Kate, Prinzessin von Wales, und Mike Tindall enthüllen innerhalb nur einer Woche gleich zwei unausgesprochene royale Regeln

Es gibt zahlreiche Vorgaben, an die sich die Mitglieder der britischen Königsfamilie zu halten haben – vom Verzicht auf das Spiel Monopoly bis hin zum Verbot, Autogramme zu geben.

Kate, die Prinzessin von Wales, bei der Chelsea Flower Show und Mike Tindall beim Krönungskonzert. (Getty Images)
Kate, die Prinzessin von Wales, bei der Chelsea Flower Show und Mike Tindall beim Krönungskonzert. (Getty Images)

Anfang dieser Woche lehnte es Kate, Prinzessin von Wales, höflich ab, während eines Besuchs der Chelsea Flower Show in London ein Autogramm zu geben, und begründete dies mit „einer dieser Regeln“.

Als sie von Kindern auf der Ausstellung gebeten wurde, ihre Skizzen zu signieren, hörte man die dreifache Mutter sagen: „Ich kann meinen Namen nicht schreiben, aber ich kann etwas zeichnen.“

„Es ist mir nicht erlaubt, meine Unterschrift zu setzen, das ist einfach eine dieser Regeln“, fügte sie hinzu.

Letzten Freitag enthüllte Mike Tindall, dass die Mitglieder des Königshauses nicht vor Charles aufstehen dürfen.

In seinem Podcast The Good, The Bad and The Rugbyäußerte sich Tindall über das Krönungskonzert: „Man kann nicht Lionel Richie All Night Long singen hören und nicht aufstehen und tanzen. Das Schlimmste war, dass ich dachte: ‚Ja, ich will aufstehen und dazu tanzen – aber wird auch der König aufstehen?‘“

Zum Schutz der königlichen Familie, als Zeichen des Respekts vor der Hierarchie und zur Wahrung der Traditionen gibt es zahlreiche weitere, ähnliche Schutzmaßnahmen.

1. Sie können sich nur mit Zustimmung des Monarchen/der Monarchin verloben

Ein vom Parlament im Jahr 1772 verabschiedetes Gesetz besagt, dass alle Nachkommen von König Georg II. die Erlaubnis des amtierenden Monarchen haben müssen, um ihren Partner/ihre Partnerin heiraten zu dürfen, bevor eine Hochzeit stattfinden kann. Das bedeutet, dass sich sowohl Prinz William als auch Prinz Harry die Erlaubnis der verstorbenen Königin einholen mussten, bevor sie Kate und Meghan Markle heiraten konnten.

Prinz Harry und Meghan Markle (l) und Kate Middleton und Prinz William (r) posieren für ihre Verlobungsfotos. (Getty Images)
Prinz Harry und Meghan Markle (l) und Kate Middleton und Prinz William (r) posieren für ihre Verlobungsfotos. (Getty Images)

2. Zwei Thronfolger sollten nicht gemeinsam fliegen

Vor der Geburt von Prinz George war es royales Protokoll, dass zwei Thronfolger nicht zusammen fliegen sollten, falls ihnen etwas zustoßen sollte. Dennoch bat Prinz William 2014 die verstorbene Königin um Erlaubnis, den damals noch kleinen Prinz George zusammen mit ihm und Kate auf eine offizielleReise nach Australien mitnehmen zu dürfen.

„Sie mussten die Königin um Erlaubnis bitten, aber sie hat zugestimmt“, sagte damals ein Sprecher des royalen Pressebüros gegenüber der BBC.

Der damalige Herzog und die Herzogin von Cambridge mit ihren Kindern, Prinz George und Prinzessin Charlotte, 2016 bei ihrer Ankunft am Victoria International Airport in Kanada. (Getty Images)
Der damalige Herzog und die Herzogin von Cambridge mit ihren Kindern, Prinz George und Prinzessin Charlotte, 2016 bei ihrer Ankunft am Victoria International Airport in Kanada. (Getty Images)

3. Bei Familienfeiern darf man nicht vor dem Monarchen/der Monarchin ins Bett gehen

Ein ehemaliger Privatsekretär der verstorbenen Königin erklärte 2015 gegenüber der britischen Zeitung Telegraph, dass kein Mitglied der königlichen Familie vor der Monarchin ins Bett gehen darf.

„Diana wurde zu solchen Extremen getrieben, dass sie sich entschuldigte und ins Bett ging, was als schlechtes Benehmenangesehen wurde, vor der Queenins Bett zu gehen“, sagte Sir William Heseltine.

4. Die Jungs der Königsfamilie tragen bis zu einem gewissen Alter ausschließlich kurze Hosen

Prinz Louis (5) wird bei royalenVeranstaltungen oft in kurzen Hosen fotografiert. (Getty Images)
Prinz Louis (5) wird bei royalenVeranstaltungen oft in kurzen Hosen fotografiert. (Getty Images)

Grant Harrold, ehemaliger Butler von König Karl III., sagte einmal, dass junge männliche Royals bis zum Alter von acht Jahren kurze Hosen tragen müssen. Damit folgt er einer Tradition, die auf die Zeit des sogenannten „Breechings“ im 16. Jahrhundert zurückgeht.

