Spargelzeit: Leckere Resteverwertung mit Spargelschalen
Spargelschalen eignen sich bestens für die Weiterverarbeitung – und sogar für Eis!
Die Spargelsaison ist in vollem Gange und schon seit ein paar Wochen kann man die leckeren grünen und weißen Stangen wieder genießen. Der Fantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Ob man den Spargel klassisch mit Kartoffeln, Schinken und Butter oder Sauce Hollandaise genießt oder aber als leichten Spargelsalat, als besondere Beilage zu Fleisch und Fisch oder im Bratschlauch im Ofen zubereitet – in der Spargelzeit ist Vielfalt Programm.
Bei den weißen Stangen ist, anders als beim grünen Spargel, vor dem Kochen allerdings ein bisschen mehr Aufwand angesagt: denn der Spargel muss zunächst geschält werden. Da fällt einiges an Resten an – die man aber auf keinen Fall in den Abfall werfen sollte! Denn selbst aus (gesäuberten) Spargelschalen und den abgeschnittenen Enden kann man noch leckere Gerichte zaubern – und das ganz einfach.
Die Zubereitung einer Spargelsuppe aus den Spargelresten ist wohl am bekanntesten, aber das ist nicht die einzige Option.
Spargel im "Spargelbett" und Spargelsalz
So kann man dem Hauptdarsteller des Gerichts beispielsweise noch mehr Geschmack verleihen, wenn man den geschälten Spargel bei der Zubereitung im Ofen in einer Auflaufform auf die Spargelschalen bettet. Dann gibts Zucker, Salz, Pfeffer und Butterflocken oben drauf und eine weitere Schicht Spargelschalen. Im Anschluss wird alles zusammen gegart, bis die Stangen die gewünschte Konsistenz haben.
Aus Spargelschalen kann man köstliches Gewürzsalz herstellen. Das erledigt entweder der Dörrautomat oder man gibt die Schalen kleingeschnitten und gut abgetrocknet bei 80 Grad Umluft in den Ofen – auf einem Backblech mit Backpapier. Nun lässt man sie anderthalb Stunden trocknen, zerkleinert sie im Anschluss in einem Blitzhacker oder Mörser, gibt grobes Salz hinzu und mixt oder mörsert erneut. Und schon hat man ein schmackhaftes Salz gewonnen, das man nach Belieben noch mit Rosmarin oder getrockneten Zitronenschalen verfeinern kann.
Spargel als Dessert? Das geht!
Aus Spargel lässt sich sogar ein Dessert zaubern – wenn es mal ein Menü sein soll, das komplett auf den beliebten Stangen aufbaut.
Dazu braucht man:
250 g Spargelschalen und Spargelenden
300 ml Sahne
3 Eigelb
Mark von 2 Vanilleschoten
75 g Zucker
1 EL Vanillezucker
Die Spargelschalen und Spargelenden gibt man mit Sahne und Vanillemark in einen Topf und lässt das Ganze zehn Minuten köcheln – bei niedriger Temperatur. Die Flüssigkeit wird dann in ein Sieb gegossen und die Spargelstücke und Schale so entfernt. Aus den Schalen sollte man noch die restliche Flüssigkeit herausdrücken. Zum Abkühlen den Topf zur Seite stellen.
Nun verquirlt man die Eigelbe und den Zucker in einer Schüssel, bis die Masse cremig ist und gibt sie unter ständigem Rühren langsam in die abgekühlte Sahne-Spargel-Mischung. Wenn man das in einem Wasserbad tut, kühlt die Flüssigkeit schneller herunter.
Die entstandene Masse wandert in die Eismaschine, die jetzt wie gewohnt die Arbeit übernimmt. Im Anschluss kommt das Eis in eine gut verschließbare Schüssel und zwei Stunden ins Gefrierfach, bevor man das leckere Spargeleis genießen kann. Dieses kann man ganz nach den eigenen Vorlieben mit Gewürzen verfeinern, mit Obst servieren oder ganz pur.
Übrigens klappt das auch ohne Eismaschine, dann macht es aber ein bisschen mehr Arbeit: Nachdem man die Eigelbe und den Zucker in die Sahne-Spargel-Mischung eingerührt hat und alles abgekühlt ist, gibt man die Masse in eine Schale, stellt diese ins Gefrierfach und rührt sie alle 20 bis 30 Minuten gründlich durch, um schließlich cremiges Eis zu erhalten.
Alles rund um Spargel:
Was ist der Unterschied zwischen weißem und grünem Spargel? (Yahoo Lifestyle Deutschland)
Spargel richtig kochen: So werden die Stangen zart und lecker (Yahoo Lifestyle Deutschland)
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