Für diese nie endende Kreuzfahrt zahlen Menschen 7,5 Millionen Euro – doch sie wird niemals stattfinden, sagen Insider

Die MV Narrative ist eher eine utopische Gemeinschaft als ein Kreuzfahrtschiff, wenn man Alister Punton glaubt – dem Mann hinter dem 900 Millionen US-Dollar (rund 830 Millionen Euro) teuren Schiff mit 18 Decks.

Die Gäste können in 20 Restaurants speisen, den Bauernmarkt mit Produkten aus den Hydrokultur-Gärten des Schiffes durchstöbern oder den Tag in der Bibliothek mit ihren 10.000 Büchern verbringen. Das Schiff verspricht den Bewohnern ein längeres Leben durch einen "globalen Anti-Aging-Lebensstil". Dieser umfasst bioidentische Hormonersatztherapien und das weltweit größte Wellness-Spa auf See. Und dann ist da noch die akkreditierte K-12-Privatschule. In der können die Kinder mindestens zwei Sprachen, mehrere Musikinstrumente und sogar afrikanisches Korbflechten lernen.

"Ich habe mir vorgenommen, den weltweit besten Lebensstil zu schaffen, den es gibt, und ich denke, das haben wir erreicht", sagte Punton im Juli in einem Interview mit Business Insider. Die MV Narrative ist das erste Wohn-Kreuzfahrtschiff von Storylines, einem Startup, das 2016 von Punton, dem heutigen CEO, und Shannon Lee, dem Chief Strategy Officer, gegründet wurde. Für 875.000 (rund 806.000 Euro) bis acht Millionen US-Dollar (rund 7,5 Millionen Euro) kann man den Rest seines Lebens auf See verbringen – mit einer freistehenden Badewanne und zwei persönlichen Balkonen, wenn man sich das anpassbare Penthouse leistet.

Die jährlichen All-inclusive-Gebühren beginnen bei etwa 62.000 US-Dollar (rund 57.000 Euro) und decken alles ab, vom 24/7-Zimmerservice bis zu Massagen. Punton sagt, dass die Besitzer der Eigentumswohnungen in 1000 Tagen sechs Kontinente und 150 Häfen bereisen werden, bevor sie eine neue Weltreise antreten.

Es ist fraglich, ob es die MV Narrative jemals geben wird

Mehr als die Hälfte der 530 Einheiten des Schiffes seien bereits belegt, sagte Punton im Juli. Ein 67-jähriger Armee-Veteran, Jim Holt, erzählte Business Insider, dass, wenn er seinen Bekannten von seinem Kauf eines 1,9-Millionen-US-Dollar-Studios (rund 1,75 Millionen Euro) im Jahr 2021 erzählte, sie ihn "ansahen, als hätte ich zwei Köpfe". (Holt ist inzwischen mit einer anderen Kreuzfahrtliebhaberin verlobt.)

Angela Nuran, 62, und Paul Cosentino, 73, verkauften im April 2022 ihr Haus und zogen in eine 2,5 Millionen US-Dollar (rund 2,3 Millionen Euro) teure Kabine. Ähnlich ausgestattete Kabinen werden jetzt für vier Millionen US-Dollar (rund 3,7 Millionen Euro) angeboten. "Die Menschen, die in den Westen zogen – mit dem Planwagen oder dem Zug in den Westen, um einen Traum zu verwirklichen – das tun wir alle", sagte Cosentino. "Wir gehen nicht in den Westen, aber wir alle verfolgen einen Traum und einen Lebensstil, von dem wir träumen."

Es gibt nur ein Problem: Die MV-Narrative existiert nicht

Punton und Lee gründeten Storylines vor sieben Jahren als zwei Männer, die in der Immobilien- und Baubranche tätig waren und keine Erfahrung in der Kreuzfahrt- oder Schifffahrtsbranche hatten. Das einzige vergleichbare Schiff ist "The World", für das ein Nettovermögen von zehn Millionen Dollar (rund 9,2 Millionen Euro) erforderlich ist, damit ein Käufer überhaupt in Frage kommt. Storylines verspricht, was Wohnkreuzfahrtschiffe angeht, demokratischer zu sein, mit Einheiten, die bei 875.000 Dollar (rund 806.000 Euro) beginnen. Diese Vision eines "erschwinglichen" Lebens auf See hat damals Käufer, Investoren und Mitarbeiter überzeugt.

Doch heute haben viele dieser Unterstützer den Glauben an die Gründer verloren. Das erste Kreuzfahrtschiff von Storylines sollte ursprünglich 2019 aus dem Hafen laufen; jetzt ist es für Dezember 2026 geplant. Neun ehemalige Mitarbeiter, Berater und Investoren sagten Business Insider jedoch, dass sie daran zweifeln, dass die MV Narrative jemals gebaut wird. Sie beschrieben ihre Zeit bei Storylines als eine Achterbahnfahrt mit hochgesteckten Zielen und unerfüllten Versprechen.

