormal Activity die Welt des Horrors vollständig auf den Kopf stellte, ist Chronicle nun eine Science-Fiction-Thriller-Variante dessen – mit außergewöhnlichem Ergebnis. Der Film folgt einem Trio von High-School-Schülern, die in einem Loch im Wald einen mysteriösen Kristall entdecken, der ihnen telekinetische Fähigkeiten verleiht. Während sie mit ihren neu entdeckten Kräften herumspielen, entsteht bald ein Riss in ihrer Freundschaft, als sie darüber diskutieren, welche Konsequenzen es haben würde, sie auf andere anzuwenden. Chronicle bietet einen zutiefst realistischen und fundierten Ansatz für eine Superheldengeschichte, der durch das außergewöhnliche Filmmaterial, das gezeigt wird, noch verstärkt wird. Der Film zeigt nicht nur die Freude und Aufregung, die den bescheidenen Anfängen des Experimentierens mit Supermächten innewohnt, sondern auch die erschreckenden Realitäten und Auswirkungen, die ihre Kräfte auf die Menschen um sie herum haben. Besonders wenn man bedenkt, wie viel beliebter Superheldenfilme seit ihrer Veröffentlichung geworden sind, sticht Chronicle immer noch als eine der originellsten Interpretationen dessen hervor – und bleibt dennoch bis heute ein Geheimtipp.
5. Primer
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Ein gern genommenes Sujet von Science-Fiction-Filmen sind ja Zeitreisen – aus verständlichen Gründen, denn deren Idee ist ja wirklich fantastisch. Das Konzept von Zeitreisen ist jedoch nur schwer realistisch zu formulieren, da es unmöglich ist, eine konkrete und paradoxfreie Zeitreisegeschichte zu schreiben. Von den wenigen, die es versucht haben, ist das Low-Budget-Meisterwerk Primer die klare Ausnahme von der Regel und: Eine der genialsten Darstellungen einer Zeitreisegeschichte aller Zeiten. Dessen Interpretation von Zeitreisen und ihren Folgen gehört zu den intelligentesten und komplexesten in der Filmgeschichte, mit einem definierten Regelwerk und Konzepten, die den Weg für die klein angelegte Erforschung von Moral und Chronologie ebnen. Der Film hat sich den Ruf erworben, zeitweise schwer zu verfolgen oder zu verstehen zu sein, insbesondere wegen seines verblüffenden Endes und seiner Implikationen. Dennoch gibt es einen tief verwurzelten Stil und eine Energie, die Primer zu einem vollkommen unterschätzten Science-Fiction-Meisterwerk machen.
6. Der Höllentrip
Rotten Tomatoes Classic TrailersYouTube
Viele Science-Fiction-Geschichten neigen ja dazu, sich an die Standardkonventionen und Regeln des Genres zu halten – dabei ist das Schöne an Sci-Fi doch gerade, dass es eigentlich keine Grenzen gibt. Denn die grenzenlose Kreativität des technologischen Fortschritts ermöglicht experimentelles und psychedelisches Filmemachen. Und ein Regisseur, der das 1980 schon umgesetzt hat, war Ken Russell in seinem Film Der Höllentrip: Ein lebendiger Albtraum voller Body-Horror und atemberaubender Bilder. Der Film handelt von einem Forscher, der sich auf die Suche nach den absoluten Grenzen des Bewusstseins macht, indem er Sinnesentzug und Halluzinogene nutzt, um erschreckende und unerklärliche Bewusstseinszustände jenseits von Erinnerung, Zeit und möglicherweise der Realität selbst zu erzeugen. Ein absoluter Geheimtipp, der seiner Zeit weit voraus war.
