Ein Glas Whiskey ist was Tolles, ein Whiskey-Penis nicht. Wie man die Errektionsstörung verhindert

Whisky

Alkohol kann enthemmend wirken und anregen, oder er versaut einem eine heiße Nacht. Dann spricht man vom Whiskey-Penis.

ddp,

Ein guter Whiskey ist schon etwas Besonderes. Man kann förmlich das Leder alter Clubsesseln in einer Bar knarzen hören, während man den edlen Tropfen im Glas kreisen lässt. In angenehmer Gesellschaft lockert der Whiskey dann die Zunge, und ein Drink führt oft zum nächsten – im besten Fall bis ins Schlafzimmer. Der Alkohol im Blut kann zwar die sexuelle Lust steigern und die Hemmschwelle senken, doch nicht nur das. War er eben noch voller Leidenschaft und bereit für den nächsten Schritt, spielt der Alkohol ihm plötzlich einen Streich: Die Erektion wird schwächer, und das, was vielversprechend begann, verliert an Intensität. Wenn Männer nach ein paar Gläsern Alkohol Schwierigkeiten mit der Erektion haben, wird das im Englischen oft als Whiskey-Dick bezeichnet. Wer keinen Whiskey-Penis haben will, sollte jetzt weiterlesen.

Whiskey-Penis: Was Alkohol machen kann

Nicht nur Whiskey-Liebhaber sollten aufpassen. Das Phänomen vom Whiskey-Penis tritt dabei nämlich genauso bei Wein, Bier oder sonstigen alkoholischen Getränken auf. Das Phänomen ist weit verbreitet, und zwar bei allen Altersstufen. Schon ab 0.5 Promille wollen viele Männer zwar noch, können und kommen aber nicht mehr.

Gibt es echt einen Whiskey-Penis?

Ja, liebe Männer, den gibt es wirklich. Whiskey-Penis ist ein Begriff, der verwendet wird, um alkoholbedingte Erektionsstörungen zu beschreiben – wenn jemand zu betrunken ist, um eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten. Es ist in der Regel nichts, worüber man sich ernsthaft Sorgen machen muss, sondern eher ein Hinweis darauf, dass es Zeit ist, das Trinken zu zügeln. Es passiert oft, wenn man ein paar Gläser zu viel hatte, sich bereit für mehr fühlt, aber wenn es darauf ankommt, passiert überhaupt nichts.

Alkohol: der Übeltäter für den Whiskey-Penis

Es ist ein Kreuz mit dem Alkohol. Auf der einen Seite wirkt er entspannend und enthemmend, auf der anderen Seite versaut er einem jeden Spaß. Alkohol wirkt als zentrales Nervensystem-Dämpfungsmittel. Beim Trinken verlangsamt er die Gehirnaktivität und beeinflusst viele Organe, einschließlich des Penis, erheblich. Er kann die Reaktionszeit verlangsamen, die Konzentration erschweren und die Koordination beeinträchtigen – alles Faktoren, die einer guten sexuellen Performance im Weg stehen. Dazu kommt noch eine reduzierte Durchblutung des Penis und ein Anstieg von Angiotensin – einem Hormon, das mit Erektionsstörungen in Verbindung gebracht wird – und schon hat man das typische Problem des Whiskey Dick-Penis.

Ab wie viel Alkohol kommt der Whiskey-Penis?

Wie einfach wäre es, wenn man einem Mann schon an der Nasenspitze ansehen könnte, ob er die Nacht durchhält. Doch leider macht die Biologie uns da einen Strich durch die Rechnung. Einige Männer können selbst nach dem Genuss einer ganzen Flasche noch auf ihren erigierten Penis zählen, während andere bereits nach einem Glas schlappmachen. Es gibt außerdem zahlreiche weitere Faktoren, die beeinflussen, wie sich Alkohol auf Sie auswirkt, darunter:

  • Die Menge, die Sie konsumiert haben

  • Ihr Blutalkoholgehalt

  • Ihre Körperzusammensetzung

  • Andere Medikamente oder Drogen, die Sie eingenommen haben

  • Die Geschwindigkeit mit der Sie getrunken haben

  • Ob Sie etwas gegessen haben

  • Die Menge an Wasser, die Sie trinken

  • Ihre individuelle Toleranz

In anderen Worte, ob und wann sich ein Whiskey-Penis einstellt, ist reine Glücksache. Selbst wenn ein Mann Lust hat, heißt das nicht, dass der Körper auch bereit ist.