„Damals trugen die Jungen bis zum Alter von acht Jahren, wenn nicht kürzer, Kleider oder Röcke“, sagte er der BBC. „Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert entwickelte sich dies glücklicherweise zu kurzen Hosen. Diese Tradition wird von der königlichen Familie bis zum heutigen Tag fortgeführt.“

5. Kein Händeschütteln mit dem Volk

Während jüngere Mitglieder der königlichen Familie oft gesehen werden, wie sie Bürgern die Hand geben – und sogar Selfies mit ihnen machen – gehen ältere Royals normalerweise auf Abstand.

„Wir haben nie die Hand geschüttelt, die Theorie war, dass man nicht jedem die Hand schütteln kann, also fang nicht damit an, also halte ich mich daran, aber ich habe bemerkt, dass andere das nicht tun“, sagte die Prinzessin Annein der ITV-Dokuserie Queen of the World.

6. Keine Selfies

Obwohl diese Regel in den letzten Jahren gelockert wurde, sagte Meghan Markle bei ihrer Verlobung mit Prinz Harry im Jahr 2017 zu einem Fan, dass „wir keine Selfies machen dürfen“.

Traditionell besagen die royalen Vorschriften, dass keine Selfies gemacht oder Hände geschüttelt werden dürfen, aber einige der jüngeren Royals ignorieren diese Vorgaben. (Getty Images)
Traditionell besagen die royalen Vorschriften, dass keine Selfies gemacht oder Hände geschüttelt werden dürfen, aber einige der jüngeren Royals ignorieren diese Vorgaben. (Getty Images)

7. Sie dürfen keinen Pass, Führerschein oder Schlüssel haben

Meghan Markle machte während ihres Interviews mit Oprah Winfrey im Jahr 2021 mehrere Enthüllungen. Eine Behauptung war, dass sie ihre verschiedenen Besitztümer abgeben musste, als sie Harry heiratete.

„Man konnte nicht einfach gehen“, sagte Meghan. „Ich meine, Sie müssen auch verstehen, dass ich, als ich dieser Familie beitrat, das letzte Mal meinen Pass, meinen Führerschein und meine Schlüssel gesehen habe, bis wir hierher kamen. All das wird abgegeben.“

Auch wenn diese Behauptung umstritten ist, so ist doch bekannt, dass der Monarch/die Monarchin keinen Reisepass benötigt, um zu reisen.

8. Farbkonflikte sollten vermieden werden

Meghan Markle sagte, sie trage oft neutrale Farben, um zu vermeiden, dass andere Mitglieder der königlichen Familie möglicherweise eine gleiche oder ähnliche Farbe tragen. (Getty Images)
Meghan Markle sagte, sie trage oft neutrale Farben, um zu vermeiden, dass andere Mitglieder der königlichen Familie möglicherweise eine gleiche oder ähnliche Farbe tragen. (Getty Images)

In demselben Interview sagte Meghan, dass sie als aktiver Royal selten Farbe trug.

„Soweit ich weiß, darf man nie die gleiche Farbe wie Ihre Majestät tragen, wenn es sich um eine Gruppenveranstaltung handelt“, sagte sie. „Aber man sollte auch nie die gleiche Farbe tragen wie eines der anderen ranghöheren Mitglieder der Familie.“

Diese Regel scheint in letzter Zeit entkräftet worden zu sein, denn sowohl Kate als auch Sophie, die Herzogin von Edinburgh, trugen nach der Krönung des Königs Blau zu einer Gartenparty im Buckingham-Palast.

9. Der Zugang zu Geld ist für einige Mitglieder der königlichen Familie eingeschränkt

Während des Oprah-Interviews sagte Harry, dass sein Vater sein ganzes Leben lang sein Geld verwaltethabe und dass es „normal“ sei, dass einige Mitglieder der Monarchie finanzielle Kontrolle über andere hätten.

10. Nur royale Frauen, die verheiratet sind, dürfen Tiaras tragen

Eine Regel, die sich unter den Mitgliedern der königlichen Familie hartnäckig zu halten scheint, ist die, dass nur verheiratete Frauen der königlichen Familie Tiaras tragen dürfen. Aus diesem Grund trugen Kate, Meghan, Prinzessin Eugenie und Prinzessin Beatrice alle Tiaras zu ihren Hochzeiten.

11. Monopoly sollte vermieden werden

Brettspiele können selbst die engsten Familien auseinanderreißen. Deshalb hat die königliche Familie die Regel aufgestellt, niemals gemeinsam Monopoly zu spielen. „Wir dürfen zu Hause kein Monopoly spielen“, sagte Prinz Andrew einmal dem Telegraph. „Es wird zu brutal.“

Laura Hampson