Kunst am Körper: Dehnungsstreifen in Regenbogenfarben

Ihre Kunstwerke sind etwas ganz Besonderes: Die Spanierin Cinta Tort Cartró alias Zinteta setzt vermeintliche Makel ganz bewusst in Szene – und das in allen Farben des Regenbogens.

Die Zeiten, in denen in sozialen Netzwerken exzessives Bodyshaming betrieben wurde, sind passé. Heute werden kleine Makel und vermeintliche Problemzonen in den sozialen Medien gefeiert. Und zwar auf ganz kreative Art und Weise, wenn man sich die Kunstwerke der spanischen Künstlerin Cinta Tort Cartró alias Zinteta anschaut.

Dehnungsstreifen, Monatsblutung – all das setzt die 21-Jährige ganz bewusst in Szene. Auf ihrem Instagram-Account finden sich zahlreiche Fotos, auf denen Frauen mit bunt bemalten Schwangerschaftsstreifen und angemalten Slips posieren. „Wir leben 2017 – warum wird die Periode noch immer als Stigma empfunden?“, fragt sich die Künstlerin im Interview mit „Yahoo Style“.

Zinteta lebt in einer Kleinstadt außerhalb Barcelonas. Sie hat auf Lehramt studiert und gerade die Universität abgeschlossen. Doch das Herz der 21-Jährigen hat schon immer für die Kunst geschlagen: „Es fing alles mit einer Ausdrucksform an, aber es wurde schnell eine soziale Antwort auf die männerdominierte Kultur, in der wir leben“, erklärt sie.

Die junge Frau gehört nach eigenen Angaben auch zu den Menschen, die nicht ganz ins Bild passen. „Ich bin groß und dick, deshalb ist es für mich wichtig, mit meiner Kunst auszudrücken, dass jeder schön ist und diese ,Makel’ eben gar keine sind. Sie machen uns einzigartig und besonders.“

Unter dem Hashtag #manchoynomedoyasco, was auf Deutsch in etwa bedeutet „Ich bekleckere mich und ich bin davon nicht angeekelt,“ will die Künstlerin auf die Vielfältigkeit des weiblichen Körpers aufmerksam machen. Ihre ausdrucksstarken Bilder sind ein guter Anfang.