Branchenexperten sagen, dass Lee und Punton wenig Glaubwürdigkeit besitzen, ein so großes Vorhaben durchzuziehen. Und den Gründern wird vorgeworfen, schon vor der Gründung von Storylines regelmäßig Verträge gebrochen zu haben. "Sie nehmen das Geld, verbrennen die Brücken und rennen dann zu den nächsten Leuten, um Geld zu beschaffen", sagte Alexandre Caillol, ein früher Investor in Storylines.

Die Storylines wurde von der Presse in den höchsten Tönen gelobt: "CNN", "Vanity Fair", "Condé Nast Traveler" und auch Business Insider haben allesamt Hochglanzbilder des 225-Meter-Schiffs und überschwängliche Profile von Käufern veröffentlicht, die über das Leben auf See schwärmen. Jetzt muss das Unternehmen den Traum nur noch verwirklichen. Im September erhielten einige Käufer ihre Kaufverträge, die an eine nicht erstattungsfähige Anzahlung von 20 Prozent gebunden sind und bis zu 1,6 Millionen US-Dollar (rund 1,5 Millionen Euro) kosten können.

Punton hatte den Käufern im Juli mitgeteilt, dass das Unternehmen, sobald die Zahlungen in Höhe von etwa 70 Millionen US-Dollar (rund 64 Millionen Euro) eingegangen sind, den Vertrag mit der kroatischen Werft Brodosplit abschließen und endlich mit dem Bau beginnen kann. "So wie wir eine der nachhaltigsten Reisemöglichkeiten der Welt aufbauen, bauen wir auch ein nachhaltiges Unternehmen auf, was immer die Fähigkeit zu Kurskorrekturen erfordert", sagte Punton in einer Erklärung.

Viele Unternehmen sind schon an ähnlichen Kreuzfahrt-Ideen gescheitert

In seinem Interview mit Business Insider im Juli sagte Punton, er verstehe, warum die Leute in Frage stellen könnten, ob der "ideale Lebensstil" von Storylines tatsächlich in Reichweite sei. "Es sieht zu schön aus, um wahr zu sein, nicht wahr?", sagte er.

Im Jahr 2023 sind mehr Menschen denn je von der Idee eines Lebens auf See begeistert. Die großen Kreuzfahrtgesellschaften bieten erstmals längere Routen mit Dutzenden von Stopps an. Die Regent Seven Seas hat eine Warteliste für die teuersten Suiten auf ihrer 154-Nächte-Weltreise 2026, wo Tickets bis zu 266.000 Dollar (rund 245.000 Euro) kosten.

Doch fast jedes Unternehmen, das versucht hat, Wohnkreuzfahrtschiffe und Superyachten zu bauen, ist gescheitert. Four Seasons verkaufte etwa ein Drittel der Einheiten seiner Ocean Residences, die bis zu 39 Millionen US-Dollar (rund 36 Millionen Euro) kosteten, bevor das Interesse während der Rezession 2008 erlahmte, wie das "Wall Street Journal" berichtet.

Das südkoreanische Unternehmen Samsung Heavy Industries und Utopia Residences aus Beverly Hills wollten 2013 ein Schiff auf den Markt bringen, das jedoch noch nicht fertiggestellt wurde. Das einzige bereits existierende Kreuzfahrtschiff dieser Art ist The World. Das 2002 vom Stapel gelaufene 280-Millionen-US-Dollar-Schiff (rund 258 Millionen Euro) war finanziell so desolat, dass die Bewohner 71 Millionen US-Dollar (rund 65 Millionen Euro) aufbrachten, um das Schiff 2003 selbst zu kaufen.

Die Gründer von Storylines

Als die The World zu ihrer ersten Reise aufbrach, waren Punton und Lee in ihren 20ern und lebten in Queensland, Australien. Ihr Wissen über die Seefahrt war so gut wie nicht vorhanden.

Punton, der typischerweise eine dünne, rechteckige Brille trug, war zunächst Immobilienmakler. Später arbeitete er in der Glas- und Baubranche und war Mitbegründer eines Unternehmens für automatisiertes E-Mail-Marketing.

Lee, ein charismatischer Mann mit dunklem, zurückgekämmtem Haar, meldete 2001 Privatinsolvenz an, bevor er eine Karriere als Berater für notleidende Unternehmen begann.

Laut einem Vertreter von Storylines begannen Punton und Lee 2006 mit der Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines Grundstücks für ein 21-stöckiges Wohngebäude in Broadbeach, Australien. Im Jahr 2015 verklagte ein Unternehmer namens Sean Fremder Lee und Punton. Fremder behauptete, das Duo habe ein Darlehen aus dem Jahr 2009, das sich auf fast 853.000 US-Dollar (rund 786.000 Euro) belaufen hatte, nie zurückgezahlt. (Das Gericht lehnte es ab, ein Versäumnisurteil zu erlassen, und Fremder ist heute ein Anteilseigner von Storylines.)

