Hartnäckiger Husten nach Erkältung: Woher kommt er und wie wird man ihn wieder los?
Gesundheit: Das hat es mit anhaltendem Husten auf sich
Nach einer Erkältung und anderen Atemwegserkrankungen kann sich trotz Abklingen aller anderer Symptome Husten leider manchmal noch wochenlang halten. Anhaltender Husten ist dabei äußerst lästig. Wer hustet im Büro schon gern ständig die Kolleg*innen an oder lässt sich in der Bahn gerne schief anschauen, weil man als akute Ansteckungsgefahr wahrgenommen wird?
Manchmal ist Husten, der einfach nicht verschwinden will, auch besorgniserregend. Denn irgendeine Ursache muss das Symptom ja haben. Verschleppt man vielleicht gerade eine Krankheit, oder entwickelt sich da gar etwas Chronisches? An dieser Stelle kann man gleich Entwarnung geben: In den meisten Fällen ist nach einer Erkältung bleibender Hustenreiz völlig normal.
Wir fassen zusammen, woher der hartnäckige Husten kommt, was man gegen ihn tun kann und ab wann man am besten einen Arzt aufsuchen sollte.
Woher kommt anhaltender Husten nach einer Erkältung?
Die Symptome einer Erkältung klingen in der Regel nach sieben bis zehn Tagen wieder ab. Laut Dr. Thomas Russo, Infektionsexperte der University at Buffalo in New York, unterscheidet man bei Atemwegserkrankungen zwischen der akuten Phase und einer Phase der Konvaleszenz. Während letzterer wird man langsam wieder gesund. Das bedeutet laut Expert*innen aber nicht, dass alle Symptome mit einem Schlag verschwinden. Husten kann sich noch lange nach der eigentlichen Infektion halten.
Das liegt daran, dass selbst nach einem Abklingen der Krankheit noch vereinzelte Entzündungen in den Atemwegen zurückbleiben können, die der Körper erst beseitigen muss. Der Husten hilft dabei, überschüssigen Schleim und Entzündungsprodukte loszuwerden. Dieser Husten kann laut Experten bei einem von vier Menschen noch drei bis vier Wochen nach Ende der restlichen Symptome anhalten.
Ein anderer, häufiger Grund für festsitzenden Reizhusten kann Retronasaler Schleimfluss, auch Postnasal Drip Syndrom (PDS) genannt, sein. Die gesteigerte Schleimproduktion in der Nase irritiert oftmals auch die unteren Atemwege und zieht sie in Mitleidenschaft. Besonders nachts, wenn in der Liegeposition Schleim in den Rachen läuft, kann das zu heftigem Hustenreiz führen. Die Ursache für Husten kann also auch in der Nase liegen und muss nicht zwangsweise in der Lunge, Luftröhre oder im Rachen sitzen.
Was kann man gegen hartnäckigen Husten tun?
In der Regel kann man gegen festsitzenden Husten nur eines tun: im wahrsten Sinne des Wortes Abwarten und Tee trinken. Normalerweise sollten die Symptome nach drei bis vier Wochen von selbst wieder verschwinden.
Um den Husten zu lindern und den Körper bei der Bekämpfung der restlichen Entzündungsherde zu unterstützen, kann warmer Tee mit Honig helfen. Bei PDS hilft die Einnahme von Schleimlösern mit dem Wirkstoff Guaifenesin aus der Apotheke.
Die besten Hausmittel gegen Erkältungssymptome haben wir hier zusammengestellt. Interessant ist zudem eine Studie aus dem Jahr 2010, laut der Ananassaft helfen soll – im Gegensatz zu Hustenbonbons.
Wann sollte man bei anhaltendem Husten zum Arzt gehen?
Einen Arzt sollte man aufsuchen, wenn sich neben dem Husten noch andere Symptome einstellen, beispielsweise Fieber, Kurzatmigkeit oder wenn man Blut hochhustet. Auch wer unter anderen Atemwegskrankheiten wie Asthma leidet, sollte sicherheitshalber von einem Arzt checken lassen, wie der Husten sich darauf auswirkt.
Wer sich aufgrund des anhaltenden Hustens unsicher fühlt und die Symptome schon länger als vier Wochen mit sich herumträgt, macht auf jeden Fall nichts falsch, wenn er*sie einen Arzt aufsucht.