"Office Bum": Was ist der "Büro-Po" und wie kann man ihn verhindern?

Gesundheit am Arbeitsplatz

Wer in der Arbeit zu viel Sitzt, bekommt das auf Dauer in der Po-Muskulatur zu spüren. Der
Wer in der Arbeit zu viel sitzt, bekommt das auf Dauer in der Po-Muskulatur zu spüren. Der "Office Bum" kann zu echten Problemen führen. (Symbolfoto: Getty Images)

Wer den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt, hat auf Dauer mit einigen gesundheitlichen Problemen zu rechnen. Eines dieser Phänomene ist der "Office Bum", frei übersetzt auch "Büro-Po" genannt: ein im wahrsten Sinne des Wortes plattgesessener Hintern.

Dass ein flacher Po nicht gängigen Schönheitsidealen entspricht, ist dabei leider nicht unbedingt das größte Problem. Der Büro-Hintern hat nämlich negative Auswirkungen auf den gesamten Körper und kann diverse weitere Schäden nach sich ziehen.

Wir erklären, was es mit dem "Office Bum" auf sich hat, wie er entsteht und vor allem, was man in seinem Arbeitsalltag und in der Freizeit tun kann, um ihm entgegenzuwirken.

"Office Bum" schadet dem gesamten Bewegungsapparat

Die Hauptursache für den Büro-Po ist laut Expert*innen, dass beim (falschen) Sitzen über längere Zeit hinweg die Gesäßmuskulatur überhaupt nicht beansprucht wird. In einen Muskel, den er nicht braucht, steckt der Körper keine Energie und baut ihn nach und nach ab. Beim stundenlangen Hocken auf dem Bürostuhl verkümmert also der Po-Muskel nach und nach.

Im schlimmsten Fall kann das sogenannte "Dead Butt Syndrom" auftreten. Das bedeutet, dass die Gesäßmuskulatur vollständig von der restlichen Muskulatur abgekoppelt ist und nichts mehr zur Bewegung beiträgt. Das bedeutet, dass man teils sogar beim Training keine Po-Muskeln mehr aufbaut, weil der Körper die verkümmerten Muskeln durch die Beanspruchung anderer ausgleicht.

Wenn eine ganze Muskelgruppe fehlt, hat das natürlich Auswirkungen auf den gesamten Bewegungsapparat. So werden durch einen Büro-Po beispielsweise die Hüftbeuger gestrafft, das Becken ist nicht mehr so beweglich wie es sein sollte und es kommt zu Beschwerden und Schmerzen im unteren Rücken.

Auch Knie und Knöchel werden stärker beansprucht, wenn die Gesäßmuskeln das Bein beim Hochziehen und Absetzen nicht unterstützen.

"Office Bum": So kann man ihn verhindern

Um den Büro-Po zu verhindern, kann man zunächst einmal auf eine bessere Haltung beim Sitzen achten. Die Hüfte sollte sich leicht oberhalb der Knie befinden, eine Stütze für den unteren Rücken in Form eines Kissens kann stabilisierend wirken.

Der Computerbildschirm sollte sich auf Augenhöhe befinden und die Arme zur Tatstatur nicht zu weit nach vorne reichen müssen.

Am wichtigsten ist natürlich: Bewegung. Diese kann man sich schon während der Arbeit im Büro gönnen. Einfach immer wieder mal aufstehen, herumgehen und sich dehnen. Wer einen passenden Ort dafür findet, kann auch immer wieder mal ein paar Squats machen. Die Gesäßmuskeln während des Sitzens gelegentlich anspannen oder sie in die Sitzfläche drücken, kann sie ebenfalls aktivieren.

Am besten gleicht man das viele Sitzen aber leider eher in der Freizeit aus. Zum Beispiel Pilates eignet sich durch die stärkende Wirkung auf den gesamten Rumpf bestens, um den Po zu trainieren und wieder in den Bewegungsapparat zu integrieren.

Ansonsten empfiehlt es sich, täglich daheim ein paar Übungen zu machen. Auf Youtube findet sich eine ganze Reihe kurzer Trainingseinheiten, die mit wenig Aufwand dabei helfen können, einem verkümmerten Po vorzubeugen.