Diese altmodischen Einrichtungstrends haben endgültig ausgedient
Deko, die besser in der Vergangenheit bleibt
Antiquitäten und Retro-Design sind angesagt, keine Frage. Doch was früher einmal in Mode war, kann Ihr Zuhause heute auch ziemlich altmodisch aussehen lassen. Während einige Trends Jahrzehnte überdauern oder wiederbelebt werden, haben andere nach einigen Jahren endgültig ausgedient. Der folgenden Einrichtung sollten Sie deshalb für immer auf Wiedersehen sagen ...
Adaptiert von Sandra Schröpfer
Tapetenbordüre
Früher war ein Raum ohne Tapetenbordüre nicht vollständig. Sei es als Abschluss am oberen Rand der Wand oder auf halber Höhe, um zwei unterschiedliche Tapeten voneinander abzuheben, die meist gemusterten Tapetenstreifen lassen jeden Raum aus der Zeit gefallen erscheinen. Jetzt ist die Zeit für den Neuanstrich gekommen.
Weiße Küchengeräte
Als die Einbauküche in den 1950er-Jahren in unseren Häusern modern wurde, enthielt diese oft Kühlschrank und Herd in praktischer Standardausführung in Weiß. Doch Technik und Trends haben sich geändert und so sind heute Küchengeräte aus Edelstahl, in Grau, Schwarz oder einer knalligen Farbe angesagt. Weiß wirkt heutzutage furchtbar altmodisch.
Spitzengardinen
Gardinen aus Spitze hingen für eine gewisse Zeit so gut wie vor jedem Fenster auf diesem Planeten – und sie erfüllten ihren Zweck. Sie sorgen nicht nur für eine gewisse Privatsphäre, sondern lassen auch Licht in einen Raum, ohne dass man geblendet wird. Heutzutage gibt es allerdings auch weniger verschnörkelte Optionen. Verabschieden Sie sich also von der Spitze – zumindest vorerst.
Zierdeckchen
Apropos Spitze, das Zierdeckchen auf dem Wohnzimmertisch kann auch gleich recycelt werden! Sei es der Unterleger, der die Tropfen aus der Teekanne aufsaugen soll, oder das liebevoll von Oma gehäkelte Dekodeckchen, sie haben definitiv ausgedient. Danke für den jahrelangen Einsatz auf Möbeln und unter Porzellan, aber jetzt heißt es Abschied nehmen.
Quadratische Badezimmerfliesen
Quadratische Fliesen im Badezimmer waren einmal, heute sind unter anderem Metro-Fliesen angesagt. Aber nicht nur die Fliesen mit abgeschrägtem Rand machen sich heute gut, auch Mosaike, sechseckige und muschelförmige Designs werden gegenüber rechteckigen Exemplaren bevorzugt.
Lamellenvorhang
Lamellenvorhänge erinnern an Büros aus der Zeit vor der Jahrtausendwende und lassen keinen Raum stilvoll aussehen. Für gewöhnlich durch hässliche Zugbänder aus Plastikperlen zusammengehalten, gehören die Jalousien in die Mülltonne. Greifen Sie lieber zu horizontalen Raffrollos oder einem schicken Vorhang – Ihr Wohnzimmer wird es Ihnen danken!
Glassteinwände
In den 1980er-Jahren galten Glassteinwände als der Hit in Sachen modernes Wohnen. Allerdings war der Trend nur von kurzer Dauer. Die gläsernen Mauersteine sind lichtdurchlässig, bieten aber gleichzeitig ein gewisses Maß an Privatsphäre, zum Beispiel in der Dusche. Heutzutage bevorzugt man allerdings einen einfachen Vorhang oder Glastüren. Nehmen Sie also einen Hammer in die Hand und denken Sie daran, dass weniger mehr ist!
Dekorative Maltechniken
Wo fängt man bei diesem Thema am besten an? In den 1980er- und 1990er-Jahren leiteten clevere Heimwerker eine völlig neue Ära des Wände Streichens ein – angefangen beim Zusammenbasteln von Malerrollen aus zerrissenen Stoffstreifen bis hin zur Verwendung von Schwämmen und Schablonen für skurrile Muster. Richtig, Muster mit Struktur waren der letzte Schrei. Noch immer sind solche ausgefallenen Wandmotive in manchen Häusern zu sehen. Jetzt ist die Zeit gekommen, diese endgültig überzustreichen.
Fensterschabracken
Querbehänge am Fenster, auch Schabracke genannt, erinnern an vergangene Zeiten. Die kastenförmigen und allzu formellen Vorhänge, die rein der Dekoration dienen, wurden im Barock erfunden und erhielten im 20. Jahrhundert erneut Einzug in zahlreiche Wohnzimmer. Oftmals aus einem stark gemusterten Jacquard-Material gefertigt, lassen Querbehänge einen Raum augenblicklich altern. Befreien Sie Ihre Fenster von staubigen Schals an der Decke und entscheiden Sie sich für eine modernere Lösung.
