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Partnersuche war mal: Diese Funktion wird auf Tinder immer beliebter

Ein wenig haftet Tinder nach wie vor der Ruf an, dass ein großer Teil Nutzer in erster Linie auf der Suche nach Sex ist, doch einige wollen dort tatsächlich einen Partner finden. Immer mehr nutzen die Dating-App allerdings für keines von beiden, sondern wollen einfach nur Freundschaften knüpfen.

Tinder ist eine klassische Dating-App, die jedoch längst nicht mehr immer nur für Dating verwendet wird (Bild: Jakub Porzycki/NurPhoto via Getty Images)
Tinder ist eine klassische Dating-App, die jedoch längst nicht mehr immer nur für Dating verwendet wird (Bild: Jakub Porzycki/NurPhoto via Getty Images)

"Lass uns Freunde bleiben": Allzu gerne hört man diesen Satz auf Dating-Portalen normalerweise wohl nicht. Immer öfter ist jedoch genau das die Intention für eine Anmeldung auf Tinder, und nicht etwa Sex oder Partnerschaft.

Das hat eine Umfrage von Tinder selbst ergeben. Demnach sind 39 Prozent der 18–25-jährigen Nutzer ihrem Profil zufolge lediglich auf der Suche "nach einer guten Zeit". Während dies noch mehrdeutig interpretiert werden kann, lässt die nächste Statistik keinen Zweifel daran, dass die Verwendung von Tinder im Wandel ist: Die Häufigkeit der Beschreibung "Looking for Friends" (auf der Suche nach Freunden) ist von Februar bis September 2022 um 36 Prozent gestiegen.

Tinder reagiert mit neuer Funktion

Andere Kennenlern-Apps wie Bumble haben die Freundschaftssuche längst zu einem festen Teil ihres Geschäftsmodells gemacht, doch Tinder galt einst als reine Dating-Plattform. Laut Statista wird Tindern mittlerweile im deutschen Sprachgebrauch als Synonym für das Phänomen Online-Dating verwendet.

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Doch offenbar hat sich auch Tinder zum Ort für platonische Beziehungen entwickelt. Die Plattform hat darauf bereits reagiert und auf seinem In-App-Treffpunkt Explore das Feature "Freunde? Freunde! eingeführt, mit der sich Menschen vernetzen können, die auf der Suche nach etwas anderem als Romantik oder Sex sind.

Taugt Tinder zum Dating? TikTok-Beispiel mit ernüchterndem Ergebnis

Möglicherweise stellt sich bei vielen Menschen ein gewisser Frust beim Online-Dating, jener Welt des Ghosting, Benching und Orbiting, ein. Jüngstes Beispiel hierfür ist ein virales Video eines Studenten, der seine Tinder-Statistik auf TikTok veröffentlichte, weil, wie er selbstironisch bemerkt, er "seit zwei Stunden nicht mehr geweint" hat.

Das Ergebnis: Aus knapp 10.000 Swipes, davon rund 2500 Mal zustimmend nach rechts, ergaben sich sage und schreibe 18 Matches. Daraus ergaben sich zehn Chats und schließlich zwei persönliche Dates, aus den allerdings nichts wurde.

Nicht nur bei dem TikToker selbst herrscht angesichts dessen Ernüchterung, sondern auch in den Kommentaren - bei einem jedoch nicht aus Ungläubigkeit, dass ein gutaussehender junger Mann keinen Erfolg auf der App hat, sondern dass überhaupt jemand Erfolgserlebnisse verzeichnet: "Warte, ihr kriegt Matches?" Womöglich ist die Freundschafts-Taktik der Dating-App gar keine schlechte Idee.

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