7. Ad Astra
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Eine der größten Herausforderungen moderner Science-Fiction-Filme ist es, zutiefst realistische und kraftvolle Sci-Fi-Welten und -Sequenzen zum Leben zu erwecken, die in der Vergangenheit nie möglich gewesen wären. Und einer der Filme, denen das in jüngster Zeit am besten gelungen ist, ist Ad Astra. Der Film folgt dem Astronauten Roy McBride (Brad Pitt), der die Aufgabe hat, in die Tiefen des Sonnensystems zu reisen und nach Antworten auf ein mysteriöses Phänomen zu suchen, das die Erde zu zerstören droht. Viele Filmemacher entscheiden sich dafür, wilde und sich immer weiter ausdehnende Welten voller technologischer und wissenschaftlicher Höhepunkte zu erschaffen, aber der Ansatz bei Ad Astra ist viel fundierter und realistischer – und gerade deshalb ungemein erfrischend. Der Film bietet eine der bisher besten visuellen Darstellungen des Weltraums, für deren volles Verständnis allerdings wirklich ein großes Kino erforderlich ist. Toller Film.
8. Dark City
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Die Filme The Crow und I, Robot kennen die meisten, beides Filme von Alex Proyas. Doch seinen nicht minder grandiosen Science-Fiction-Film Dark City kennen deutlich weniger – dabei ist das ein visuelles Gothic-Meisterwerk, in dem Proyas einen eleganten, schummrigen Stil mit einer der kreativsten und originellsten Interpretationen einer Science-Fiction-Welt kombiniert. Der Film folgt John Murdoch (Rufus Sewell), einem Mann, der ohne Erinnerungen aufwacht, aber in einer Welt ohne Sonne des Mordes verdächtigt wird. Auf der Suche nach dem wahren Schuldigen und der Wahrheit über seine Vergangenheit durchstreift Murdoch die Stadt auf der Flucht vor einer furchteinflößenden Gruppe von Wesen mit telekinetischen Kräften. Klares Highlight von Dark City ist das brillante Bühnenbild und der Aufbau der Welt, die eine Welt voller Mysterien, Terror und visueller Meisterschaft miteinander verweben. Absoluter Geheimtipp des Sci-Fi-Genres!
9. Moon
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Der unterschätzte Science-Fiction-Thriller Moon handelt von den Gefahren der Isolation, und das vor einer wunderschönen Weltraumkulisse. Zudem ist das Ganze eine außergewöhnliche Ein-Mann-Show, in der Sam Rockwell sein uneingeschränktes schauspielerisches Talent unter Beweis stellt, das einen am Ende des Films voller Ehrfurcht zurücklässt. Rockwell spielt einen Astronauten, dessen Dreijahresvertrag auf dem Mond nur noch drei Wochen läuft, da er allein in einer Produktionsanlage war, um mithilfe der Computerassistentin GERTY Mondressourcen zu beschaffen. Doch Sams Welt gerät völlig auf den Kopf, als er feststellt, dass er nicht so allein ist, wie er denkt. Geheimtipp-Film von Duncan Jones, dem Sohn von David Bowie (der wiederum kannte sich bekanntermaßen ja vorwiegend mit dem Mars aus).
10. Operation Avalanche
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Die Verschwörungstheorie der Mondlandung ist eine der berüchtigtsten und umstrittensten aller Zeiten – die auch immer wieder filmisch verarbeitet wurde. Und eine der schönsten, aber dennoch immer noch ein Geheimtipp ist Operation Avalanche von Regisseur Matt Johnson. Der Film erzählt von einer Gruppe verdeckter CIA-Agenten, die zur NASA geschickt werden und sich als Dokumentarfilmer ausgeben, um ihre Fortschritte bei der Mondlandung zu überprüfen. Doch es dauert nicht lange und sie kommen auf die Idee, die Mondlandung vorzutäuschen – für den Fall, dass die echte Mondlandung scheitert. Toll, wie in diesem unterschätzten Sci-Fi-Film mit den Themen Angst und Paranoia umgegangen wird und wie mit das Thema Verschwörungstheorien clever diskutiert, analysiert und auf die Schippe genommen wird. Klug und komisch zugleich.