Teflon, Gusseisen & Co: Welche Materialien können beim Kochen schädlich sein?

Darauf solltest du bei der Verwendung und beim Kauf achten

Pfannen mit Antihaft-Beschichtung wie Teflon
Edelstahl, Keramik oder Gusseisen: Was sind gesundheitlich unbedenkliche Alternativen zu Teflon und warum sind Antihaft-Beschichtungen kritisch zu betrachten? (Symbolbild: Getty Images)

Schmoren, Braten, Grillen – je nachdem, welches Gericht wir zubereiten, greifen wir zu unterschiedlichen Kochutensilien: Töpfe, Bräter und Pfannen gehören dabei in jede gut ausgestattete Küche. Doch wer Wert legt auf eine gesunde Ernährung, sollte auch bei der Wahl des Kochgeschirrs auf das Material achten – denn manche Beschichtungen sind gesundheitlich nicht unbedenklich.

Vor allem aus manchen Antihaft-Beschichtungen sollen sich beim Erhitzen Gifte lösen, in diesem Zusammenhang steht beispielsweise Teflon immer wieder in der Kritik. Auch bei der Verwendung von Kochgeschirr mit Keramikbeschichtung, obwohl Keramik ja ein Naturprodukt ist, gilt es einiges zu beachten. Ein Überblick über die verschiedenen Materialien und mögliche Gefahren:

Wer eine Pfanne oder ähnliches mit Teflon-Beschichtung wählt, sollte auf das Merkmal "PFOA frei" achten, nicht zu verwechseln mit PTFE (Polytetrafluorethylen), der Kunststoff, der am häufigsten für eine Beschichtung verwendet wird und von dem laut Bundesinstitut für Risikobewertung keine Schadstoffe freigesetzt werden, sofern diese Pfannen nicht zu hoch erhitzt werden.

Allerdings werden zur Herstellung von PTFE Chemikalien wie PFOA oder GenX genutzt, wovon Rückstände am Produkt enthalten sein können. Deshalb wird empfohlen, beschichtete Pfannen oder Töpfe vor der ersten Benutzung gründlich abzuspülen oder mit Wasser auszukochen. Außerdem sollte penibel darauf geachtet werden, die Antihaft-Beschichtung nicht zu zerkratzen.

Teflon-Beschichtungen: Pfannen mit Teflon sollten nie ohne Inhalt erhitzt werden – dadurch können giftige Dämpfe entstehen, die das sogenannte Bratpfannen-Fieber hervorrufen können.

Neben mit Teflon beschichteten Pfannen gibt es weitere Materialien, die gesundheitlich unbedenklicher sind, dazu gehören Edelstahl, Gusseisen oder Keramik. Zu welcher Alternative man greif, richtet sich zum einen nach persönlichen Vorlieben, zum anderen auch nach dem Gericht, welches man zubereiten möchte.

Kochgeschirr aus Edelstahl ist beispielsweise nicht antihaftbeschichtet, sodass Gerichte leichter anbrennen. Gusseiserne Töpfe und Pfannen sind gesundheitlich unbedenklich, aber sehr schwer, was das Hantieren in der Küche bisweilen etwas anstrengend macht. Plus: Gusseisen möchte besonders gepflegt und muss vor dem ersten Gebracht eingebrannt werden.

Eine gute Alternative sind Pfannen aus Keramik oder mit Keramikbeschichtung. Bei letzteren sollte allerdings darauf geschaut werden, dass die Beschichtung intakt ist und keine Risse oder ähnliches aufweist. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, achtet beim Kauf auf den Hinweis "PTFE/PFOA-frei", "frei von PFAS" oder "Fluorfrei", denn einige Hersteller bewerben ihre Pfannen mit "Keramik beschichtet", obwohl sie nicht reine Keramik sondern den Kunststoff PTFE mit Keramikpartikel-Beimischung verwenden.

Auch außerhalb der eigenen vier Wände kommen Küchenutensilien zum Einsatz, wenn wir unterwegs oder auf Reisen sind, beim Camping beispielsweise. Von der klassischen Brotdose bis hin zum Camping-Geschirr – Teller, Tassen und Töpfe sollen für diese Art des Kochens möglichst leicht sein, weshalb viele Hersteller auf den Werkstoff Aluminium setzen.

Beim Camping zählt im Zweifel jedes Gramm - weshalb viele auf Kochutensilien aus Aluminium zurückgreifen. Dabei sollte man jedoch einiges beachten. (Bild: Getty Images)
Beim Camping zählt im Zweifel jedes Gramm - weshalb viele auf Kochutensilien aus Aluminium zurückgreifen. Dabei sollte man jedoch einiges beachten. (Bild: Getty Images)

Grundsätzlich ist gegen das Leichtmetall nichts einzuwenden, allerdings sollte man bei der Verwendung ein paar Dinge beachten, denn: Grundsätzlich sollte man nicht zu viel Aluminium aufnehmen und die meisten von uns tun das bereits schon über die Nahrung oder Getränke, die in entsprechenden Dosen verpackt sind, sogenannte Lebensmittelkontaktmaterialien. Eine zu hohe Menge Aluminium kann das Nervensystem, die Fruchtbarkeit oder Entwicklung des ungeborenen Kindes sowie die Knochenentwicklung beeinträchtigen.

Beim Gebrauch von Geschirr aus (unbeschichtetem) Aluminium ist also besonders darauf zu achten, keine sauren oder salzigen Lebensmittel in Aluminiumgeschirr aufzubewahren oder zu erhitzen, sprich: Früchte oder Essig haltige Speisen und auch der Kontakt mit anderen Metallen kann zur Freisetzung von Aluminium führen (z. B. Edelstahllöffel und Aluminiumtopf oder Alufolie auf einer Edelstahlservierplatte). Die bessere Alternative ist hier ebenfalls Geschirr aus Edelstahl.