Spaß trotz Leine: Tipps zur Beschäftigung bei Naturspaziergängen mit Hund
Achtung, die Brut- und Setzzeit hat begonnen!
Wer derzeit mit dem Hund in der Natur unterwegs ist, sollte seinen Liebling anleinen, denn Anfang April beginnt jedes jahr die Brut- und Setzzeit. Das bedeutet, dass zahlreiche heimische Wildtiere, wie Füchse, Wildschweine und viele Vögel ihre Jungen zur Welt bringen, beziehungsweise ihre Eier legen. Bis Juli sollten Hunde deshalb besser angeleint werden - nicht nur, um sicher zu gehen, dass die Eier und neugeborenen Tierbabys geschützt werden, sondern auch, weil einige Muttertiere, wie Wildschweine, bei der Verteidigung ihrer Jungen durchaus gefährlich werden können.
Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei Peta, erklärt: "Menschen, die Hunde halten, müssen bei Spaziergängen in der Natur dafür sorgen, dass eine friedliche und ungestörte Brut- und Setzzeit stattfinden kann. Die Tiere sollten grundsätzlich das ganze Jahr auf Waldwegen bleiben, immer abrufbar sein und in den Monaten zwischen März und Juli durch ein gut sitzendes Geschirr und eine Leine gesichert werden."
Wer jetzt denkt, dass das automatisch bedeutet, dass die Spaziergänge weniger Spaß machen, liegt falsch, denn auch mit Leine, können Mensch und Hund eine Menge erleben. "Gegen Langeweile auf den Spaziergängen gibt es je nach Bedürfnissen und Vorlieben der Tiere tolle Möglichkeiten, Hunde zu beschäftigen und sie körperlich und geistig auszulasten", so Hoger von Peta.
So kannst du deinen Hund auch mit Leine sinnvoll beschäftigen
Die Organisation hat ein paar Tipps zusammengestellt, wie man die Brut- und Setzzeit trotz Leine spannend gestalten kann - und das ganz ohne die Natur zu stören.
Hauptsächlich liegt der Fokus dabei auf dem wichtigsten Sinn eines Hundes: Dem Geruchssinn. Nasenarbeit ist für die Vierbeiner nicht nur spaßig, sondern auch fordernd und mental auslastend. Um das Schnüffeln anzuregen, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, wie zum Beispiel einen Schnüffelspaziergang oder eine Leckerlisuche. Indem man vor dem Spaziergang kleinere Rationen Essen versteckt, hat der Hund nicht nur eine Beschäftigung, da er sie erschnüffeln muss, sondern wird gleichzeitig auch positiv bestärkt, wenn ihm das gelingt.
Auch eine ausgiebige Stadttour kann den Geruchssinn deines Hundes fördern, denn hier gibt es Unmengen an neuem Input. Allerdings eignet sich das nur für Hunde, die nicht zu ängstlich sind, ihnen kann die hektische Stadtumgebung schnell zu stressig werden. Und sollte das Wetter einmal nicht mitspielen, kann man die Schnüffelaktivitäten auch nach drinnen verlegen: "Schnüffelteppiche" oder Suchspiele innerhalb der eigenen vier Wände funktionieren ebenso gut und machen dem Hund ebenfalls viel Spaß!
Es muss nicht immer nur die Nase sein
Wenn der Hund geschnüffelt hat, kannst du alternativ mit ihm auch Playdates mit Artgenossen organisieren oder spezielle Freilaufflächen in Parks in deiner Umgebung besuchen. Dort kann er mit anderen toben, was besonders für gesellige Tiere viel Spaß bedeutet. Teilweise verfügen diese Flächen auch über kleine Agility-Kurse, auf denen du mit deinem Vierbeiner seine Geschicklichkeit und Konzentration trainieren kannst.
Wie du siehst gibt es zahlreiche Möglichkeiten deinen Hund sinnvoll zu beschäftigen, auch wenn er in der Brut- und Setzzeit angeleint sein muss. Wenn du nicht weiß, welche davon für dich und deinen Liebling am besten ist, probiere sie doch einfach alle einmal aus - dein Hund wird sich garantiert darüber freuen!