Was kann man gegen einen Whiskey-Penis tun?

Nicht viel. Keinen Alkohol zu trinken, wäre die naheliegendste Lösung. Wenn der Whiskey-Penis sich erst einmal eingestellt hat, geht nichts mehr. Da heißt es, den Alkohol ausschlafen. Jeder, der ab und zu ein Gläschen genießt, kennt wahrscheinlich das Gefühl, dass eine Nacht nach ein paar zu vielen Drinks plötzlich zu einem Reinfall wird. Zuerst sollten Sie sich nicht verrückt machen, auch wenn es wirklich unangenehm sein kann. Hier sind einige Strategien, um mit dem Whiskey-Penis umzugehen. In den meisten Fällen ist Ehrlichkeit der beste Ansatz. Seien Sie offen und teilen Sie mit, dass es einfach nicht klappen wird, weil der Alkohol stärker wirkt, als Sie gedacht haben. Idealerweise nimmt Ihr Gegenüber das gut auf, schätzt Ihre Ehrlichkeit und Sie können darüber lachen und den Sex nachholen. Eine andere Möglichkeit ist, das ganze "Ich kann nicht" zu umgehen, indem Sie den Fokus von Geschlechtsverkehr und anderen penisbezogenen Aktivitäten ablenken und stattdessen eine andere Richtung einschlagen. Ihr*e Sexpartner*in wird bestimmt nicht verärgert sein, während er oder sie einen ekstatischen Orgasmus dank Ihrer Hände oder Ihres Mundes erlebt. Also gehen Sie zum Fingern, Blowjob oder zum Cunnilingus über.

Gibt es noch weitere Möglichkeiten, um zu verhindern, dass ein Whiskey-Penis den Spaß ruiniert?


Natürlich! Auf Alkohol zu verzichten ist der sicherste Weg, um es zu vermeiden. Falls Sie dennoch trinken möchten, besteht der Schlüssel darin, es nicht zu übertreiben. Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen können:

  • Essen Sie, bevor Sie trinken.

  • Setzen Sie sich selbst ein Limit.

  • Wechseln Sie zwischen alkoholischen und nicht-alkoholischen Getränken.

  • Trinken Sie langsam. Nehmen Sie kleine Schlücke, anstatt zu gießen oder zu exen.

  • Vermeiden Sie die Mischung von Alkohol mit Medikamenten, Cannabis oder anderen Drogen.

Whiskey-Penis: Wann sollte Mann sich Sorgen machen?

Wenn Sie gelegentlich einen „Nix-geht-mehr“-Moment haben, etwas mehr trinken, als Sie sollten, und dann Schwierigkeiten haben, eine Erektion zu bekommen, ist das wahrscheinlich nichts, worüber Sie sich Sorgen machen müssen. Sollten Sie jedoch auch ohne Alkohol oder nach nur einer kleinen Menge Probleme haben, könnte es sinnvoll sein, mit Expert*innen zu sprechen. Erektionsstörungen können manchmal ein Zeichen für eine zugrundeliegende körperliche oder psychische Erkrankung sein. Weitere Ursachen können bestimmte Medikamente, Beziehungsprobleme und bestimmte Lebensgewohnheiten wie Rauchen sein. Lassen Sie sich helfen, wenn:

  • Sie auch andere Formen sexueller Dysfunktion erleben, wie vorzeitige oder verzögerte Ejakulation.

  • Sie an Herzkrankheiten, Diabetes oder einer anderen Erkrankung leiden.

  • Sie andere ungewöhnliche Symptome bemerken.

  • Sie ein vermindertes Interesse an Sex haben.