Gut festhalten: Diese 21 Landebahnen sind nichts für schwache Nerven

Wo die Landung zum Abenteuer wird

<p>mariakraynova/Shutterstock</p>

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In ein Flugzeug zu steigen, kann schon furchterregend genug sein – doch die folgenden Start- und Landebahnen aus aller Welt dürften selbst beim entspanntesten Passagier für Gänsehaut sorgen. Seien es schmale Pisten mitten im Ozean oder aber ein Rollfeld aus Eis und Schnee: Wenn Sie diese 21 Flughäfen ansteuern, sollten Sie sich gut anschnallen ...

Adaptiert von Sandra Schröpfer

Madeira, Portugal

<p>Alberto Loyo/Shutterstock</p>

Alberto Loyo/Shutterstock

Die zu Portugal gehörige Insel Madeira ist häufig den Atlantik-Wetterfronten ausgeliefert, die sogar bei schönstem Wetter zu unerwarteten Turbulenzen führen können.

Madeira, Portugal

<p>guentermanaus/Shutterstock</p>

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Da in den vergangenen Jahren immer mehr Urlauber nach Madeira reisten, wurde die Landebahn des Flughafens mehrmals erweitert. Nun können auch größere Flugzeuge auf der Insel landen. Allerdings ist die Piste nicht nur nah am Wasser gebaut, sondern auch auf Stelzen – teils direkt im Meer. Wer bei starken Seitenwinden ein paar Stunden über dem Flughafen kreisen muss (was durchaus vorkommen kann!), muss mitansehen, wie dicht sich die Landebahn noch dazu an den Bergen befindet. Unheimlicher geht es kaum!

Courchevel, Frankreich

<p>Roberto Chiartano/Shutterstock</p>

Roberto Chiartano/Shutterstock

Dass die Alpen das französische Skigebiet Courchevel umgeben, ist bereits eine riesige Herausforderung für Piloten. Doch als ob das noch nicht genug wäre: Die Landebahn des Flugplatzes ist nur 537 Meter lang und damit eine der kürzesten der Welt. Bleibt also nicht viel Platz für Fehler!

Courchevel, Frankreich

<p>Paul Vinten/Shutterstock</p>

Paul Vinten/Shutterstock

Die Landebahn des Altiports hat eine Steigung von bis zu 18,6 Grad – so viel wie kein anderer Flugplatz auf der Welt – und befindet sich direkt neben den Abfahrtspisten des Skigebiets. Damit ist die Landung eines Flugzeugs nicht nur für die Insassen angsteinflößend, sondern auch für die Skifahrer.

Barra, Schottland

<p>EyesTravelling/Shutterstock</p>

EyesTravelling/Shutterstock

Diese winzige Hebriden-Insel vor der schottischen Westküste ist der einzige Ort auf der Welt, wo Flugzeuge regulär am Strand landen.

Barra, Schottland

<p>Richard Murphy Fine Art/Shutterstock</p>

Richard Murphy Fine Art/Shutterstock

Drei Landebahnen gibt es hier, die je nach Windrichtung entsprechend genutzt werden. Bei Flut steht das ganze Gebiet unter Wasser, weshalb sich der Flugplan täglich ändert. Bei der Landung kann man also eine herrliche Aussicht haben, allerdings ist die Vorstellung, vom Wasserstand abhängig zu sein, auch ziemlich unheimlich!

Narsarsuaq, Grönland

<p>Mario Hagen/Shutterstock</p>

Mario Hagen/Shutterstock

In diesem abgelegenen Teil Grönlands, der zwar herrlich von oben aussehen mag, müssen Piloten nicht nur an den vereisten Bergen vorbeimanövrieren, sondern auch durch Nebel und starken Wind fliegen. Nachtlandungen und -starts sind in Narsarsuaq verboten.

Paro, Bhutan

<p>ultramansk/Shutterstock</p>

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Die Fakten zu dieser Flugpiste: Sie liegt rund 2.400 Meter über dem Meeresspiegel und in einem Tal, das von über 5.000 Meter hohen Bergen umgeben ist. Flugzeuge müssen durch eine enge Felsspalte fliegen, um die Landebahn zu erreichen. Nur wenige Piloten sind für Start und Landung auf dem Flughafen von Paro in Bhutan überhaupt qualifiziert.

