Hidden Headlines: Diese 4 Merkmale treten laut Studie am häufigsten vor einem Herzstillstand auf
Rund 90 Prozent der Menschen, die einen Herzstillstand erleiden, sterben daran. Doch dafür, dass er eintreten wird, gibt es schon im Vorfeld eindeutige Symptome, wie Forscher herausfanden. Wer darauf achtet, kann seine Überlebenschancen entscheidend verbessern.
Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind weltweit ein Problem. Sie gehören zu den häufigsten Todesursachen. In Deutschland gab es laut Statista im Jahr 2021 rund eine Million Todesfälle. Bei mehr als 340.000 Menschen war der Grund eine Herz-Kreislauf-Erkrankung.
Um dem vorzubeugen, wird weltweit geforscht. Eine der neuesten Studien dazu kommt vom Smidt Heart Institute in Los Angeles, USA und wurde nun in der renommierten medizinischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht.
Plötzlicher Herzstillstand bei Personen zwischen 18 und 85 Jahren
Die Forscher führten eine Fall-Kontroll-Studie mit Personen mit plötzlichem Herzstillstand und Teilnehmern ohne plötzlichen Herzstillstand durch. Das Alter der Personen lag zwischen 18 und 85 Jahren.
Untersucht wurden Daten aus Berichten des Rettungsdienstes im US-Bundesstaat Kalifornien zwischen dem 1. Februar 2015 und dem 31. Januar 2021. Insgesamt werteten Wissenschaftler in zwei gemeinschaftsbasierten Studien rund 77.000 Notrufe aus. Identifiziert wurden 1672 Personen mit plötzlichem Herzstillstand und 1171 Patienten wurden in die Kontrollgruppe aufgenommen.
Dabei stellte sich heraus, dass bei Patienten mit Herzstillstand Stunden, Tage oder Wochen davor häufig die gleichen Symptome bei den Personen auftraten.
Wer reagiert, hat eine fünfmal höhere Überlebenschance
Die Forscher fanden außerdem heraus, dass Menschen, die sich bereits mit Symptomen beim Rettungsdienst meldeten, nach einem plötzlichen Herzstillstand eine fünfmal höhere Überlebenschance hatten, als andere.
In früheren Studien zu einem plötzlichen Herzstillstand seien Symptome wie Brustschmerzen, Atemnot, Benommenheit, Herzklopfen, Ohnmacht und anderes festgestellt worden, so die Forscher. Jedoch hätten bei diesen Untersuchungen die Vergleichsgruppen gefehlt oder sie bezogen sich nur auf bestimmte Altersgruppen.
Unterschiede bei Männern und Frauen
Der neuesten Studie zufolge kristallisierten sich vier Anzeichen heraus: Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, Schwitzen und anfallsartige Aktivität. Dabei stellten die Studien-Teams fest, dass sich die Symptome je nach Geschlecht deutlich unterschieden. Bei Männern traten Brustschmerzen, Kurzatmigkeit und Schwitzen auf, während bei Frauen nur Kurzatmigkeit ein deutliches Anzeichen war.
Abschließend heißt es im Bericht der Forscher: Warnsymptome sind vielversprechend für die Vorhersage eines bevorstehenden plötzlichen Herzstillstands, müssen jedoch möglicherweise durch zusätzliche Funktionen ergänzt werden, um die Vorhersagekraft zu maximieren.
So lässt sich Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen
Mit ein paar einfachen Maßnahmen kann jeder dazu beitragen, sein Herz lange gesund zu halten. An erster Stelle steht Bewegung. Körperliche Fitness schützt das Herz am besten. Dafür muss man nicht täglich ein großes Sportprogramm absolvieren. "Bereits ein täglicher, zügiger Spaziergang von zehn Minuten senkt das persönliche Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 20 Prozent", erklärt die Deutsche Herzstiftung.
Auch mit gesunder Ernährung und gutem Stressmanagement lässt sich Herzkrankheiten vorbeugen. Aufs Rauchen sollte zudem verzichtet werden, denn Rauchen ist laut Experten ein hoher Risikofaktor für das Entstehen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Weitere wissenswerte Infos zum Thema Gesundheit gibt's hier:
Im Video: Warum es Ärzten in Europa schlecht geht