Im selben Jahr wies ein australisches Gericht Lee an, 149.340 US-Dollar (rund 137.000 Euro) an eine Baufirma zu zahlen, die er nach einem Bauprojekt im Jahr 2012 schuldete. Im Januar 2017 musste Lee nach einer weiteren unbezahlten Schuld Privatinsolvenz anmelden.

So entstand Storylines

Doch Lee und Punton hatten sich bereits ihrem nächsten Projekt zugewandt. Im Juli 2016 gründeten sie ItsAFloat, das Unternehmen, aus dem eines Tages Storylines werden sollte. Wenige Wochen nach der Registrierung des neuen Unternehmens machten sich Lee und Punton auf den Weg nach Kalifornien, um am Burning Man teilzunehmen. Es ist "ein erfolgreiches Modell einer Gemeinschaft, die außerhalb der normalen, alltäglichen Welt lebt", erklärt der Vertreter von Storylines. Im Staub von Black Rock City skizzierten sie die Grundlage der Vision von Storylines und präsentierten die Idee potenziellen Investoren.

Sicherlich wussten sie nicht viel über Schiffe, aber Punton schlussfolgerte, dass die Prinzipien an Land und auf See die gleichen waren.

"Ich mag einfach große Dinge, die verdammt teuer sind", erinnerte sich eine Person, die Lee in den Anfängen von Storylines kennen gelernt hatte, "und ich kann mir nichts Größeres oder Teureres vorstellen als ein Kreuzfahrtschiff."

Nach dem Burning Man wurden Punton und Lee von einem anderen "Burner" mit Caillol bekannt gemacht. Kurz darauf löste Caillol, der kurz zuvor seinen Job als Vertriebsleiter bei einem Finanzinstitut aufgegeben hatte, seine Ethereum-Kryptowährung ein und investierte 25.000 US-Dollar (rund 23.000 Euro) in Storylines im Austausch für 0,25 Prozent Kapitalbeteiligung an dem Unternehmen.

Die ersten Geldsummen für das Kreuzfahrt-Unternehmen bekam das Unternehmen von Familie und Freunden

Punton kehrte nach Brisbane, Australien, zurück, wo er weiterhin lebt und arbeitet. Lee verließ Australien in Richtung Großbritannien und zog in ein schickes Stadthaus mit Blick auf die Themse, das gleichzeitig als Büro von Storylines diente. (Lee ist nach wie vor bankrott, da er es versäumt hat, die gesetzlich vorgeschriebenen Dokumente 2017 einzureichen).

Damals wollte Storylines Kreuzfahrtschiffe in schwimmende Rentnergemeinschaften umwandeln. Es kündigte 2018 an, dass es im folgenden Jahr sein erstes Schiff in Betrieb nehmen würde. Das Team plante, ein 53 Jahre altes Kreuzfahrtschiff namens Marco Polo zu kaufen. Aber als es erkannte, was für ein teurer Albtraum die Renovierung sein würde, brach das Team den Plan aber ab. Die nächste Wahl, die 27 Jahre alte Grand Classica, wurde aufgegeben, als man feststellte, dass sie, wie viele andere gebrauchte Schiffe, die künftigen Umweltvorschriften nicht erfüllen würde.

Das Team überredete Londoner, bei Wein im Penthouse des Stadthauses in Storylines zu investieren. Danach reiste es in die Niederlande, um weitere Gelder zu sammeln. Laut PitchBook sammelte Storylines im Jahr 2017 1,5 Millionen US-Dollar (rund 1,4 Millionen Euro) von Freunden und Familie ein, die einzige öffentlich dokumentierte Finanzierungsrunde des Unternehmens.

Caillol empfand Lee als immer unprofessioneller

Im Jahr 2018 flogen Caillol, Lee und Alexandra Zodian — Storylines' Direktorin für internationale Beziehungen, die damals Lees Freundin war — nach Französisch-Polynesien. Sie wollten sich mit der dortigen Tourismusbehörde treffen. Französisch-Polynesien brauchte provisorische Hotels, um einen Zustrom von Touristen unterzubringen — Storylines brauchte Geld. Das Unternehmen schlug seine künftige Flotte von Kreuzfahrtschiffen als Hotelzimmer auf See vor.

Die Reise war eine Katastrophe. Während Caillol Lee einst für einen charismatischen Geschäftsmann hielt, empfand er den Mitbegründer zunehmend als impulsiv und unprofessionell. Lee nahm sogar Anstoß daran, dass die Mitglieder der Tourismusbehörde nicht fließend Englisch sprachen, meint Caillol, der den Großteil der Reise finanziert hatte. Er erinnert sich, dass Lee mit den Augen rollte und Caillol zuraunte, die Teilnehmer seien "verdammt dumm".

"Das war das i-Tüpfelchen für mich, vor allem, dass sie mein Volk sind – wir sprechen die gleiche Sprache", sagte Caillol, der in Frankreich geboren wurde.

