Käse richtig aufbewahren: So geht's
Mit Käsepapier und der optimalen Temperatur zum Käsegenuss
Es gibt viele Fragen rund um das Thema Käse: Darf man Käserinde mitessen, ja oder nein? Muss verschimmelter Käse sofort entsorgt werden? Wie kommen die Löcher in den Käse? Und darf man Käse auch einfrieren?
Wie bei vielen anderen Lebensmitteln, herrscht auch bei Käse sicherlich bei vielen die Devise: Ab in den Kühlschrank damit, das wird schon passen! Dabei kann der Käse bei falscher Lagerung Schimmelsporen bilden und sich generell anders als erwartet entwickeln.
Bei einer richtigen Lagerung bleibt der Käse nicht nur länger haltbar, sondern wird sogar noch besser. Wir zeigen dir, wie du deinen Käse optimal aufbewahrst und damit dein Käse-Game aufs nächste Level hebst!
Käse sollte im obersten Fach des Kühlschranks gelagert werden
Wie wahrscheinlich bekannt ist, gibt es im Kühlschrank unterschiedliche Temperaturzonen. Laut Ökotest beträgt die optimale Kühlschrank-Temperatur sieben Grad Celsius für das mittlere Fach. Für alle, die kein Thermometer im Kühlschrank haben: Das entspricht laut Utopia meist einer Regler-Stufe von 1 oder 2.
Die meisten Kühlschränke sind nach Angaben von Ökotest zu kalt eingestellt. Es gilt die Faustregel: Wenn die Butter nicht mehr streichfähig ist, sollte man die Temperatur um ein paar Grad erhöhen. Wer meint, im Sommer den Kühlschrank kälter einstellen zu müssen, kann an dieser Stelle beruhigt werden: Der Kühlschrank hält auch während der heißen Jahreszeiten seine Innentemperatur.
Die passende Temperatur ist auch für die Lagerung von Käse wichtig. Denn das oberste Fach ist für Käse bestimmt: Die Temperatur dort sollte 8 Grad Celsius betragen. Das mittlere Fach eignet sich für sonstige Milchprodukte wie Joghurt oder Quark und das unterste Fach ist für Fleisch und Fisch reserviert, sowie sonstige leicht verderbliche Lebensmittel. Das Gemüsefach ist wie der Name bereits verrät, für Gemüse und auch Obst gedacht.
Da Käse ein Naturprodukt ist, das ständig weiter reift, ist es wichtig, ihn richtig zu lagern: Ist es zu kalt, verliert der Käse laut dem Käsekompass NRW sein Aroma.
Jedoch gilt: Je weicher der Käse ist, desto schneller kann er verderben. Deshalb sollte Frischkäse zum Beispiel mit einer niedrigeren Temperatur aufbewahrt werden, als Schnittkäse. Die logische Schlussfolgerung daraus ist: Hartkäse kann damit am wärmsten verwahrt werden.
In einigen Fällen kann Käse auch eingefroren werden: Beispielsweise wenn man den Käse zum Überbacken verwenden möchte. Dabei eignet sich harter Käse mit einem hohen Fettgehalt am besten für die Gefriertruhe.
Wie man daraus ableiten kann, eignet sich nicht jeder Käse zum Einfrieren: Je höher der Wassergehalt des Käses ist, desto ungeeigneter ist er für die Tiefkühltruhe. Tipps zum Einfrieren: Der Käse sollte möglichst frisch in der Gefriertruhe landen und luftdicht verpackt werden.
Käsepapier schützt den Käse vor Austrocknung
Die Verpackung spielt aber nicht nur beim Einfrieren eine große Rolle: Auch bei der Lagerung im Kühlschrank sollte das Augenmerk auf ihr liegen. Wie einigen sicherlich schon aufgefallen ist, kommt Käse von der offenen Theke meist in Käsepapier eingewickelt.
Bestimmt haben sich viele noch keine Gedanken darüber gemacht, was es mit dem Papier eigentlich auf sich hat. Interessanterweise besteht dieses auch zwei Schichten: Einer dünnen Folie innen, die verhindern soll, dass der Käse austrocknet und einer festen Schutzschicht außen. Die Folie soll zudem dafür sorgen, dass der Käse trotz allem noch "atmen" kann.
Deshalb wird empfohlen, den Käse zuhause auch weiterhin in diesem Käsepapier aufzubewahren. Als Alternative kann Käse aber auch in Klarsichtfolie gewickelt werden – dazu am besten einige Löcher in die Folie stechen, damit der Käse auch hier genug Sauerstoff bekommt.
Auch vakuumverpackter Käse kann nach dem ersten Öffnen in Käsepapier oder der präparierten Klarsichtfolie verwahrt werden. Eine Ausnahme stellt Weichkäse in Holzverpackung dar – hier kann der Käse in der vorgesehen Verpackung bleiben.
Eine nachhaltige Variante zum Käsepapier oder der Folie ist die Lagerung von Käse in Frischeboxen. Für Hartkäse eignen sich laut dem Käsekompass NRW auch auskochbare Mulltücher, mit denen man den Käse umwickelt.
Neben diversen Aufbewahrungsboxen für den Käse gibt es auch eine altbewährte Variante: die Käseglocke. Diese funktioniert deshalb so gut, weil sich unter ihrer Kuppel ein Vakuum bildet, das den Käse frisch hält und sein Aroma bewahrt.
Und für alle, die gerne besonders geruchsintensiven Käse essen, gibt es einen weiteren Vorteil gratis dazu: Die Käseglocke verhindert, dass der Käsegestank - Pardon, der Duft - sich in der ganzen Wohnung verteilt. Win-Win also!
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