Saba, Karibik

<p>Bildagentur Zoonar GmbH/Shutterstock</p>

Bildagentur Zoonar GmbH/Shutterstock

Mit nur 400 Metern Länge hat der Flughafen Jauncho E. Yrausquin auf der Karibikinsel Saba eine der kürzesten kommerziellen Landebahnen der Welt. Der steile Abgrund ins Meer zu beiden Seiten macht Start und Landung zu einer nervenaufreibenden Angelegenheit.

Saba, Karibik

<p>Albert Nieboer/DPA/PA Images</p>

Albert Nieboer/DPA/PA Images

Wer sich aber traut, von der Nachbarinsel St. Maarten mit Hubschrauber oder Turboprop-Maschine (das einzige Flugzeug, das hier landen darf) herüber zu fliegen, wird mit einer unglaublichen Aussicht über die Vulkaninsel belohnt. Der Flug dauert nur zwölf Minuten, die aber lange in Erinnerung bleiben dürften.

Gisborne, Neuseeland

<p>Chirlula/Wikimedia Commons/CC BY-SA 2</p>

Chirlula/Wikimedia Commons/CC BY-SA 2

Nein, das hier ist keine Fotomontage: Hier kreuzt wirklich ein Zug die Startbahn eines Flughafens. Genau genommen handelt es sich dabei um die Verbindung zwischen Palmerston North und Gisborne, die direkt über das Gelände des Regionalflughafens von Gisborne in Neuseeland führt. Der Airport ist der einzige auf der Südhalbkugel, bei dem Eisenbahnschienen über eine Startbahn führen.

Wellington, Neuseeland

<p>ChameleonsEye/Shutterstock</p>

ChameleonsEye/Shutterstock

Die Landebahn im neuseeländischen Wellington befindet sich zwar auf Meereshöhe, doch reichen die Vorstadtsiedlungen und Berge ziemlich dicht an den Flughafen heran. Passagiere sollten sich nicht zuletzt auch wegen plötzlich auftretender Luftströmungen und starker Seitenwinde auf einen böigen Flug mit einer holprigen Landung einstellen.

St. Barts, Karibik

<p>Leonard Zhukovsky/Shutterstock</p>

Leonard Zhukovsky/Shutterstock

Diese Landebahn auf der Karibikinsel St. Barts hat eine steile Felswand auf der einen Seite und das Meer auf der anderen Seite. Die Lage in Kombination mit der Nähe zu den Straßen kann so angsteinflößend sein, dass man als Passagier bei der Landung lieber die Augen schließt (wenn man nicht gerade den Passanten auf der Straße zuwinken will).

Leh, Indien

<p>GoBOb/Shutterstock</p>

GoBOb/Shutterstock

Der Anflug auf diesen Flughafen ist nicht nur einer der schönsten der Welt, die Landebahn zählt auch zu den höchsten: Der Kushok Bakula Rimpochee Airport von Leh befindet sich im Herzen des Himalayas auf 3.256 Metern Höhe. Da die Winde nachmittags besonders stark sind, können Flugzeuge nur morgens starten und landen.

Leh, Indien

<p>tonbluesman/Shutterstock</p>

tonbluesman/Shutterstock

Passagiere können sich nicht einmal an ihren Teddybären klammern, da Handgepäck auf dem Flug nach Leh verboten ist. Die Sicherheitskontrollen sind in diesem Teil Indiens besonders streng. Fluggäste sollten sich also an die Regeln halten.

Tioman, Malaysia

<p>DeltaOFF/Shutterstock</p>

DeltaOFF/Shutterstock

Diese kleine Insellandebahn in Malaysia, die nur von einer einzigen Airline von Kuala Lumpur aus angeflogen wird, ist eine Einbahnstraße. Hier ist Präzision gefragt, denn Piloten müssen in einem 90-Grad-Winkel fliegen, an einem Berg vorbeimanövrieren und dann auch noch schell bremsen, um am Ende der Piste nicht in den Abgrund zu stürzen.

 

 

Malé, Malediven

<p>klempa/Shutterstock</p>

klempa/Shutterstock

Das hier ist der internationale Flughafen der Malediven. Wer also im türkisfarbenen Wasser des Urlaubsparadieses baden möchte, muss eine stressige Landung mit scharfer Bremsung auf der kleinen Insel Hulhule aushalten.

Malé, Malediven

<p>Hussain Didi/Flickr/CC BY-SA 2.0</p>

Hussain Didi/Flickr/CC BY-SA 2.0

Wer von hier aus zu den vielen kleinen Inseln der Malediven weiterfliegen möchte, kann dies mit dem Wasserflugzeug tun. Bis zu 15 Passagiere finden in einem Wasserflugzeug Platz. Allerdings macht die Vorstellung, auf Wasser zu starten und zu landen, vielen Menschen Angst.

