5 Pflanzen, die Sie jetzt vor Frostschäden schützen sollten
Im Spätherbst wird es höchste Zeit, den Garten winterfest zu machen. Diese fünf Pflanzen brauchen jetzt besonders guten Winterschutz.
Auch wenn sich ein milder Winter ankündigt: Einige Pflanzen kommen nur mit einem guten Winterschutz unbeschadet durch die kalte Jahreszeit. Ob im Kübel oder ausgepflanzt im Garten: Wir stellen Ihnen fünf empfindliche Pflanzen vor, die Sie rechtzeitig vor Frostschäden schützen sollten.
Pampasgras
Unter den Ziergräsern benötigt das Pampasgras (Cortaderia selloana) besonderen Schutz. Ursprünglich stammt das imposante Ziergras aus Südamerika – in unseren Breiten ist es nicht zuverlässig winterhart. Dabei sind es weniger die niedrigen Temperaturen als die winterliche Nässe, die den Pflanzen zu schaffen macht. Um das empfindliche Herz der Gräser zu schützen, können Sie sich das vertrocknete Laub zunutze machen: Schneiden Sie das Pampasgras im Herbst nicht zurück, sondern binden Sie die Halme zu einem Blattschopf zusammen. Gehen Sie von unten nach oben vor und bringen Sie etwa alle 40 bis 50 Zentimeter einen Kokosstrick an. Um den Wurzelbereich zu schützen, wird etwas Herbstlaub im unteren Bereich aufgeschüttet und mit Tannenreisig abgedeckt. Zum Überwintern von Pampasgras im Topf hüllt man das Gefäß zusätzlich mit Vlies, Jute oder einer Kokosmatte ein und stellt es auf eine isolierende Unterlage an einen geschützten Platz. Nach den letzten starken Frösten im März/April können Sie den Winterschutz wieder entfernen.
Pampasgras Kamelie
Auch Kamelien, die ursprünglich aus Ostasien stammen, gedeihen in milden Regionen ausgepflanzt im Garten – sofern sie im Winter ausreichend geschützt werden. Besonders empfindlich reagieren frisch gepflanzte Blütensträucher: Verteilen Sie im Wurzelbereich eine 20 Zentimeter dicke Schicht Rindenmulch, die sie mit Tannenreisig abdecken. Zum Schutz vor Frost und Wintersonne hüllen Sie die Pflanzen zusätzlich in schattierendes Vlies ein. Mit solch einer Abdeckung überstehen sie bis minus 15 Grad Celsius. Kamelien im Topf überwintert man an einem hellen, kühlen Ort, sobald das Thermometer minus fünf Grad Celsius anzeigt. Gut aufgehoben sind sie in einem Kalthaus oder in einem Wintergarten mit Temperaturen bis maximal 15 Grad Celsius. Steht solch ein Winterquartier nicht zur Verfügung, holt man die Kübelpflanzen nur für starke Frostperioden ins Haus. Sind diese vorüber, ziehen sie wieder nach draußen an einen geschützten Standort nahe der Hauswand um.
Kübelpflanzen: Frostschaden, was nun? Kreppmyrte
Die Kreppmyrte (Lagerstroemia indica) verzaubert uns bis in den Herbst hinein mit ihren leuchtenden Blütenrispen. Auch wenn der Flieder des Südens leichte Fröste verträgt: Kreppmyrten im Topf sollten rechtzeitig von Balkon oder Terrasse in ein geeignetes Winterquartier gebracht werden. Da die Ziergehölze im Herbst ihr Laub verlieren, können sie dunkel und gerade frostfrei überwintern – idealerweise bei fünf bis zehn Grad Celsius. Halten Sie das Substrat für die Topfpflanzen weiterhin leicht feucht. Bei Kreppmyrten im Garten wird der Wurzelbereich mit Laub abgedeckt. Die Triebe lassen sich – ähnlich wie beim Winterschutz für Rosen – mit Nadelreisig schattieren. Gut geschützt, überstehen die Blütensträucher Frostgrade bis etwa minus 15 Grad Celsius.
Lagerstroemia, Kreppmyrte Rosmarin
Unter den Küchenkräutern ist Rosmarin (Rosmarinus officinalis) nicht zuverlässig winterhart. Der mediterrane Halbstrauch hält zwar Temperaturen bis minus zehn Grad Celsius aus – sowohl im Beet als auch im Topf sollte man ihn aber rechtzeitig vor starken Frösten schützen. Die wichtigsten Maßnahmen bei ausgepflanztem Rosmarin: Das Ausbringen von Herbstlaub im Wurzelbereich und das Abdecken der Krone mit Wintervlies oder Tannenreisig. Rosmarin im Topf stellt man zum Überwintern in ein helles Gewächshaus oder Treppenhaus bei maximal zehn Grad Celsius. Stattdessen ist auch eine dunkle Überwinterung im Keller oder in der Garage nahe dem Gefrierpunkt möglich. Das Küchenkraut wirft dann alle Blätter ab, treibt im Frühjahr aber wieder aus. Fehlt ein passendes Winterquartier, kann der Rosmarin draußen überwintern: Dazu ummantelt man den Topf mit Vlies oder Jute und stellt ihn auf eine isolierende Platte an einen geschützten Platz nahe der Hauswand.
Rosmarin Artischocke
Ob als delikates Gemüse oder attraktive Zierpflanzen: Auch Artischocken lassen sich in unseren Breiten mehrjährig kultivieren. Damit die Korbblütler aus dem Mittelmeerraum unsere Winter schadlos überstehen, brauchen sie im Freien ausreichend Schutz vor Frost und Nässe. Um das empfindliche Herz zu schützen, bindet man die Blattschöpfe fest zusammen. Alternativ schneidet man die Blätter ab und häufelt rund um die Pflanzen eine dicke Schicht trockenes Stroh oder Herbstlaub an. Noch sicherer ist es, wenn man die Blätter abschneidet und die Wurzelstöcke ausgräbt. Kleiden Sie eine Kiste mit Zeitungspapier aus und betten Sie die ausgegrabenen Wurzeln in Sand ein. Das ideale Winterlager ist ein dunkler, kühler Raum. Ab Anfang April können Sie die überwinterten Artischocken wieder auspflanzen beziehungsweise die Abdeckungen im Freien entfernen.