So kannst du altes Brot retten
Fast jedes dritte Brötchen oder Brot landet in Deutschland in der Tonne. Dabei gibt es leckere Rezepte, die erst mit knorrigen Backwaren gelingen.
Auch wenn Deutschland im internationalen Vergleich besser dasteht als manche Nachbarländer, landet hierzulande jedes dritte Lebensmittel im Müll. Das schreibt der World Wide Fund in einer Studie. Backwaren würden dabei mit am häufigsten weggeworfen – etwa die übrig gebliebenen Sonntagsbrötchen, das knüppelharte Baguette oder der trockene Brotkanten. Im Jahr 2015 wurden so von rund fünf Millionen produzierten Tonnen etwa 1,7 Millionen Tonnen Backwaren vergeudet. Die Hälfte davon durch Haushalte.
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Dadurch landen Ressourcen wie landwirtschaftliche Fläche, Wasser, Energie, aber auch menschliche Arbeit und Rohstoffe ungenutzt im Müll. Dabei muss das in vielen Fällen nicht sein. Während der Handel wenigstens einen Teil des Überschusses zu Tierfutter verarbeitet oder in Biogasanlagen energetisch verwertet, könnten auch Endverbraucher*innen alten Backwaren mit etwas Kreativität neues Leben einhauchen.
Gar nicht erst hart werden lassen durch richtige Lagerung
Oder es erst gar nicht so weit kommen lassen: Wie Tag24 schreibt, würde schon viel durch richtige Lagerung gewonnen: Brot und Brötchen gehören demnach in einen luftdurchlässigen Behälter und nicht in den Kühlschrank – sonst schmeckt es schnell alt. Hingegen kann es sinnvoll sein, ein Teil des Laibes einzufrieren und erst bei Bedarf aufzutauen. Fertige Aufbackware, wie sie bei Discount-Bäckern angeboten werden, werden zudem schneller hart als Frisches vom Bäcker.
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Nicht immer lassen sich Reste vermeiden – dann kann ein wenig Wasser Wunder wirken: Entweder einzelne Scheiben einpinseln und toasten oder direkt das ganze Brot anfeuchten und kurz im Backofen erneut aufbacken. Dadurch schmeckt es direkt frischer.
Rezepte zur Zweitverwertung
Alternativ gibt es zahlreiche Rezepte, die mit knorrigem Brot oder knüppelharten Brötchen gelingen. Klassisch bieten sich „Arme Ritter“ für alte Toastscheiben oder Weizenbrot an – die Zutaten dazu finden sich meist sowieso in der Küche.
Ist das Brot schon durchgetrocknet, können daraus Semmelbrösel (mit dem Standmixer oder der Handreibe bearbeiten) entstehen. Ohne viel Zutaten und Zutun lassen sich auch Brotchips oder Croutons zaubern.
Ein wenig aufwendiger, aber gleichwohl lohnend: Zwiebelsuppe mit überbackenem Käsebrot. TV-Koch Jamie Oliver schreibt über sein Rezept: „Super einfach, macht acht Leute satt.“
Der Frühstücksauflauf „Strata“ ist erst mit altem Sauerteigbrot komplett – dazu kommt jede Menge Gemüse und Eier. Mit frischen Tomaten belegtes Bruschetta darf in einer solchen Liste auch nicht fehlen. Da die Brotscheiben sowieso kross gebacken werden, geht das auch prima mit älteren Backwaren. Und zuletzt kann altes Brot auch immer noch Frikadellen oder Hackbraten verfeinern. In diesem Sinne: guten Appetit.
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