 

Queenstown, Neuseeland

<p>alexfe/Shutterstock</p>

alexfe/Shutterstock

Auf dem Weg nach Queenstown in Neuseeland müssen Flugzeuge zwischen zerklüfteten Bergen hindurchmanövrieren, aber auch starken Winden und Regen von der Seite standhalten.

Queenstown, Neuseeland

<p>Adwo/Shutterstock</p>

Adwo/Shutterstock

Die Aussicht beim Landeanflug ist ziemlich beeindruckend, allerdings scheinen die Tragflächen die Berge am Lake Wakatipu geradezu zu berühren, so nah reichen sie an den Flughafen heran. Als ob das nicht schon genug wäre, darf das Flugzeug auch nicht zu weit rollen. Sonst schießt es über die Piste hinaus und landet im Fjord.

 

Longyearbyen, Spitzbergen, Norwegen

<p>Fasttailwind/Shutterstock</p>

Fasttailwind/Shutterstock

Umgeben von der eisigen Wildnis Spitzbergens ist dieser norwegische Flughafen der nördlichste Verkehrsflughafen der Welt. Was ihn so unheimlich macht? Start- und Landebahn von Longyearbyen befinden sich auf einer Permafrostschicht (wenn auch isoliert). Zudem gibt es keine Beleuchtung des Runway, weshalb Flüge nur bei Tageslicht erlaubt sind – im Winter geht die Sonne hier allerdings gar nicht auf.

São Paulo, Brasilien

<p>Miguel Schincariol/AFP via Getty Images</p>

Miguel Schincariol/AFP via Getty Images

Am Flughafen von São Paulo-Congonhas ist die Landung nicht nur unheimlich, sondern auch gefährlich. Die Landebahn in der brasilianischen Metropole gilt als die rutschigste der Welt, da es keine Abwasserrinnen gibt und sich Regenwasser leicht stauen kann. Noch dazu befindet sich der Flughafen in einem dicht bebauten Gebiet, dessen Hochhäuser die Piloten umfliegen müssen. Für Passagiere kann sich das schnell anfühlen, als lande man direkt auf den Dächern.

St. Maarten, Karibik

<p>mariakraynova/Shutterstock</p>

mariakraynova/Shutterstock

Den Flughafen im niederländischen Teil der Karibikinsel St. Maarten fliegen Piloten von der Meeresseite an. Dabei müssen sie darauf achten, nicht zu tief zu fliegen, da die Einflugschneise direkt über den Maho Beach führt – was die Insel nicht zuletzt ziemlich bekannt gemacht hat.

St. Maarten, Karibik

<p>Sean Pavone/Shutterstock</p>

Sean Pavone/Shutterstock

Der Strand ist eine Attraktionen bei Touristen, die die landenden Flugzeuge am Princess Juliana International Airport aus nächster Nähe beobachten wollen. Der Lärm einer landenden Boeing 737 und der Luftstrom der Triebwerke ist genau der richtige Adrenalinkick für die Passanten, die sich häufig bis an den Zaun des Flughafens heranwagen (wovon allerdings abgeraten wird). Ebenso abenteuerlich fühlt sich die Landung auch für die Passagiere der Maschine an.

 

Lukla, Nepal

<p>mbrand85/Shutterstock</p>

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Wer zum Basislager des Mount Everest möchte, kommt um eine Landung an diesem Hochbgebirgsflughafen kaum drum herum. Der Anflug vorbei an den schneebedeckten Gipfeln des Himalaya ist selbst für erfahrene Piloten eine große Herausforderung. Einen zweiten Versuch beim Landeanflug gibt es quasi nicht...

Lukla, Nepal

<p>Jiri Foltyn/Shutterstock</p>

Jiri Foltyn/Shutterstock

Noch dazu befindet sich am Ende der Landebahn ein hoher Berg, vor dem man rechtzeitig zum Stehen kommen muss. Der Start an dem nepalesischen Flughafen ist allerdings auch nicht einfacher: Die Bahn ist nur 527 Meter lang – darauf folgt ein steiler Abhang 300 Meter in die Tiefe. Manchmal, wenn der Südwestwind morgens zu stark pfeift, muss der Flughafen gesperrt werden.

