Bienenstiche, Schiefer & Co: Warum Kernseife in der Hunde-Apotheke nicht fehlen sollte
Pfotenbad mit besonderer Wirkung
Kernseife ist der unangefochtene Klassiker unter den Seifen. In ihrer reinsten Form ist sie frei von Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen und ist damit besonders hautfreundlich. Vor allem ist sie jedoch so vielseitig einsetzbar wie kaum ein anderes Hausmittel. Während die meisten sie zum Putzen, Waschen oder die eigene Körperpflege verwenden, sollte sie nicht zuletzt bei Hundebesitzern in der Hausapotheke nicht fehlen.
Denn eine der häufigsten Problemzonen beim Hund sind die Pfoten, die stets ungeschützt Umwelteinflüssen und Verletzungsrisiken ausgesetzt sind. Schnell hat sich ein Hund mal etwas eingetreten, einen Bienen- oder Wespenstich abbekommen oder sich eine kleine Entzündung zugezogen. Und bei all diesen Wehwehchen kann Kernseife Abhilfe verschaffen.
Pfotenbad mit Kernseife für den Hund: So wirkt es
Denn Kernseife kann bei einem Pfotenbad eine ähnliche Wirkung entfalten wie Zugsalbe und herausziehen, was nicht reingehört - von Grannen über Insektenstacheln bis hin zu Schiefern und Dornen. Unbehandelt können solche noch so winzigen Fremdkörper Entzündungen, Schwellungen und Schmerzen verursachen, mit der Pinzette wird man ihnen zwischen eng anliegenden Pfotenballen und dichtem Fell allerdings kaum Herr, und Zugsalbe gestaltet sich bei Hunden oft ebenfalls schwierig, da hierfür in der Regel das Anlegen eines Verbandes notwendig ist.
Die Lösung lautet Kernseife: Wie viele Tierärzte empfehlen, kann man dem Hund ein Pfotenbad mit dem Hausmittel verpassen, durch das sich der Fremdkörper lösen kann. Der Tierarztpraxis Kremmen zufolge löst man hierfür ein halbes Stück Kernseife in warmem Wasser auf und badet die Pfote darin zweimal täglich für etwa 20 Minuten. Falls nötig, kann man die Prozedur am folgenden Tag noch einmal wiederholen, bis sich der Fremdkörper aus der Hundepfote gelöst hat.
Kernseife: Weitere Anwendungsmöglichkeiten beim Hund
Wichtig ist, bei der für das Hunde-Pfotenbad verwendeten Kernseife auf ein reines Naturprodukt zu achten, das vollkommen frei von Zusatzstoffen oder Duftstoffen ist. Ist dies der Fall, kann Kernseife auch für andere Pfotenprobleme des Hundes zum Einsatz kommen. So empfehlen einige Tierärzte ein Kernseifenbad auch bei entzündlichen Reaktionen zwischen den Pfotenballen, die durch Feuchtigkeit, Reibung und Kälte oder auch Hitze entstehen können. Solange diese sich nur mit üblem Geruch, Rötung und Juckreiz und nicht durch eine offene Wunde bemerkbar machen, genügen oft Waschungen mit der Kernseife-Lösung.
Wie immer gilt: Verschwinden die Beschwerden mit Hausmitteln nicht, sollte der Hund zum Tierarzt gebracht werden - dies gilt auch bei offenen Wunden, die nicht rasch abheilen.
Oft wird Kernseife für Hunde übrigens auch bei Milbenbefall empfohlen. Ob Kernseifebäder für Hunde, deren Hautflora stark von der menschlichen abweicht, über eine lokales Pfotenbehandlung hinaus tatsächlich geeignet sind, ist ein strittiges Thema. Auch hier empfiehlt sich ein Gespräch mit dem Tierarzt, bevor man den gesamten Hund einseift. Was die Pfoten betrifft, hat Kernseife hingegen durchaus das Prädikat Wundermittel verdient.