Grünes Badezimmer
Grüne, gelbe und braune Badezimmer waren in den 1970er-Jahren das Modernste, was es in der Sanitärabteilung zu kaufen gab. Doch ein Comeback werden die Farben vermutlich nicht erleben. Die Waschbecken zeichneten sich durch eingebaute Seifenschalen aus und ihr Farbton wurde in den Wandfliesen aufgegriffen. Leider sahen die Objekte aber nie wirklich sauber aus. Wenn es eine Sache gibt, die eine Kindheitserinnerung bleiben sollte, dann bitte das grüne Badezimmer!
Strukturputz
Strukturputz wurde früher in so gut wie jedem Zimmer verwendet, um Wände und Decken etwas extravaganter zu machen. Bei der Gestaltung der Motive waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt: Während manche Heimwerker Muschelformen bevorzugten, fanden andere ein Ledermuster schick. Strukturierte Decken und Wände gehören heute aber der Vergangenheit an – verstreichen Sie den Putz lieber zu einer glatten Fläche, das sieht moderner aus.
Mosaikpflaster
In den 1970er-Jahren wurden in Gärten und Hinterhöfen Pflastersteine im Mosaikmuster verlegt. Dieses verleiht der Terrasse oder dem Gehweg ein ungleichmäßiges Aussehen, das mit den Traditionen der Symmetrie bricht. Allerdings ist so ein unfertiger Charakter wie blauer Lidschatten – er funktioniert irgendwie nicht. Die Zeiten des Mosaikpflasters sind vorbei.
Bettvolant
Es gibt wohl kaum etwas Altmodischeres als Bettvolants. Die Dekobezüge wurden früher verwendet, um das Absetzen von Staub unter der Matratze zu verhindern und auch unansehnliche Bettgestelle zu verdecken. Vielleicht waren sie in einem Ankleidezimmer vor 100 Jahren einmal ein schickes Dekor, aber heutzutage sind Bettvolants definitiv überholt.
Deckenventilator
Obwohl sie in den wärmeren Monaten praktisch sind, verwandeln Deckenventilatoren einen Raum in eine Szene aus einem schlechten Schwarzweißfilm. Dank moderner Erfindungen wie Klimaanlage und Lüftungssystem kann Ihr Zuhause auch ohne einen Deckenventilator kühl und luftig sein – eine Tatsache, für die man dankbar sein kann.
Holzvertäfelung
Wenn Sie nicht gerade ein cooles Haus mit Schmetterlingsdach aus den 1950er-Jahren haben, gibt es wirklich keine Entschuldigung für holzvertäfelte Zimmer. Sehen Sie die Wände, Türen und Decken vor lauter Holz nicht, ist es an der Zeit für eine Modernisierung. Ihr Zuhause fühlt sich gleich viel heller und leichter ohne Vertäfelungen an.
Sitzsack
In den 1990er-Jahren gab es nur sehr wenige Jugendliche, die keinen Sitzsack hatten. Das flexible Möbelstück war perfekt, um sich vor den Fernseher oder die Spielekonsole zu flezen und wirkte ziemlich cool. Doch heute ist daran nichts mehr stylish oder modern – also weg mit dem Sitzsack und her mit einer richtigen Couch.
Muscheldeko
Es gab eine Zeit, da wurden Regale, Sofatisch und Wände mit am Strand gesammelten Urlaubssouvenirs dekoriert. Doch für eingerahmte Seesterne und mit Muscheln gefüllte Glasschalen ist heute kein Platz mehr. Bringen Sie die Funde lieber dahin, wo sie herkommen – zurück ans Meer.
Linoleum mit Muster
Eine weitere Erfindung der 1950er-Jahre war Linoleum – damals ein hochmoderner Baustoff, der eine kostengünstige Alternative zu traditionellen Bodenbelägen darstellte. Allerdings entstand damit auch eine Fülle verrückter Muster, Farben und Stile, die einen heftigen Kontrast zum Rest des Raumes setzten. Im Zuhause von heute ist für ausgefallene Linoleummuster kein Platz.
Trockenblumen
In den 1990er-Jahren eroberten Trockenblumen die Wohnzimmer. Mit einem schönen, frischen Strauß können die Staubfänger allerdings nicht mithalten. Verabschieden Sie sich lieber davon – das gilt übrigens auch für Schalen mit unechtem Obst.
Potpourri
Das Potpourri, der Nachfolger der Trockenblumen, tauchte zwar erstmals bereits im 19. Jahrhundert auf, wurde in den 1990er-Jahren aber als Dekoartikel wiederbelebt. Damals war ein Haus ohne eine Schale mit duftenden Blütenblättern einfach nicht vollständig eingerichtet. Heute, nach der Erfindung von elektrischen Raumsprays, haben Potpourris allerdings ausgedient.