Es folgten immer mehr Probleme und Caillol verließ das Unternehmen

Sechs Wochen später reiste das Trio zurück nach London. Caillol sagte, Storylines habe alle Brücken in Französisch-Polynesien abgebrochen, ebenso wie einige weitere in Großbritannien und Australien. Laut Caillol und einem ehemaligen Berater beauftragte das Unternehmen 2018 eine Londoner Firma namens SMC Design mit der Erstellung von 3D-Renderings des Schiffs und weigerte sich dann zu zahlen. (Storylines sagte, die "Diskrepanz wurde einvernehmlich gelöst".)

Im Oktober 2019 klagte ein australisches IT-Unternehmen namens The Raiders. Es behauptete, Storylines habe nie für die Implementierung von Marketing-Software bezahlt. Punton erklärte Business Insider, er habe Gelder zurückgehalten, weil die Arbeit von The Raiders unzureichend gewesen sei, aber der australische Richter verurteilte den CEO zur Zahlung von 14.000 US-Dollar (rund 13.000 Euro).

Caillol beendete 2018 seine Zusammenarbeit mit Storylines. Andere frühe Mitarbeiter folgten ihm oder hatten bereits gekündigt, so dass weniger als eine Handvoll übrig blieb. Der schicke Hauptsitz von Storylines an der Themse wurde geschlossen, und das Unternehmen, das 2018 als britisches Unternehmen registriert worden war, wurde nach Delaware umregistriert.

"Ich fühlte mich durch all das sehr traumatisiert, weil ich mich schmutzig und dumm fühlte", sagte Caillol. Jegliches Vertrauen sei verloren gegangen, als er plötzlich aus seinem E-Mail-Konto ausgesperrt wurde und trotz wiederholter Anfragen bei Punton keinen Zugang zu den Unterlagen hatte, die seine Beteiligung an dem Unternehmen belegen.

"Ich habe kein Geld mehr, um sie zu verklagen", sagte er und fügte hinzu: "Sie haben sowieso kein Geld", selbst wenn er eine Klage eingereicht hätte. "Alles, was wir tun können, ist, zum nächsten Teil des Lebens überzugehen."

So fand Storylines Käufer für die teuren Wohneinheiten

Ende 2019 wurde Storylines klar, dass das Unternehmen das Schiff selbst bauen musste, wenn es ein Luxusschiff in gutem Zustand haben wollte. Lee und Punton schlossen sich mit Tillberg Design aus Schweden, dem berühmten Designbüro für Luxuskreuzfahrtschiffe, zusammen, um ein Schiff namens MV Narrative zu bauen.

Dieses Schiff würde "wirklich außergewöhnlich" sein, versprach Punton. Es würde nicht nur durch die Verwendung von Flüssigerdgas die Maßstäbe der Nachhaltigkeit erfüllen, sondern auch Einwegplastik verbieten. Bei der Entwicklung des Schiffes konnte Storylines das Schiff für ein dauerhaftes Leben auf See mit Gärten und Aufenthaltsräumen ausstatten.

"Es ist viel für den Geist eines Menschen, sich vom Land zu lösen und ins Meer zu ziehen", sagte Punton. "Das ist ein mentaler Prozess, der stattfinden muss, wenn jemand zu uns kommt."

Als Kreuzfahrtschiffe zu "schwimmenden Petrischalen" wurden und Kreuzfahrtgesellschaften ihren weltweiten Betrieb 2020 einstellten, sah Storylines eine Chance. Mitten in der Coronavirus-Pandemie argumentierten die Führungskräfte, dass es nirgendwo sicherer sei als in einer selbstverwalteten "schwimmenden Wohnstadt". Storylines verlagerte sich vom Modell der Rentnergemeinschaft auf die Anwerbung jüngerer Kunden und warb mit der Möglichkeit, an Bord aus der Ferne zu arbeiten.

"Stellt euch vor, die gesamte Gemeinschaft würde sich vor der Küste Tahitis selbst isolieren, bis es wieder sicher wäre zu reisen", heißt es in einem Leitfaden für Gesundheit und Sicherheit von 2020.

Einige Kreuzfahrer ließen sich schnell überzeugen

Für eingefleischte Kreuzfahrer wie Michael Edwards war diese Nachricht ein gefundenes Fressen. Im März 2020 wurden Edwards und andere Passagiere auf halber Strecke einer viermonatigen Weltreise von Holland America aus dem Schiff geworfen. Die Kreuzfahrtgesellschaft bot rund 1000 US-Dollar (rund 921 Euro) pro Person für Rückflüge von Perth, Australien, an, aber Edwards konnte aufgrund internationaler Bestimmungen nicht in seine Heimat Ecuador zurückkehren.

Nachdem er 55 Tage in Quarantäne verbracht hatte, überredete ihn das Versprechen von Storylines, "Euch niemals vom Schiff zu werfen", eine Kaution von 10.000 US-Dollar (rund 9000 Euro) für einen Zwölf-Jahres-Vertrag zu hinterlegen.

Nahezu alle zehn Storylines-Käufer, die mit Business Insider sprachen, waren hellauf begeistert. Holt, der Armee-Veteran, sagte, er habe die letzten 30 Jahre damit verbracht, die Welt zu bereisen, und könne es kaum erwarten, dies ohne Passschlangen oder das Schleppen von Koffern durch Flughäfen zu tun.

