Better Life: Schadstoffe vermeiden – das muss man beim Plätzchen backen beachten
Plätzchen gehören zu Weihnachten einfach dazu. Für alle, die selbst backen, hat die Verbraucherzentrale Hamburg Tipps, die Schadstoffe vermeiden und die Umwelt schonen.
Lebkuchen, Vanillekipferl, Zimtsterne – wenn um die Weihnachtszeit herrlicher Duft von Selbstgebackenem aus dem Ofen strömt, leuchten nicht nur Kinderaugen. In vielen Haushalten ist es zum festen Ritual geworden, die Leckereien für die Adventszeit und Weihnachten selbst zu backen.
Welche Sorten am Ende in die Keksdosen wandern, ist natürlich reine Geschmacksache. Wer jedoch möglichst umweltschonend und schadstofffrei backen möchte, sollte dafür das Equipment mit Bedacht wählen, rät die Verbraucherzentrale Hamburg.
Die umweltfreundlichste Variante
Althergebracht ist die Variante, die Teigrohlinge einfach auf einem gefetteten Backblech in den Ofen zu schieben. "Backen wie bei Oma: Klingt nicht nur gemütlich, sondern ist auch die umweltfreundlichste Variante", so die Verbraucherschützer.
Sie raten, Margarine oder ein hoch erhitzbares Pflanzenöl mit einem Pinsel auf dem Blech zu verteilen und dann etwas Mehl oder Paniermehl darüber zu streuen. Wer möchte, kann Fett und Mehl auch gleich vorher mischen und dann mit dem Pinsel auftragen. Das sorgt dafür, dass die Plätzchen nicht kleben bleiben.
Für Plätzchen, die auf Oblaten gebacken werden, wie etwa Kokosmakronen, ist gar kein Fett notwendig, da die Oblaten das Ankleben verhindern.
Auch auf ihrer Facebook-Seite hat die Verbraucherzentrale Hamburg Tipps fürs Plätzchen backen gepostet:
Backmatten aus Silikon
Zum Backen beliebt sind in vielen Haushalten auch Backmatten aus Silikon. Durch ihre Antihaft-Beschichtung müssen sie nicht eingefettet werden, sie sind einfach zu reinigen und wieder verwendbar.
Aber auch wenn sie deutlich langlebiger als Backpapier sind, rät die Verbraucherzentrale Hamburg vom Kauf ab: "Silikon wird nicht recycelt und ist nicht biologisch abbaubar. Das Material reichert sich in der Umwelt und in Organismen an. Daher ist das Material problematisch, wenn die Backmatte nach ihrer Lebensdauer entsorgt wird."
Zudem sei es möglich, dass Utensilien aus Silikon Schadstoffe abgeben, wenn sie nicht richtig verarbeitet wurden. Starker Geruch bei einer Backmatte könne darauf hindeuten. "Manche Backmaterialien aus Silikon tragen einen Hinweis, dass sie vor der ersten Nutzung erhitzt werden müssen. Diesen Hinweis sollten Sie ernst nehmen, um Rückstände zu minimieren. Eine Matte, die einen ungewöhnlichen Geruch aufweist, können Sie reklamieren."
Backmatten aus Glasfaser
Vom Kauf Teflon-beschichteter Backmatten aus Glasfasern rät die Verbraucherzentrale ebenfalls ab. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe: Bei der Herstellung entstehen umwelt- und gesundheitsschädliche PFAS.
Was PFAS sind und warum sie gefährlich sind, erfährt man im Video:
Außerdem sind diese Matten nicht recycelbar und müssen nach der Entsorgung verbrannt werden, wodurch giftige Gase entstehen. Allen, die bereits eine solche Matte zu Hause haben, raten die Verbraucherschützer, diese möglichst lange zu nutzen: "Verwenden Sie die Matte möglichst lange, um Ressourcen zu schonen. In der Nutzungsphase geben die Matten bei korrekter Handhabung kaum problematische Substanzen ab. Wichtig ist, dass Sie die Maximaltemperatur des Herstellers beachten. Zum Schutz des Teflons sollten Sie außerdem nicht mit einem Messer oder anderen scharfen Gegenständen auf der Backmatte schneiden."
Backpapier
Auch Backpapier wird in der Küche gern verwendet. Diese Variante kommt ebenfalls ohne Fett aus und das Backblech bleibt weitestgehend sauber. Aber die Entsorgung ist problematisch, da es beschichtet ist, oft mit Silikon. Daher darf das Backpapier nicht in den Papiermüll, sondern muss im Restmüll entsorgt werden.
Die Verbraucherzentrale rät daher, unbeschichtetes Backpapier zu kaufen und – so oder so - die Bögen möglichst lange zu verwenden: "Verschmutzungen könnt ihr einfach mit einem feuchten Lappen abwischen. Erst wenn es zu stark verschmutzt oder brüchig wird, solltet ihr es entsorgen." Wichtig sei es zudem auf die Maximaltemperatur zu achten, damit das Papier lange hält, nicht brennt und unerwünschte Stoffe abgibt.
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Im Video: Weihnachtsplätzchen: Die besten Life-Hacks fürs Backen