Pollenflugkarte des DWD: Infos für Allergiker

Der Pollenflug-Gefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes bietet Orientierung

Junge Frau mit Pollenallergie im Freien
Die blühende Natur bringt für Allergiker*innen auch Beschwerden mit sich. (Symbolfoto: Getty)

Während sich die einen über milderes Frühlingswetter freuen, holen die andern schon einmal die Taschentücher heraus und stellen sich auf harte Zeiten ein. Rund 15 Prozent aller Deutschen reagieren allergisch auf Pollen, wobei allergische Erkrankungen heutzutage zu den am häufigsten auftretenden chronischen Krankheiten gehören.

Wie Prof. Torsten Zuberbier von der Berliner Charité kürzlich gegenüber dem Spiegel sagte, nimmt allgemein betrachtet nicht nur der Schweregrad der allergischen Atemwegserkrankungen zu. Immer häufiger leiden Betroffene auch unter Kreuzallergien zu bestimmten Nahrungsmitteln. Die Verschlimmerung der Symptomatik liegt nicht zuletzt am Klimawandel und einer höheren Luftverschmutzung, welche bewirkt, dass die Schleimhäute gereizter auf die Pollen reagieren.

Gut informiert können sich Allergiker*innen besser auf die Situation einstellen

Wer als Allergiker*in unter Beschwerden wie Heuschnupfen leidet, hat wahrscheinlich zumindest eine ungefähre Ahnung davon, welche Pollen wann zu erwarten sind. Damit Betroffene sich noch besser auf die aktuelle Situation einstellen können, bietet der Deutsche Wetterdienst auf seiner Webseite eine Live-Karte an. Anhand dieser kann jede*r auf einen Blick erkennen, wo gerade was blüht, wie hoch die Belastung ist und welche Pflanzen gerade erst so richtig loslegen.

Demnach sind es aktuell vor allem Birkenpollen, die Probleme bereiten. Während die Belastungsintensität im Norden und der Mitte Deutschlands noch als mittel eingestuft wird, ist sie von Berlin über Leipzig, Dresden, Nürnberg und Passau bis München bereits rot markiert und damit mittel bis hoch. Gering ist die Belastung nur im Westen rund um die Städte Dortmund, Düsseldorf und Köln.

Blühende Birke
Aktuell sind es vor allem die Birkenpollen, unter denen Allergiker*innen leiden. (Foto: Getty)

Für eine andere Belastung, wenn auch deutlich geringer, ist die Esche verantwortlich. Deren Pollen sind aktuell rund um Leipzig und Dresden am häufigsten unterwegs.

Täglich aktuell und in verschiedene Pollenarten unterteilt

Auf der aktuellen Karte können User*innen über das Drop-Down-Menü auch noch andere Pflanzenarten wie Hasel, Erle, Gräser, Roggen, Beifuß und Ambrosia auswählen, deren Pollen bisher aber noch nicht ausschwärmen. Nach eigenen Angaben aktualisiert der Deutsche Wetterdienst seine Karte täglich, weil der Pollenflug abhängig vom Wetter und aufgrund der regional unterschiedlichen Pflanzenentwicklung stark schwanken kann.

So sieht die Pollenflugkarte des Deutschen Wetterdienstes am 3. April 2024 aus: Gezeigt wird hier die Belastung mit Birkenpollen. (Bild: DWD)
So sieht die Pollenflugkarte des Deutschen Wetterdienstes am 3. April 2024 aus: Gezeigt wird hier die Belastung mit Birkenpollen. (Bild: DWD)

Als Grundlage der Icon-Art-Pollenprognosen dienen neben den Wettervorhersagen des DWD die von der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst gemessenen Pollenkonzentrationen. Laut dem DWD sollen die Vorhersagen Pollenallergiker*innen dabei helfen, die Beschwerden durch entsprechendes Verhalten und gezielte Medikation zu begrenzen. Hilfreich kann auch die kostenlose Pollenflug-Vorhersage-App für Android oder iOS sein. Diese zeigt nicht nur, welche Pollen gerade wo am stärksten herumschwirren, sondern auch, wie sich die Situation voraussichtlich in den kommenden Tagen weiterentwickeln wird.