Einige 100 Käufer, wie die Chai-Latte-Gründer Martin Buggy und Melissa Edyvean, waren so begeistert von dem Traum, dass sie zusätzlich 30.000 US-Dollar ausgaben, um dem Founders' Circle beizutreten (nicht rückzahlbar). Diese Käufer erhalten besondere Mitspracherechte beim Bau des Schiffes. Zum Beispiel bei der Frage, ob es an Bord ein Kasino geben soll (Ergebnis: nein).

Buggy und Edyvean sagten, dass sie das helle "skandinavische Gefühl" des Schiffes in den Renderings bewunderten. Sie betrachten Storylines als eine Möglichkeit, die Welt mit Gleichgesinnten zu bereisen. Die beiden glauben an Punton, der mit jedem potenziellen Bewohner persönlich gesprochen hat. Er erzählte Business Insider, dass er mit seiner Frau und seinen Kindern auf dem Schiff leben wolle.

"Er hat sich in dieser Welt - der Welt der Immobilienentwicklung - eine Menge Fachwissen angeeignet, und dies ist wirklich eine Immobilienentwicklung auf dem Wasser", sagte Buggy.

Das Schiff soll mehr als 60 Jahre auf Wasser bleiben

Punton erklärte im Juli gegenüber Business Insider, dass die MV Narrative "mehr als 60" Jahre fahren würde. Der Leiter des Schiffsbetriebs von Storylines, Paul Read, ging sogar so weit zu sagen, dass die Schiffe bei ordnungsgemäßer Wartung 100 Jahre halten könnten.

Drei Experten aus der Schifffahrts- und Kreuzfahrtbranche erklärten jedoch, dass es für ein Schiff nahezu unmöglich sei, sechs Jahrzehnte auf See zu überleben. "Schiffe, die in den 90er Jahren gebaut wurden, werden links und rechts abgewrackt", sagte Salvatore R. Mercogliano. Er ist ein ehemaliger Handelsmarineur und Professor, der sich mit der Geschichte der Schifffahrt beschäftigt. In Anbetracht der globalen Reiseroute der Storylines und der sich abzeichnenden Vorschriften zum Verbot von Schiffen ohne Netto-Null-Emissionen, meint Mercogliano, sei jeder Plan, "ein Schiff mit Menschen an Bord 60 Jahre lang in Betrieb zu halten, sehr, sehr schwierig".

Außerdem sagte Mercogliano, dass der Pandemieplan der MV Narrative die Gefahr birgt, dass das Schiff zu einem "Aussätzigenschiff" wird und die Bewohner an Bord bleiben, auch wenn sie krank oder verletzt sind. (Der Vertreter von Storylines sagte, das Unternehmen habe sich mit der Risikominderungsfirma Vikand zusammengetan, um Gesundheitsrichtlinien aufzustellen.)

Ein Berater sagt, Storylines fehle es an Fachwissen

Und dann sind da noch die Kosten. Allein für den Bau der MV Narrative werden rund 900 Millionen US-Dollar benötigt. Die jahrelange Erfahrung mit gescheiterten Konzepten für Eigentumswohnungen auf See hat vielen Investoren einen gewissen Zynismus eingeimpft.

Ein Berater, der im Jahr 2020 mit Storylines zusammengearbeitet hat, sagt, dass dem Startup das Fachwissen fehlt, um dies zu erreichen. (Der Berater sowie eine Handvoll anderer, die mit Storylines gearbeitet haben, baten darum, anonym zu bleiben, um frei sprechen zu können, ohne berufliche Konsequenzen befürchten zu müssen).

Der Berater sagte zu Business Insider, er sei bei der Zusammenarbeit mit dem Unternehmen über den Mangel an Details in den Plänen von Storylines schockiert gewesen. Der Bau eines solchen Schiffes, erklärt der Berater, ist nicht mit dem Bau eines luxuriösen Apartmenthauses zu vergleichen. Es ist "wie der Bau einer Stadt". Doch als er Punton um mehr Details bat, begann der CEO damit, "mir ihre vorgefertigte Rede zu präsentieren".

"Niemand vergibt einen Kredit über fast eine Milliarde US-Dollar an jemanden, der noch nie ein Schiff gebaut hat" oder der noch nie ein Geschäft dieser Größenordnung abgeschlossen hat", sagte der Berater. Er nannte Puntons und Lees mangelnde Erfahrung in der Branche die Kirsche auf dem Sahnehäubchen.

Storylines wirbt mit Zusammenarbeit der Treuhandgesellschaft Mariners Escrow — doch das Unternehmen sagt etwas anderes

Die treuen Anhänger von Storylines ließen sich nicht entmutigen. Das Unternehmen stellte im Mai 2020 ein neues Verkaufsteam zusammen. Die Einlagen flossen daraufhin. Im August 2020 begann Storylines, den Käufern mitzuteilen, dass ihre Zahlungen bei der in den USA ansässigen Treuhandgesellschaft Mariners Escrow "sicher verwahrt" würden. Die Partnerschaft wurde sogar auf der Homepage von Storylines beworben. Pat Helmers, einer der Verkäufer, sagte, dass er den Kunden häufig ausführliche Informationen über die Treuhandfirma anbot.

