"In und Out"-Listen für 2024 - das steckt hinter dem Trend
Noch bevor die Uhr am 1. Januar Mitternacht geschlagen hat, haben Social Media-User Screenshots aus ihrer Notiz-App gepostet und ihre "In und Out"-Listen für 2024 geteilt.
Der Trend ist zwar nicht neu, hat sich aber von einer Zeitungskolumne zu einem App-Format entwickelt, das anlässlich des neuen Jahres die Runde macht.
In den letzten Wochen haben Social Media-Nutzer ihre Vorhersagen für 2024 in Form von "In und Out"-Listen geteilt. Die Listen sind eine Mischung aus lockeren Witzen ("Die Tiefkühlabteilung bei Trader Joe's ist out") und persönlichen Vorzügen ("Doom Scrolling" ist bei den Outs sehr populär). Es sind nicht unbedingt ernsthafte Ankündigungen, was 2024 passieren wird, sondern für einige scheinen diese Listen eher Wunschvorstellungen zu seien.
the in out lists r cringe but i will say my in list from 2021 was very on the ball https://t.co/zeWXewTOC6
— a ♡ (@pennyypain) December 17, 2023
(deutsch: In und Out-Listen sind cringe, aber ich wage zu behaupten, dass meine Liste von 2021 ziemlich treffend war.)
"Für alle, die nicht danach gefragt haben, tut mir leid, aber dies sind meine Ins und Outs für 2024", so TikTok-Creatorin Mary Stevens in einem Video, das bereits über 255.000 Mal angesehen wurde. Hier listet sie "während eines Films still sein" als in, während Espresso Martinis und die Nutzung von Face Time out sind. In einem anderen Videos, das mehrere hunderttausend Mal aufgerufen wurde, verkündet Creatorin Taylor Donoghue, dass Lesen und Selbstbräuner 2024 in seien und zu viel nachdenken und kurze, tief sitzende Socken out.
Es gibt einige gemeinsame Themen auf den Listen, die Aufschlüsse darüber geben können, welche Trends es im neuen Jahr wirklich geben wird. Hierzu gehören Verzicht auf Alkohol, wilde Farben im Gegensatz zum "Beige Girl"-Trend, weniger das Handy benutzen und hydriert bleiben.
Seit wann gibt es In/Out-Listen?
Die Washington Post brachte 1978 in ihrem Style-Teil die wohl erste "In und Out"-Kolumne heraus. Der damaligen Moderedakteurin Nina Hyde wird die Idee zu "The List" zugeschrieben, in der Menschen, Orte, Dinge, Trends und Ideen als in oder out bezeichnet werden.
"Die Liste" ist immer subjektiv. Manche Punkte können von tatsächlichen aktuellen Trends beeinflusst sein, die in Verbindung mit der Berichterstattung der Zeitung stehen. Im Gegensatz dazu scheinen andere von den politischen Meinungen der Angestellten beeinflusst zu sein. (Auf der Liste für 2024 ist Nikki Haley, ehemalige Gouverneurin von South Carolina out und Kristi Noem, Gouverneurin von South Dakota ist in.)
The original – and timeless – IN & OUT lists pic.twitter.com/OunfHfTuRl
— well... sorta, kinda (Iggy's Version) (@confideinm3) January 2, 2024
Wie unterscheiden sich In/Out-Listen von guten Vorsätzen fürs neue Jahr?
Die "In und Out"-Listen scheinen für die User die Rolle einer schriftlichen Tafel mit Visionen übernommen zu haben. Zum Beispiel ist "einen Bob schneiden lassen" kein Neujahrsvorsatz, aber "französische Bobs" können als in aufgeführt werden.
In der Rubrik "Out" kann man sich auch ein wenig über sein früheres Ich lustig machen. Die Listen sind als allgemeine Aussagen verfasst, die für jeden gelten, aber letztlich für die Person gedacht sind, die sie verfasst hat. So können Nutzer mitteilen, was sie im neuen Jahr verbessern möchten, ohne dabei angreifbar oder peinlich zu wirken.
some of these in/out lists are yassified resolutions … i see what you’re doing
— Clara (@colormeloverly) January 2, 2024
(deutsch: Einige dieser In/Out-Listen sind glamourösere gute Vorsätze… Ich sehe, was ihr da macht)
"Die allgemeine Stimmung wendet sich vielleicht von den Neujahrsvorsätzen ab", schrieb Alison Stine kürzlich in Salon. "Sie legen einen unangemessenen Schwerpunkt auf Diäten, fördern eine oft ungesunde Abnehm- und Diätkultur und können dazu führen, dass sich Menschen wie Versager fühlen."
our official In/Out list for 2024 🚶🚙 pic.twitter.com/tdgM2IGMXO
— Google Maps (@googlemaps) December 29, 2023
Wie bei allen Online-Trends, die sich schnell verändern und weiterentwickeln, haben die Listen bereits einen selbstironischen, sarkastischen Punkt erreicht, bevor die erste Januarwoche zu Ende ist.
Während die Washington Post die Listen ins Leben gerufen hat, scheint der Trend sich so verbreitet zu haben, dass auch andere Medien ihre eigenen Listen teilen, wie beispielsweise Google Maps oder der Verlag Pinguin Books.
It is with great pleasure that we present to you our official 2024 bookish in / out list: pic.twitter.com/VakITvRKUC
— Penguin Books (@PenguinBooks) January 2, 2024
Wer noch mal einen Blick aufs vergangene Jahr werfen will, findet hier 2023-Rückblicke: