Echte Vampire wie Nosferatu und Dracula? Diese berüchtigten Serienkiller sollen das Blut ihrer Opfer getrunken haben
Vampire sind mehr als nur eine Erfindung der Fantasie – manche historische Figuren haben den Mythos von Nosferatu und Dracula lebendig gemacht. Besonders aktuell, da gerade Nosferatu – Der Untote im Kino läuft, zeigt sich einmal mehr, wie diese finsteren Figuren den Ursprung vieler Vampirlegenden prägten und die Grenze zwischen Realität und Mythos verschwimmen ließen. Serienmörder*innen, die angeblich das Blut ihrer Opfer tranken, wurden zur düsteren Inspiration für die bekanntesten Vampirgeschichten der Welt. Diese Killer gingen in die Kriminalgeschichte ein und werden als „echte“ Vampire bezeichnet.
Blutdurst: Diese Serienmörder wurden als echte Vampire bezeichnet
Einige historische Figuren sind dafür berüchtigt, auf bizarre und brutale Weise das Blut ihrer Opfer vergossen zu haben. Ihre gruseligen Taten und die Faszination für das Übernatürliche und Vampire haben die Grenze zwischen Realität und Legende verschwimmen lassen – und so gibt es bis heute schaurige Erzählungen von Blut und Unsterblichkeit.
1. Vlad, der Pfähler (Vlad III Dracula)
Vlad III, bekannt als „Vlad der Pfähler“ oder „Dracula“, war ein rumänischer Fürst des 15. Jahrhunderts, berüchtigt für seine grausame Herrschaft. Er ließ seine Feinde auf Spieße pfählen, eine besonders qualvolle Methode der Folter, bei der die Spieße durch den Körper der Opfer von unten nach oben geführt wurden. Diese Taten sollen Tausende von Menschen das Leben gekostet haben und dienten als Machtdemonstration. Vlad setzte brutale Strafen gegen politische Gegner*innen und Feind*innen der Region ein. Sein Name „Dracula“ stammt vom Orden des Drachen, dem sein Vater angehörte. Es wird vermutet, dass Vlad auch das Blut seiner Opfer trank, was die Grundlage für die Dracula-Legende bildete. Obwohl viele Geschichten über ihn wahrscheinlich übertrieben wurden, bleibt er eine der berüchtigtsten Figuren der Geschichte. Vlad starb 1476 während eines Kampfes gegen die Osmanen.
2. Elizabeth Báthory
Elizabeth Báthory war eine ungarische Gräfin des 16. Jahrhunderts, die heute als eine der bekanntesten Serienmörderinnen in der Geschichte gilt. Sie wird oft als „die blutige Gräfin“ bezeichnet, da ihr angeblich dunkles Ritual beinhaltete, junge Mädchen zu foltern und zu töten, um in ihrem Blut zu baden. Es wird vermutet, dass sie glaubte, dass das Blut ihr ewige Jugend und Schönheit verleihen würde. Báthory war eine wohlhabende Adlige und lebte in einem riesigen Schloss, wo sie viele ihrer Opfer gefangen hielt. Obwohl die genauen Zahlen ihrer Morde nicht bekannt sind, deuten Berichte darauf hin, dass sie Hunderte von Mädchen ermordete. 1610 wurde sie verhaftet und in ihrem eigenen Schloss unter Hausarrest gestellt, nachdem Zeug*innen von ihren Taten berichteten. Viele Details ihrer Gräueltaten bleiben spekulativ, aber ihre Legende ist tief in der Folklore verwurzelt und machte sie zu einer Figur, die oft mit Vampiren und dem Übernatürlichen in Verbindung gebracht wird.
3. Peter Kürten (Der Vampir von Düsseldorf)
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Peter Kürten, bekannt als „Der Vampir von Düsseldorf“, war ein deutscher Serienmörder, der in den 1920er-Jahren durch seine grausamen Verbrechen berüchtigt wurde. Kürten ermordete mindestens neun Menschen und verletzte viele weitere schwer. Seine Taten waren besonders schockierend, da er eine krankhafte Faszination für Blut zeigte. In einigen Fällen trank er das Blut seiner Opfer, was ihm seinen makabren Spitznamen einbrachte. Kürten wuchs in einer gewalttätigen und armen Familie auf, was vermutlich zu seiner gestörten Psyche beitrug. Seine Verbrechen waren brutal und oft wahllos, wobei er Messer, Scheren und andere scharfe Gegenstände verwendete. Die Polizei konnte ihn 1930 schließlich fassen, nachdem eines seiner überlebenden Opfer seine Identität preisgab. Während seines Prozesses zeigte Kürten keinerlei Reue und beschrieb seine Taten mit erschreckender Gelassenheit. 1931 wurde er wegen seiner Verbrechen zum Tode verurteilt und durch das Fallbeil hingerichtet.
4. Richard Chase (Der Vampire von Sacramento)
Richard Chase, bekannt als „Der Vampir von Sacramento“, war ein amerikanischer Serienmörder, der in den 1970er-Jahren Kalifornien in Angst und Schrecken versetzte. Er tötete mindestens sechs Menschen auf besonders grausame Weise. Chase zeigte eine extreme psychische Störung, die von einer krankhaften Besessenheit von Blut geprägt war. Er glaubte, sein eigenes Blut sei vergiftet, und suchte verzweifelt nach Wegen, es durch das Blut anderer zu „erneuern“. Er drang in die Häuser seiner Opfer ein, tötete sie und verstümmelte ihre Leichen. In einigen Fällen trank er das Blut seiner Opfer und beging Kannibalismus. Chase wählte seine Opfer oft scheinbar willkürlich aus, was seine Taten umso beängstigender machte. Seine Mordserie endete 1978, als er verhaftet wurde, nachdem sein Auto am Tatort gesehen wurde. Chase wurde 1979 wegen Mordes zum Tode verurteilt, aber beging 1980 in seiner Zelle Suizid.