"Wenn man den Leuten mehr Details erzählt, als ihnen lieb ist, dann glauben sie einem", meint Helmers.

Helmers und eine weitere Person aus dem Verkaufsteam für 2020 gaben jedoch an, dass sie sich Sorgen machten, dass Storylines die Käufer in Bezug auf die Treuhandgesellschaft in die Irre führte. Als Helmers bei Mariners Escrow anrief, wurde ihm von einem Mitarbeiter gesagt, dass Storylines kein Kunde sei.

Der Präsident des Unternehmens, R. Michael Perisi, erklärte im August gegenüber Business Insider, dass Mariners Escrow nicht in der Lage sei, die Art von Treuhandgeschäften abzuwickeln, die Storylines zu diesem Zeitpunkt benötigte. Helmers konfrontierte Punton, der ihm sagte, dass er einfach die falsche Person bei Mariners Escrow angerufen habe. Der Verkäufer kündigte kurz darauf und nannte Storylines "unprofessionell und halbherzig".

"Ich glaube einfach nicht, dass sie die Fähigkeiten und das Netzwerk haben, um es zu realisieren", sagte Helmers. "Meiner Meinung nach wird dieses Schiff nie gebaut werden.

Auch Storylines Angestellte werden misstrauisch

Im August 2020 kam Andrew Lentz zu Storylines. Der 37-jährige Marketingdirektor interessierte sich nicht besonders für Kreuzfahrten, aber das Konzept der Gemeinschaft auf See faszinierte ihn. Laut Lentz teilten Lee und Punton ihm kurz vor Weihnachten 2020 mit, dass er zum Chief Operating Officer befördert würde. Um die Beförderung zu erhalten, musste er jedoch nach Polen ziehen, wo Tillberg Design Storylines einen Arbeitsplatz im Büro des Unternehmens in Wrocław angeboten hatte. Lentz willigte ein und zog im Januar 2021 von Mexiko um.

Als Lentz ankam, so sagt er, schrillten alle "möglichen Alarmglocken". Lentz erinnert sich, dass Lee und Punton den Mitarbeitern in einem Telefonat mitteilten, ein Tillberg-Partner habe gesagt, Storylines könne die Büroräume nur dann nutzen, wenn das Unternehmen das Büro "schön" mache und 80 Prozent Frauen einstelle.

Der Tillberg-Partner bestritt, eine solche Forderung gestellt zu haben, und der Storylines-Vertreter sagte, dies sei "nicht korrekt". Er verteigte die Situation als eine "absichtliche oder unabsichtliche Vermischung von zwei getrennten Gesprächen" über die Aufwertung der Büroräume und den Aufbau eines vielfältigen Teams.

"Ich habe das unmittelbare Gefühl, dass das Management versucht", sich einen Harem zu schaffen", schrieb Lentz in einer Liste seiner Bedenken, die Business Insider 2021 einsehen konnte.

Die Mitarbeitenden fühlen sich mit Lee als Chef unwohl

Ein anderer damaliger Mitarbeiter von Storylines sagte, Lee habe ihm gesagt, er würde "jede Nacht Sex haben", wenn er nach Wrocław ziehen würde. Der nun ehemalige Mitarbeiter erzählte Lentz von dem Gespräch und lehnte den Umzug ab, da er Lee "verdammt abstoßend" fand. "Jeder, der mir üppigen Sex als Motivation für einen Umzug nach Polen anbietet, ist einfach nur schäbig", bestätigt der ehemalige Mitarbeiter gegenüber Business Insider.

Lentz sagte, er habe Angstzustände bekommen, als sich seine Beziehung zu Lee verschlechterte. Einmal, erklärte Lentz, verlangte Lee in einer Sitzung, dass die Bewerber ihre sexuelle Orientierung auf den Bewerbungen angeben. Lentz erklärte, dass dies illegal sei.

"Er sagte zu mir: 'Weißt du was, Andrew? Ich habe genug von deinem Scheiß", sagte Lentz. "'Entweder du stellst dich an oder es gibt die Tür.'" Lentz sagte, er sei im Februar 2021 von Storylines entlassen worden, nachdem er von Punton verlangt hatte, seinen Mitarbeitern ordnungsgemäße Arbeitsverträge zukommen zu lassen, und sich weigerte, weiterhin an Lee zu berichten.

