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Bye-bye Penisbilder! Mit dieser App seid ihr vor unerwünschten Intimfotos sicher

Es war ein Sonntag im Februar im Jahr 2017: ich saß gerade gemütlich mit einer Freundin beim Frühstück, als mein Handy vibrierte. Ich hatte eine Nachricht von einem alten Bekannten, den ich vor kurzem auf einer Party wieder getroffen hatte. Beinahe automatisch öffnete ich die Nachricht, ohne mir etwas dabei zu denken. Was mich erwartete, war jedoch kein "Guten Morgen" oder "Wie geht’s?" Stattdessen blickte ich auf eine Nahaufnahme eines männlichen Glieds – und verschluckte mich beinahe an meinem Nutella-Brötchen.

Damit das Frühstück mundet: SafeDM löscht unerwünschte Nacktbilder (Symbolbild: Getty Images)
Damit das Frühstück mundet: SafeDM löscht unerwünschte Nacktbilder (Symbolbild: Getty Images)

Situationen wie diese haben viele junge Frauen schon einmal erlebt. Laut einer Umfrage, die das amerikanische Rechercheinstitut Pew 2017 durchgeführt hat, haben 53 Prozent der Frauen zwischen 18 and 29 Jahren schon einmal anzügliche Fotos zugeschickt bekommen, ohne dem zugestimmt zu haben. Zumindest auf Twitter dürfte das bald der Vergangenheit angehören: eine neue App verspricht, Intimfotos automatisch aus dem Postfach zu löschen.

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Wie funktioniert die App?

SafeDM nennt sich der Filter, den die Amerikanerin Kelsey Bressler entwickelt hat, um Twitter zu einem angenehmeren Ort zu machen. Einmal mit dem eigenen Account verbunden, scannt die App Privatnachrichten nach Nacktbildern und entfernt diese automatisch. Anschließend werden sowohl der Empfänger als auch der Absender des Fotos darüber informiert, dass die Nachricht unangemessen war.

Wie die BBC berichtet, hatte Bressler die Idee einen solchen Filter zu entwickeln, nachdem auch sie ein unerwünschtes Nacktbild von einem Mann bekommen hatte. Tatsächlich scheint safeDM zuverlässig sein; in 99,9 Prozent aller Testfälle erkannte die Software Nacktbilder und löschte diese zeitnah.

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Darum ist die safeDM problematisch

Wer sich gegen unerwünschte anzügliche Bilder schützen will, muss safeDM jedoch erst einmal umfangreiche Rechte einräumen: damit sie ihren Zwecke erfüllen kann, muss sie schließlich auf Nachrichten zugreifen und diese selbstständig bearbeiten können. Im Gespräch mit "Buzzfeed" beteuerte Bressler jedoch, safeDM würde Nachrichten lediglich auf Bilder scannen, nicht aber lesen.

Auf allen anderen sozialen Plattformen laufen User jedoch weiterhin Gefahr unerwünschte Intimaufnahmen zu bekommen. Und selbst, wenn es eine plattformübergreifende App gäbe: Eine Filterfunktion gegen Nacktbilder einzurichten, bekämpft das Problem nicht in seinem Kern. Denn auch wenn es sicherlich genügend Nutzer gibt, die sich über anzügliche Fotos ihres Liebsten oder eines heißen Flirts freuen, sollten diese der Situation angemessen und nur nach vorheriger Zustimmung des Empfängers verschickt werden.

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