5. Gilles de Rais
Gilles de Rais war ein französischer Adliger, der im 15. Jahrhundert lebte und ursprünglich als Kriegsheld und Verbündeter von Jeanne d’Arc bekannt wurde. Doch sein Name ist heute vor allem mit einer der dunkelsten und grausamsten Mordserien der Geschichte verbunden. Nach dem Ende seiner militärischen Karriere wurde er wegen der Entführung, Folter und Ermordung zahlreicher Kinder berüchtigt. De Rais stammte aus einer wohlhabenden und einflussreichen Familie und führte zunächst ein Leben im Luxus. Doch durch seine exzessive Lebensweise und kostspielige Unternehmungen geriet er in finanzielle Schwierigkeiten. Um Reichtum und Macht zurückzugewinnen, wandte er sich angeblich okkulten Praktiken und der Alchemie zu. Es wird behauptet, dass er im Rahmen dieser Rituale Hunderte von Kindern entführte, brutal folterte und schließlich tötete. 1439 wurde de Rais verhaftet, nachdem Berichte über das Verschwinden von Kindern in der Nähe seiner Ländereien aufkamen. Während seines Prozesses gestand er seine Taten, möglicherweise unter Folter. Er wurde 1440 wegen Mordes, Hexerei und Ketzerei verurteilt und hingerichtet. Seine Gräueltaten und die bizarren Umstände seines Falls haben ihn zu einer der berüchtigtsten Figuren der Geschichte gemacht und später Spekulationen ausgelöst, ob er tatsächlich der Täter war oder einem politischen Komplott zum Opfer fiel.
6. Fritz Haarmann (Vampir von Hannover)
Fritz Haarmann, bekannt als „Der Vampir von Hannover“ oder „Der Schlächter von Hannover“, war ein deutscher Serienmörder, der in den 1920er-Jahren mindestens 24 junge Männer und Jungen tötete. Haarmann, ein ehemaliger Polizei-Informant, nutzte seine Position und sein charmantes Auftreten, um Vertrauen zu gewinnen und seine Opfer zu ködern. Haarmanns Modus Operandi war besonders grausam: Er lockte die Jungen zu sich nach Hause, wo er sie ermordete, indem er sie durch einen Biss in die Kehle tötete. Dieses Verhalten trug ihm den Spitznamen „Vampir“ ein. Nach den Morden zerstückelte er die Leichen und entsorgte sie, wobei es Gerüchte gab, dass er Teile der Opfer als Fleisch auf dem Schwarzmarkt verkaufte. 1924 wurde Haarmann nach einer intensiven Untersuchung verhaftet, als menschliche Überreste in der Leine, einem Fluss in Hannover, gefunden wurden. Während seines Prozesses gestand er 24 Morde und wurde zu Tode verurteilt. Er wurde 1925 durch das Fallbeil hingerichtet. Haarmanns Taten schockierten die Weimarer Republik und wurden zu einem der berüchtigtsten Kriminalfälle in der deutschen Geschichte.
7. Andréi Chikatilo (Der Rostow-Vampir)
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Andrei Chikatilo, bekannt als der „Schlächter von Rostow“ oder „Rostow-Vampir“, war ein sowjetischer Serienmörder, der zwischen 1978 und 1990 mindestens 52 Menschen, darunter Frauen und Kinder, ermordete. Seine Taten zählen zu den grausamsten Verbrechen der modernen Geschichte. Chikatilo wurde 1936 in der Ukraine geboren und hatte eine schwierige Kindheit, die von Armut, Hunger und Traumata geprägt war. Diese Erfahrungen sowie seine späteren psychischen Störungen trugen vermutlich zu seinen grausamen Taten bei. Er lockte seine Opfer oft in entlegene Gebiete, wo er sie brutal ermordete. Chikatilo war bekannt dafür, seine Opfer zu verstümmeln und in einigen Fällen konsumierte er Teile ihrer Körper, was ihm den Titel „Vampir“ einbrachte. Die Ermittlungen gegen Chikatilo wurden durch bürokratische Fehler und die politische Situation in der Sowjetunion erschwert. Serienmorde galten offiziell als ein „westliches Phänomen“, was zu Verzögerungen in den Ermittlungen führte. Chikatilo wurde schließlich 1990 gefasst, als er sich in der Nähe eines Tatorts verdächtig verhielt. DNA-Beweise und Geständnisse führten zu seiner Verurteilung. 1992 wurde Chikatilo wegen 52 Morden zum Tode verurteilt und 1994 hingerichtet. Seine Verbrechen warfen ein Schlaglicht auf die Mängel des sowjetischen Rechtssystems und die komplexen psychologischen Abgründe eines der berüchtigtsten Serienmörders der Geschichte.
8. Vincenzo Verzeni (Vampir von Bergamo)
Vincenzo Verzeni, bekannt als der „Vampir von Bergamo“, war ein italienischer Serienmörder des 19. Jahrhunderts, der für die Morde an mindestens zwei Frauen und den Angriff auf mehrere weitere Opfer verantwortlich war. Verzeni wurde 1872 verhaftet und verurteilt, nachdem er gestanden hatte, während seiner Morde sexuelle Erregung durch das Würgen und das Trinken des Blutes seiner Opfer zu empfinden. Er biss in die Körper seiner Opfer und zeigte eine krankhafte Faszination für Blut, was ihm den Spitznamen „Vampir“ einbrachte. Psychologisch war Verzeni ein sadistischer Täter, dessen Taten frühe kriminologische Untersuchungen prägten. 1873 wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt und verbrachte den Rest seines Lebens in einer Strafanstalt.