Das Unternehmen schuldete seinen Angestellten Geld

Vier Monate später erklärte sich Storylines schließlich bereit, sein nicht gezahltes Gehalt und seine Spesen zu zahlen. Dick Rosman, der damals für die Akquisition von Schiffen und die Reiseroute zuständig war, erklärte, das Unternehmen werde ihm 23.889,38 US-Dollar überweisen. Ende August hatte Lentz jedoch immer noch kein Geld erhalten. Er schickte eine E-Mail, in der er an 26 Storylines-Aktionäre appellierte. Darin schrieb er, dass Punton, Lee und Rosman "seit mehr als sechs Monaten ein Netz von Lügen gesponnen haben, um die Nichtzahlung zu begründen".

Storylines sagte, Lentz sei schließlich bezahlt worden. Nach Angaben des Storylines-Vertreters trat Lee — der auf Bitten um einen Kommentar für diese Geschichte nicht reagierte — 2021 als CEO zurück, "da das Unternehmen seine Kultur anpassen wollte". Er arbeitet nun an der Markenentwicklung und den philanthropischen Bemühungen von Storylines. Business Insider sind mindestens zwölf Fälle bekannt, in denen Storylines eine fehlerhafte Zahlungsabwicklung vorgeworfen wurde.

Lentz und vier weitere ehemalige Mitarbeiter behaupten, Storylines habe ihnen monatelang den Lohn vorenthalten oder nie vollständig gezahlt. Krzysztof Kontek, der von 2021 bis 2022 als IT-Telekom-Manager bei Storylines arbeitete, sagte, Storylines schulde ihm noch mindestens 10.000 US-Dollar für zusätzliche Arbeit. So zum Beispiel für seine Renderings des Schiffs. (Der Vertreter von Storylines sagte, das Unternehmen habe keine Kenntnis von Konteks Forderungen, aber die von Business Insider eingesehene Korrespondenz zwischen ihm und mehreren Storylines-Mitarbeitern besagt etwas anderes).

Ex-Mitarbeiter zweifeln daran, dass Storylines genügend finanzielle Mittel hat

Auch die Berater hatten Schwierigkeiten, bezahlt zu werden. Der im Jahr 2021 eingestellte Branchenexperte sagte, Punton habe ihm gesagt, dass er sein Geld erst dann erhalten würde, wenn Storylines einen bestimmten finanziellen Meilenstein erreicht habe. Er sagte, das Unternehmen schulde ihm noch etwa 55.500 US-Dollar für seine Arbeit.

Storylines hat diese Idee an zu viele Leute verkauft, als dass sie sagen könnten, dass wir das nicht hinbekommen", fügte er hinzu. Wenn die Mitbegründer einen Rückzieher machen würden, so sagte er, würde alles hinter ihnen verbrennen".

"Und was machen Sie?", fügte er hinzu. "Man verkauft es weiter."

Einige ehemalige Mitarbeiter sagten, sie hätten ihre Zeit bei Storylines genossen. Aber selbst einige von denen, die sagen, dass Punton und Lee das Startup in gutem Glauben betreiben, sagten im Gespräch mit Business Insider, dass sie nicht mehr glauben, dass die Gründer die finanziellen Mittel oder das Fachwissen haben, um ihre Vision zu verwirklichen.

Storylines steckte zwischen weiteren Problemen und neuen Versprechen

Das polnische Büro wurde weniger als ein Jahr nach seiner Eröffnung geschlossen. Ein Tillberg-Partner, Michal Jackiewicz, sagte, das Unternehmen habe seine Miete nicht gezahlt. Währenddessen sagt der Storylines-Vertreter, ein "Home Office Modell" sei für das Team besser geeignet. Der Vertrag von Storylines mit der Werft Brodosplit aus dem Jahr 2021 warf bei Branchenexperten Fragen auf. Denn das kroatische Unternehmen ist auf Polarexpeditionsschiffe spezialisiert und baut nur selten Schiffe von der Größe der MV Narrative baut (Storylines erklärte, Brodosplit verfüge über das „ideale Fachwissen“ für den Auftrag).

Erschwerend kam hinzu, dass Brodosplit ein Jahr später aufgrund der russischen Sanktionen vorläufigen Konkurs anmeldete. Damals versprach Storylines einen Starttermin im Jahr 2024. Dieser Termin wurde inzwischen zweimal verschoben.

Eine Mitarbeiterin, die letztes Jahr gekündigt hat, sagte, es sei "jedermanns Traum" gewesen, dass das Unternehmen Erfolg hat. Aber sie hatte es satt, dass es von oben keine Antworten gab. Ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass es nicht klappen würde. "Ich habe auf mein Bauchgefühl gehört", erinnert sie sich, "und gesagt, dass ich meine Verluste begrenzen muss".

Inmitten des Dramas ist die Vision von Storylines nur noch ausgefeilter geworden. Das Unternehmen bietet nun Musterrouten für dreimonatige Abschnitte seiner 1000-tägigen Weltumsegelung an. Es versprach, in den Web3-Bereich vorzustoßen, indem es 2022 einen Datenanalysten einstellte, der dabei helfen soll, "die NFT- und Kryptomärkte zu navigieren".

