Better Life: Das kann Sex laut Wissenschaft im Weg stehen
Viele Männer leiden unter Erektionsstörungen. Betroffen sind alle Altersgruppen. Wissenschaftler haben nun herausgefunden, was häufig der Grund für erektile Dysfunktion sein kann.
Wenn es mit dem Sex nicht mehr richtig klappt, weil es beim Mann zu Erektionsstörungen kommt, ist das oft ein Tabu-Thema. Dabei spielen dann meist Unsicherheiten bei beiden Partnern eine Rolle, es kommt zu Versagensängsten und manchmal steht sogar die Beziehung auf dem Spiel.
Doch erektile Dysfunktion (ED) kann viele Gründe haben und kommt häufiger vor als mancher denkt. Zu kämpfen haben damit Männer aller Altersgruppen. Laut Statista gaben im Jahr 2020 sieben Prozent aller männlichen Befragten im Alter zwischen 18 und 25 Jahren an, in den letzten zwölf Monaten Erektionsprobleme gehabt zu haben. Ähnlich sieht es bei den Altersgruppen bis 55 Jahre aus, bei den 56- bis 65-Jährigen gaben 21 Prozent der Teilnehmer an, Erektionsprobleme zu haben und bei den über 66-Jährigen waren es 34 Prozent.
Die Schlafqualität spielt eine große Rolle
Eine neue Studie brachte nun neue, überraschende Ergebnisse zu dem Thema. Wissenschaftler aus Italien und den USA fanden heraus, dass erektile Dysfunktion häufig mit der Schlafqualität zusammenhängt. Untersucht wurden dafür mehr als eine Million Männer, von denen rund 540.000 unter Schlaflosigkeit litten und 357.000 deshalb medizinisch behandelt wurden.
Die Forscher berücksichtigten bei ihren Untersuchungen auch Faktoren wie Rauchen, Trinken und Krankheiten, die zu ED führen können, kamen aber zu dem Schluss dass auch Schlaflosigkeit in hohem Maße im Zusammenhang mit einer ED-Diagnose steht. "Schlaflosigkeit betrifft bis zu einem Drittel der Erwachsenen und beeinträchtigt die Erektionsfähigkeit des Mannes. Es wurde festgestellt, dass Männer, bei denen nur Schlaflosigkeit diagnostiziert wurde, ein höheres Risiko haben, eine erektile Dysfunktion (ED) zu entwickeln", heißt es im Abschlussbericht zur Studie.
Auch die Männer, die bereits wegen Schlaflosigkeit behandelt wurden, hatten laut Studie ein höheres Risiko an ED zu erkranken. Darüber hinaus könne die Einnahme von Medikamenten wegen Schlaflosigkeit die ED bei Männern verschlimmern.
Tipps für besseren Schlaf
Wie man sich bettet so liegt man: Für guten Schlaf ist ein bequemes Bett das A und O. Dazu gehören eine gute Matratze sowie qualitativ gute Kissen und Decken. Zudem sollte es ruhig und dunkel im Zimmer sein, elektronische Geräte wie TV oder Tablet sollten möglichst aus dem Schlafzimmer verbannt werden.
Darüber hinaus rät die Techniker Krankenkasse abends nicht zu schwer und spät zu essen, keinen oder nur wenig Alkohol zu trinken und möglichst keine aufputschenden Getränke wie Kaffee oder Tee zu sich zu nehmen.
Auch ausreichend Bewegung fördert guten Schlaf – ein Spaziergang am Abend kann oft Wunder wirken.
Schlaffördernde Lebensmittel
Auch Lebensmittel können schlaffördernd sein, wie etwa Bananen, die durch ihren hohen Gehalt an Kalium und Magnesium die Muskulatur entspannen, zudem enthalten sie den schlaffördernden Stoff Tryptophan. Eier enthalten ebenfalls reichlich Tryptophan und eignen sich somit perfekt fürs Abendessen und Sauerkirschen sind eine natürliche Quelle für das schlaffördernde Hormon Melatonin.
Die Apotheken Umschau rät unter anderem aufgrund von Studien zu mediterraner Kost mit viel Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Nüssen, Vollkornprodukten und Olivenöl sowie Fisch und Milchprodukte in Maßen.
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