Better Life: Was ist die beste Temperatur zum Schlafen?
Erholsames Wegschlummern oder gestresstes Herumwälzen im Bett – den Unterschied macht oft die richtige Temperatur im Schlafzimmer. Obwohl Expert*innen in der Regel für kühlere Temperaturen plädieren, gilt das laut einer neuen Studie wohl nicht für alle Menschen.
In einer Sache ist sich die Wissenschaft auf jeden Fall einig: Guter Schlaf ist äußerst wichtig für Gesundheit und Wohlbefinden. Wer nicht gut und lange genug schläft, hat ein erhöhtes Risiko, unter Herz- und Nierenerkrankungen, Bluthochdruck oder Diabetes zu leiden. Auch Schlaganfälle stehen laut Studien mit schlechtem Schlaf in Verbindung.
Während des Schlafs organisiert das Gehirn die Eindrücke des Tages, der Körper heilt Wunden und tankt neue Energie. Davon abgesehen fühlt sich guter Schlaf einfach wunderbar an.
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Manchmal will es aber einfach nicht klappen mit dem Einschlafen. Man wälzt sich unruhig herum, findet keine gute Position und auch wenn man dann endlich weggedämmert ist, fühlt man sich am nächsten Tag, als wäre man von einem Schwertransport überfahren worden. Eine Ursache dafür kann die falsche Raumtemperatur im Schlafzimmer sein.
Das ist die beste Temperatur zum Schlafen
Bisher wurde von Expert*innen für den optimalen Schlaf eine kühle Temperatur zwischen 16 und 19 Grad empfohlen. Allerdings legt eine neue, nicht repräsentative Studie nahe, dass warme Temperaturen bis zu 25 Grad vor allem älteren Menschen über 65 Jahren besser beim Einschlafen helfen. Bei den Proband*innen dieser Altersgruppe lag die Mindest-Wohlfühltemperatur bei 20 Grad.
Generell gilt: Der menschliche Körper kühlt während des Schlafs ab und das sollte ihm problemlos ermöglicht werden, damit die optimale Regeneration während der Nacht stattfinden kann.
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Wer unter zu heißen Bedingungen schläft, wird zum Beispiel versuchen, sich abzudecken. Das verhindert oftmals den Eintritt in die Tiefschlafphase – und die ist am wichtigsten dafür, dass Körper und Geist sich erholen können.
Wie stellt man die ideale Temperatur im Schlafzimmer her?
Bei welcher Temperatur man am besten schläft, kann von Individuum zu Individuum unterschiedlich sein. Wichtig ist: Wenn man Probleme beim Einschlafen oder mit der Schlafqualität hat, sollte man versuchen, die Temperaturverhältnisse zu verändern und so die idealen Bedingungen für sich zu finden. Am besten macht man das aber nicht einfach über das Drehen am Thermostat. Hier sind ein paar Tipps:
Wenn man dazu neigt, im Bett zu frieren, empfiehlt es sich, eher mit der richtigen Schlafkleidung und Decken zu experimentieren, statt gleich die Heizung hochzudrehen. Denn Heizungswärme ist schwerer zu regulieren, kostet Energie und trocknet die Schleimhäute aus.
Die perfekte Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer liegt bei 50 bis 60 Prozent. Am besten also vor dem Schlafengehen Stoßlüften und etwas kühle, frische Luft in den Raum lassen.
Im Winter tut eine warme Dusche vor dem Schlafengehen gut und macht müde. Socken und Wärmflaschen helfen wunderbar gegen kalte Füße im Bett und können jederzeit entfernt werden, sobald man sich zu heiß fühlt.
Generell empfiehlt es sich, das Schlafzimmer an kalten Tagen durchgehend gleichmäßig zu heizen, statt es den ganzen Tag auskühlen zu lassen und dann am Abend die Heizung hochzudrehen. Bis der Raum aufgeheizt ist, dauert es nicht nur lange, es wird auch mehr Energie dafür verbraucht.
In Sommernächten kann man ein nasses Laken im Zimmer aufhängen, das senkt durch die Verdunstung die Raumtemperatur.
Bei Hitze sollte man tagsüber die Vorhänge und Jalousien geschlossen halten, damit sich der Raum gar nicht erst aufheizen kann
Die richtige Temperatur im Schlafzimmer kann nicht nur die Qualität des Schlafes erhöhen, sondern auch Energiekosten senken. Wer trotz Wohlfühltemperatur immer noch Schwierigkeiten beim Schlafen hat, sollte sich mit dem Thema Schlafhygiene auseinandersetzen oder sich in schweren Fällen ärztlich untersuchen lassen. Schlaflosigkeit kann auch die Folge psychischer oder körperlicher Erkrankungen sein.
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