Die Firma hat Brian Martin, der die kanadische "Optimal-Aging"-Klinik EnerChanges gegründet hat, als Chief Health Officer eingestellt. Er soll den Käufern ein "längeres, gesünderes und glücklicheres Leben" bieten. "Ich denke, die Herausforderung besteht darin, sicherzustellen, dass unser Design und unsere Konstruktion den Erwartungen der Bewohner entsprechen", sagte Read, der Leiter des Schiffsbetriebs.

Trotz der Probleme: einige Käufer bleiben geduldig

Im November 2022 teilten Punton und andere Storylines-Führungskräfte den Hunderten von Personen, die eine Anzahlung geleistet hatten, mit, dass ihre Kaufverträge in Kürze eintreffen würden. Zehn Monate später wurde die erste Ladung von Verträgen an eine kleine Gruppe verschickt.

Diese Verträge signalisieren, dass die Erstkäufer der Kreuzfahrt echtes, nicht erstattungsfähiges Geld — eine 20 prozentige Anzahlung auf ihre Eigentumswohnung — aufbringen müssen. Ihre Gelder werden durch Rückzahlungsgarantien geschützt. Die können allerdings erst dann von der kroatischen Regierung ausgestellt werden, wenn Storylines sein Ziel für die Anzahlung erreicht und einen offiziellen Vertrag mit Brodosplit unterzeichnet hat. (Das Konkursverfahren von Brodosplit wurde im März aufgehoben, nachdem es dem Unternehmen gelungen war, die Finanzierung für die Wiederaufnahme des Betriebs zu sichern).

"Der Ball liegt bei Ihnen", sagte Punton den Käufern im Juli in einem Video, das inzwischen wieder entfernt wurde. "Sie müssen jetzt etwas unternehmen. Wir haben alles getan, was wir können." Optimistische Käufer sagten, dass Puntons Bereitschaft, auf Bedenken einzugehen, ihre Ängste besänftigt hat — trotz der Verzögerungen. Als die Kreuzfahrtliebhaber Nuran und Cosentino 2022 ihr Haus verkauften, gingen sie davon aus, dass die MV Narrative in ein paar Jahren vom Stapel laufen würde.

Stattdessen kauften sie ein neues Haus in Florida, in dem sie wohnen werden, bis das Schiff fertig ist. Nuran sagte, dass sie ihren Mann zurücklassen würde, wenn die Gesundheit des 73-Jährigen vor dem Stapellauf der MV Narrative versagt. "Wir haben darüber gesprochen, und er hat mir dasselbe gesagt", erklärt Nuran. "Wenn das passiert, will er, dass ich trotzdem gehe. Das wäre also der Plan."

Andere werden langsam nervös — und zweifeln an Storylines Vision

Andere potenzielle Käufer der Kreuzfahrt sind unschlüssig. Anfang Oktober hatten viele, die eine Anzahlung geleistet hatten, ihre Verträge fast ein Jahr nach der ersten Zusage immer noch nicht erhalten. Obwohl der Vertreter von Storylines sagte, das Unternehmen lege Wert auf einen "persönlichen Kundenservice". Mindestens eine Person, die eine Anzahlung geleistet hat — ein Avocadobauer aus Neuseeland — ist gestorben. Der Vertreter von Storylines sagte, das Unternehmen überlege, wie man sein Andenken am besten ehren könne. Vielleicht indem man eine der Hydrokulturfarmen des Schiffes oder den Bauernmarkt nach ihm benenne.

Der Bau des Schiffes soll nun 2025 beginnen

Einige ehemalige Mitarbeiter warnten davor, Storylines ihr Geld oder ihr Wohlergehen anzuvertrauen. "Es ist beängstigend, wie sie glauben, dass sie eine Gemeinschaft wie diese ordnungsgemäß verwalten können", während sie gleichzeitig darum kämpfen, ein Unternehmen mit einem Dutzend Angestellten zu führen, sagte ein Vertriebsmitarbeiter, der im Jahr 2020 ausschied.

"Abgesehen von meiner Erfahrung", meint Lentz, "haben sie immer wieder die Bereitschaft gezeigt, Geschäfte zu vermitteln, die sie ohne Gewissensbisse nicht einhalten können — manchmal scheint dies sogar die Strategie zu sein und nicht nur ein schlechtes Urteilsvermögen."

Read erklärte im September gegenüber Business Insider, dass die jahrelangen Bemühungen und das in Storylines investierte Geld Beweis genug für die Ernsthaftigkeit des Unternehmens seien. "Ich kann Ihnen sagen, dass ich jetzt in der Werft sitze", sagte er. Ende September teilte Storylines den Käufern in einem Update-Video mit, dass Brodosplit im Juni 2024 mit der Stahlproduktion beginnen und im März 2025 den Kiel legen — also offiziell mit dem Bau beginnen — wolle.

"Alle Gründer, alle Einwohner, alle haben sich dafür stark gemacht", sagte Read. "Es gibt keine Möglichkeit, es jetzt noch aufzuhalten. Es wird passieren."

Dieser Artikel wurde aus dem Englischen übersetzt. Lest den Originalartikel auf hier.