Geflieste Arbeitsplatten
In den 1970er- und 1980er-Jahren wanderten Fliesen von Wand und Fußboden auf die Arbeitsplatte in der Küche. Dank vielseitiger Farben, Formen und Größen kam ein einzigartiges Erscheinungsbild zustande, während sich verschüttete Flüssigkeiten auf der pflegeleichten Oberfläche leicht abwischen ließen. Trotz alledem sind geflieste Arbeitsplatten aber seit Langem veraltet. Entscheiden Sie sich lieber für etwas weniger Kitsch.
Gemusterter Teppichboden
Gemusterter Teppichboden ist aus gutem Grund nicht im Zuhause von heute zu finden. In den 1940er- und 1950er-Jahren war er allerdings in so gut wie jedem Zimmer verlegt. In den Jahrzehnten danach verblasste der Trend dann allmählich. Heutzutage entscheidet man sich in der Regel für neutrale Farben, wenn die Entscheidung überhaupt noch auf Teppichboden fällt.
Hochflor-Teppich
Die 1960er-Jahre haben viele Erfindungen hervorgebracht, von Kassetten bis zu Geldautomaten. Aber eine Haushaltsware von damals, auf die die Menschheit hätte verzichten können, ist der Hochflor-Teppichboden. Dick und in der Regel farblich abgestimmt auf andere Einrichtungsgegenstände, galt Hochflor-Teppich einst als elegante und gemütliche Wahl für jede Art von Raum. Der Fußboden braucht definitiv keine Zentimeter hohe Polsterung, also nichts wie raus damit!
Chenille
Seit den 1930er-Jahren gehörten Tagesdecken aus Chenille auf viele Betten. Das strapazierfähige Gewebe mit samtartiger Oberfläche fand sogar als Bezug von Möbelstücken Einzug ins Wohnzimmer. Wer allerdings in einem modernen und luftigen Zuhause wohnen möchte, sollte seine vier Wände von Chenille befreien.
Karomuster
Karomuster im Stil der 1970er-Jahre haben nichts im Wohnzimmer verloren. Es gibt sie in allen möglichen Farben und Formen, sei es als Schottenmuster, Bauernkaro oder Hahnentrittmotiv. Um Missverständnisse zu vermeiden: In der Garderobe machen sie sich gut, aber bitte nicht als Stuhl- oder Sofabezug.
Verzierte Küchenschränke
Es gab eine Zeit, in der verzierte Küchenschränke der absolute Hit waren. In den 1970er-Jahren wurden kunstvolle Schnitzereien und rustikale Aussparungen in den Holzfronten immer beliebter, oft auch noch in dunklen Erdtönen und je glänzender, desto besser. Kaum noch vorstellbar in Zeiten von hellen, einfacheren Designs – zum Glück!
Chintz
Der Dekostoff Chintz war in den 1940er-Jahren vor allem in Großbritannien weit verbreitet und wurde niemals sparsam verwendet. Je schwerer das Blumenmotiv, desto besser. Das wachsüberzogene Gewebe aus Baumwolle war eine einfache Möglichkeit, eine typisch englische Einrichtung zu schaffen. Auch in den USA fanden Vorhänge und Tapeten aus Chintz mit knalligen Drucken Einzug in Wohn- und Schlafzimmer. Ohne Chintz sieht ihr Zuhause allerdings gleich mindestens 30 Jahre jünger aus!
Kiefernholzmöbel
Das ein oder andere Möbelstück aus Kiefernholz kann dem Raum einen Landhaus-Charme verleihen, doch eine Kompletteinrichtung mit der knorrigen Maserung ist ein No-Go. Zu ihrer Blütezeit waren die klobigen Kommoden, Schränke und Bettgestelle mit Orangestich der letzte Schrei, aber heutzutage ist der Geschmack passé. Warum nicht einfach alte Kiefermöbel weiß oder farbig lackieren?
Aufblasbare Möbel
Bequem ja, aber stylish? Nein. Kinder der 1980er- und 1990er-Jahre werden sich an die futuristisch anmutenden, aufblasbaren Sitze in vielen Zimmern erinnern. In der Regel waren sie in knalligen Farben gehalten, die absolut nichts mit dem Rest des Raumes zu tun hatten. Für eine etwas reifere Inneneinrichtung lassen sie aufblasbare Möbelstücke lieber im Swimmingpool.
Knallig bunte Badezimmer
In den 70er- und 80er-Jahren wurden viele Hauseigentümer kreativ mit kräftigen Farben, auch im Badezimmer. Knallig gelbe Kacheln, orangene Duschvorhänge oder giftgrüne Handtücher waren keine Seltenheit. Heutzutage wird das Bad dagegen eher als ein beruhigender Rückzugsort angesehen. Farbe sollte sparsam eingesetzt und nur in Form von ein paar wenigen Dekoartikeln vorhanden sein.