Schluss mit Selfies auf Schienen: Hanoi sperrt berühmten Touristen-Hotspot
Man kann die unterdrückten Aufschreie der Influencer, Instagrammer und Co. in Hanoi förmlich hören. Denn die Behörden der vietnamesischen Hauptstadt sperren einen berühmten Selfie-Hotspot: die “Train Street“. Doch nicht nur die Touristen sind unzufrieden mit der Maßnahme.
Die breiten Schienen der “Train Street“ führen mitten durch eine schmale Straße in Hanois City. Wenn hier ein Zug der kommunistischen Eisenbahngesellschaft Vietnams hindurch donnert, sind an den beiden Straßenseiten nur wenige Meter Platz für die Massen an Touristen, die diesen Teil von Hanoi bevölkern.
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In den letzten Jahren wandelte sich die “Train Street“, ein Überbleibsel aus der Kolonialzeit, vom Drogenviertel zum Selfie-Hotspot Hanois. In den sozialen Netzwerken wimmelt es von Bildern, die Menschen balancierend oder sitzend auf den Gleisen zeigen.
“Train Street“: Blockade aus Sicherheitsgründen
Doch die Schienen bleiben ab sofort leer. Denn die Behörden der Stadt haben den beliebten Platz aus Sicherheitsgründen gesperrt, wie der britische “Guardian“ berichtete. Die Polizei errichtete Barrikaden vor den Gleisen und weist sämtliche Touristen ab.
Ärgerlich! Aber nicht nur für die Selfie-Jäger, sondern auch für die Inhaber der zahlreichen Cafés und Restaurants entlang der “Train Street“. Ein Inhaber beschwerte sich beim “Guardian“ über die in seinen Augen sinnlose Maßnahme: "Es gab hier noch nie einen bedauerlichen Unfall. Im Vergleich zur Verkehrsdichte an anderer Stelle in der Stadt ist das viel sicherer". Die Touristen würden immer sofort aus dem Weg springen, sobald sich ein Zug ankündigt. Vietnams Behörden bleiben da wohl lieber extra vorsichtig.
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