Better Life: Warum Ingwershots gesund sind – aber auch schaden können
Klein, gelb und scharf – Ingwershots gelten vor allem in der kalten Jahreszeit als echte Wunderbooster für unser Immunsystem. Aber sollte man die Shots wirklich jeden Tag trinken? Warum Ingwershots so gesund sind – und manche Menschen trotzdem aufpassen müssen.
Sobald die Temperaturen in den Keller gehen, kommt die Zeit der laufenden Nasen, schmerzenden Glieder und kratzenden Hälse. Und jeden Winter fragt man sich dann unter Schniefen und Schwitzen: Hätte man dem Infekt nicht irgendwie vorbeugen können?
Theoretisch kann man das: Mit einem täglichen Ingwershot soll das Immunsystem extra stark gegen Viren und Co. werden. Seit einigen Jahren sind die gelben Shots aus Ingwer, Orangensaft, Zitrone und Honig schon als Gesundheitsbooster im Trend. Im Handel gibt es mittlerweile eine breite Auswahl an Ingwershots, vom Pulver zum Anrühren bis zum fertig gemixten Drink. Aber was ist dran an der Theorie vom fruchtig-scharfen Wundershot?
Ingwershot: Mit Schärfe gegen Schmerz und Viren
In der Naturheilkunde gilt Ingwer schon seit Jahrhunderten als Heilpflanze. Vor allem in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und der indischen Heilkunst Ayurveda wird der Ingwer mit seinen scharfen Aromen und der Vielzahl ätherischer Öle gegen Krankheiten aller Art eingesetzt.
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Tatsächlich sind es gerade die Scharfstoffe, die den Ingwer so gesund machen. Diese Gingerole und Shogaole wärmen nicht nur von innen, sondern wirken auch entzündungshemmend, regen die Darmtätigkeit an und können eben auch gegen Viren helfen. So soll Ingwer nicht nur das Immunsystem unterstützen, sondern auch bei Übelkeit und Beschwerden wie Rheuma oder Athritis helfen. Der im Ingwer enthaltene Wirkstoff Curcumin, der für die gelbe Farbe verantwortlich ist, soll sogar die Reparatur von Nervenzellen unterstützen und so vor oxidativem Stress schützen. Darüber hinaus hat der Ingwer aber noch mehr gesunde Inhaltsstoffe zu bieten, darunter Vitamin C, Magnesium und Kalzium sowie Kalium, Natrium und Phosphor.
Ingwer ist – wie die meisten Obst- und Gemüsesorten – roh am besten. Aber wer kaut schon gerne die pure Knolle? Als Ingwershot ist die Wurzel durch die Zugabe von Säften viel milder und als kleine Portion schnell auf ex getrunken. Darüber hinaus gewinnt der Ingwershot durch die weiteren Zutaten noch mehr gesunde Wirkstoffe, etwa Vitamine aus Orangen oder Zitronen und weitere entzündungshemmende Substanzen aus dem Honig. Wer den Ingwershot aber mit viel Saft und Süßkraft anmischt, sollte den Zuckergehalt im Blick behalten.
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Wann sind Ingwershots ungesund?
Wie bei (fast) allen Lebensmitteln gilt auch beim Ingwer und den Ingwershots: Im Übermaß kann die Knolle schädlich sein. Die Scharfstoffe regen die Bildung von Magensäure an, was unter Umständen zu Bauchschmerzen, Sodbrennen und Aufstoßen führen kann. Wer an Gallensteinen leidet, sollte beim Ingwer ebenfalls aufpassen, da die Wurzel den Gallenfluss anregt.
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Wichtig zu wissen: Ingwer wirkt als natürlicher Blutverdünner und Gerinnungshemmer, so werden die Durchblutung und das Herz-Kreislauf-System angeregt. Deshalb darf Ingwer nicht vor Operationen gegessen werden. Und auch Patient*innen mit Blutdruckmedikamenten sollten Ingwer mit Vorsicht genießen.
So viel Ingwer darf täglich gegessen werden
Generell darf der Ingwershot also gerne für das Immunsystem und das persönliche Wohlbefinden getrunken werden, übertreiben sollte man es mit der gelben Wunderknolle aber nicht. Expert*innen empfehlen eine Tagesdosis von vier bis 5 Gramm Ingwerpulver oder maximal 50 Gramm frischen Ingwer.
Wer übrigens mal Abwechslung braucht, kann statt Ingwershot auch mal Ingwertee oder Ingwerwasser probieren.
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