St. Helena, Südatlantik

<p>Simon Benjamin/Alamy Stock Photo</p>

Simon Benjamin/Alamy Stock Photo

Als der Flughafen von St. Helena eröffnet wurde, galt er als der nutzloseste Flughafen der Welt. Der Grund: Die Start- und Landebahn war nur für Flugzeuge bis zur Größe einer Boeing 737-700 oder eines Airbus A319 ausgelegt. Darüber hinaus können die Winde auf der Insel im Südatlantik in Sekundenbruchteilen ihre Geschwindigkeit und Richtung ändern, was für Start und Landung extrem gefährlich ist. Bei Probeflügen 2016 brauchte eine Boeing 737-800 drei Anläufe, um landen zu können. Ein ehemaliger Kunstflieger bezeichnete die Landung als „haarsträubend“.

St. Helena, Südatlantik

<p>Craig Hallewell/Alamy Stock Photo</p>

Craig Hallewell/Alamy Stock Photo

Inzwischen wurden die Schultern zur Start- und Landebahn verbreitert, Wendekreise hinzugefügt und die Start- und Landebahn auf 1,9 Kilometer verlängert, so dass nun auch größere Flugzeuge wie die Boeing 757 St. Helena anfliegen können. Allerdings haben sich die tückischen Wetterbedingungen (sowie die steilen Klippen zu fast allen Seiten der Start- und Landebahn) nicht verändert und so darf der Flughafen wegen der gefährlichen Bedingungen auch weiterhin nur von speziell ausgebildeten Piloten und Besatzungsmitgliedern angeflogen werden.

Antarktis

<p>Marc Bow/Speedstream Films</p>

Marc Bow/Speedstream Films

Bei der Landung zu klatschen empfinden viele heute für lächerlich. Doch bei diesem Flug mag man es den Passagieren verzeihen. Dieser Airbus A340 von Hi Fly war am 2. November 2021 der erste, der jemals in der Antarktis gelandet ist – und zwar auf einem Rollfeld aus Eis und Schnee. Die Reise in die Antarktis begann rund 4.630 Kilometer entfernt im südafrikanischen Kapstadt.

Antarktis

<p>Marc Bow/Speedstream Films</p>

Marc Bow/Speedstream Films

Der weiße Untergrund erschwert es den Piloten, die Entfernung richtig einzuschätzen. Bei der Landung muss die Cockpit-Crew zudem eine spezielle Brille tragen, da der Schnee so sehr reflektiert. Doch trotz all dieser Herausforderungen soll die Landung reibungslos gewesen und der Flug nach Plan verlaufen sein. Künftig sollen A340-Maschinen sowohl Touristen als auch Forschende in die Antarktis bringen.

Gibraltar

<p>Milosz Maslanka/Shutterstock</p>

Milosz Maslanka/Shutterstock

Es sind nicht etwa die Felsen oder die starken Winde, die Start und Landung in Gibraltar zu einer unheimlichen Erfahrung machen. Allerdings schaffen sie auch nicht gerade Abhilfe dabei, dass Piloten hier besonders herausgefordert werden...

Gibraltar

<p>trabantos/Shutterstock</p>

trabantos/Shutterstock

Die eigentliche Krux am Flughafen von Gibraltar ist, dass die Startbahn extrem kurz ist: Gibt der Pilot nicht genug Gas, landet das Flugzeug im Meer. Außerdem kreuzt die Landebahn eine Hauptstraße. Jeweils zehn Minuten vor Start und Landung wird die Straße gesperrt.

Skiathos, Griechenland

<p>Marija Vujosevic/Shutterstock</p>

Marija Vujosevic/Shutterstock

Damit auf Skiathos ein Flughafen gebaut werden konnte, musste Land zwischen der winzigen, felsigen Insel in Griechenland und der Nachbarinsel Lazareta aufgeschüttet werden. Das bedeutet, dass die Starts und Landungen der Urlaubsflieger nicht nur aufregend für die Passagiere sind, sondern auch für die Strandbesucher.

Skiathos, Griechenland

<p>Markus Mainka/Shutterstock</p>

Markus Mainka/Shutterstock

Die Flugzeuge fliegen so tief über den Strand und die Straße daneben, dass Autofahrer und Sonnenanbeter quasi direkt in die Kabine sehen können. Die Insel ist deshalb ein beliebter Hotspot für Flugzeugbeobachter aus aller Welt. Kein Wunder, dass Skiathos auch „das St. Maarten von Griechenland“ genannt wird, schließlich ist die Erfahrung auf der Karibikinsel (wie später in dieser Galerie zu sehen) ebenso nervenaufreibend.